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Theater für e5: Titanic - Der Eisberg hat immer recht

Ein eigens produziertes Theater für e5-Gemeinden

Das Programm für e5-Gemeinden in der Umweltwoche 2017 (inkl. Leistungen des Energieinstitut Vorarlberg) ist bereits im letzten Newsletter erschienen. Aus aktuellem Anlass möchten wir euch gerne unseren Starbeitrag im Detail vorstellen: "Titanic - Der Eisberg hat immer Recht" - ein Theater, das eigens für e5-Gemeinden produziert wurde. Ursprünglich waren 3-4 Termine angedacht, aufgrund des regen Interesses wurde das Angebot sicherheitshalber gleich einmal aufgestockt. In folgendem Beitrag erhält ihr genauere Informationen über den Inhalt Theaterstücks, die buchbaren Termine für eure Gemeinde, und natürlich über die Theaterschaffenden selbst.

In Zusammenarbeit mit dem Energieinstitut Vorarlberg wird Café Fuerte das Stück während der Umweltwoche vom 5. bis 11.06.2017 für alle e5-Gemeinden anbieten. Diese können die Veranstaltung buchen, einen Teil der Kosten einer Vorstellung übernimmt das e5-Programm. Zwischen 4. bis 7. Juni können insgesamt maximal 8 Termine gebucht werden.

Das Theaterstück: "Titanic als Sinnbild unserer Zeit"

Schon vor der Verfilmung von James Cameron war der Untergang der Titanic wohl die populärste Schiffstragödie der Neuzeit. Der Stoff hat schon immer fasziniert und gefesselt. Er wurde insgesamt 12 Mal verfilmt. Kein Wunder, er bietet auch unzählige Themen und Assoziationen: Blinder Fortschrittsglaube, die Grenzen der Technik, überbordender Luxus, das Nebeneinander von Reichtum und Armut, Migration, Leben im Angesicht des Todes usw. Das ganze Schiff ist eine einzige Romeo und Julia Geschichte: Ein kurzes, heftiges Leben braucht einen schnellen Tod, damit es niemals durchschnittlich werden kann. Ohne diesen Hintergrund wäre die Liebesgeschichte, dargestellt von Kate Winslet und Leonardo di Caprio, eine völlig banale. Für die Produktion „Titanic – der Eisberg hat immer recht“ wird die Liebe abseits gelassen - man konzentriert sich auf die Titanic als Sinnbild unserer Zeit. Zeit- und Gesellschaftskritik, vor allem wenn sie einen ökologischen Hintergrund hat, muss ja nicht von zwingend sperrig und besserwisserisch sein.

Auf der Titanic fahren die Ärmsten der Armen in der Hoffnung auf ein besseres Leben nach Amerika, während man in der ersten Klasse in Luxusappartments mit eigenem Promenadendeck reist und rauschende Feste feiert. Die Titanic wird mit dem fossilen Brennstoff Kohle gefeuert und rast schnurgerade in den Untergang. Alle vertrauen begeistert der Technik. Das Schiff kann nicht sinken, wiederholen alle. Und als sich das als fataler Irrtum herausstellt, trifft es zuerst die Ärmsten, für die es leider keine Rettungsboote mehr gibt.

Café Fuerte stellt sich vor

„Café Fuerte ist eine Gruppe Theaterschaffende rund um Danielle Fend-Strahm und Tobias Fend aus Hittisau. In Vorarlberg wurden wir durch Stücke wie „Die Schwärzer“, das in und um Alphütten gespielt wurde, „Kaltes Land“ das auf einer Winter - Freilichtbühne aufgeführt wurde oder die satirische Theatersoap „Die Montanahls“, die die Raumentwicklung im Montafon begleitet, bekannt. Ob Satire, Drama oder Live – Hörspiel, immer geht es darum, dass Ort, Text und Inszenierung auf besondere Art zusammenwirken. Uns geht es nie um den Event, sondern immer um das besondere Theatererlebnis, das viele suchen. Wir bringen neues Theater an neue Orte abseits der Zentren und erreichen damit auch ein neues Publikum. Wir bringen Leute zum Theater, für die klassische Kulturhäuser elitär und abschreckend wirken. Mit unseren Projekten wollen wir eine Ergänzung zur bestehenden Theaterlandschaft aus den professionellen Theatern und Gruppen im Rheintal, den etablierten Festivals und den vielen Laienbühnen in allen Teilen des Landes sein. Für „Kaltes Land“ wurde Café Fuerte mit einer Prämie des Bundeskanzleramts Österreich ausgezeichnet.“ Mehr Information über Café Fuerte

KünstlerInnen-Biografie

Tobias Fend (Text, Schauspiel)
kommt aus Vorarlberg und studierte Schauspiel in Wien. Er ist Schauspieler und Autor und arbeitet am Kammertheater Karlsruhe, Theater Aachen, am Theater St. Gallen. 2013 bekam er für sein Stück Der Schwärzer das Dramatikerstipendium des Bundesministeriums Österreich. 2016 wurde er mit Die Schwärzer zur Dramatikerbörse beim Luaga und Losa Festival in Nenzing eingeladen. 2011 gründete er zusammen mit Danielle Strahm Café Fuerte.

Danielle Strahm (Regie)
Im Appenzellerland aufgewachsen, wohnt in Hittisau. Sie studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien. Als freie Regisseurin arbeitet sie für das Schauspielhaus Graz, das Next Liberty Graz, das Literaturhaus Graz, das Theater Kosmos Bregenz, das Theater Aalen, die Kammerspiele Paderborn und das Kammertheater Karlsruhe. 2013 erhielt sie den Werkbeitrag des Kantons Appenzellausserrhoden für Ihre „Inszenierung an unkonventionellen Spielorten“. www.daniellestrahm.ch

Meda Gheorghiu-Banciu (Schauspiel)
Meda Gheorghiu-Banciu wurde 1987 in Bukarest geboren und ist in Berlin aufgewachsen. Ihre ersten Bühnenerfahrungen sammelte sie an der Komischen Oper. Im Sommer 2012 absolviert sie ihr Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Während des Studiums spielte sie am Wilhelma Theater Stuttgart in Ein Sommernachtstraum (Regie: Gerd Heinz) und am Staatstheater Stuttgart in Frühlings Erwachen (Regie: Catja Baumann). In der Spielzeit 2011/12 war sie Studiomitglied am Landestheater Tübingen. Meda Gheorghiu-Banciu war von der Spielzeit 2012/2013 bis zur Spielzeit 2014/15 festes Ensemblemitglied am Theater St.Gallen. Seither ist sie freischaffend tätig.