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Kostenoptimales Energieniveau für Neubauten in Vorarlberg

Die Studie „Analyse des kostenoptimalen Anforderungsniveaus für Wohnungsneubauten in Vorarlberg“ (2013) zeigt: Energieeffizienz ist wirtschaftlich!

Ziel der vom Energieinstitut Vorarlberg in Kooperation mit e7 Energie Markt Analyse, Wien im Auftrag des Landes durchgeführten Studie ist die Bestimmung des kostenoptimalen Energieniveaus für den Neubau von Wohngebäuden in Vorarlberg. Die Studie soll dazu dienen, den Einfluss des Energieniveaus auf die Wirtschaftlichkeit von Wohnungsneubauten zu quantifizieren und die Diskussion um das „leistbare Wohnen“ zu versachlichen.

Als Indikator für die energetische Gebäudequalität wurde der Primärenergiebedarf (PEB) gewählt. Im Rahmen der Studie wurden für drei Beispielgebäude (Einfamilienhaus, typisches und großes Mehrfamilienhaus) die Gesamtkosten über 30 Jahre (Bauwerks- und Planungskosten, Kosten für Wartung und Instandhaltung sowie für Energie) für eine Vielzahl von Varianten in unterschiedlichen Energieniveaus bestimmt. Die Kosten wurden im Mai 2013 bei Vorarlberger Bauträgern, Planern und Handwerkern erhoben.

Die Studie zeigt, dass das kostenoptimale Energieniveau auch ohne Förderung bei Gebäuden liegt, die energetisch weit besser sind, als die zukünftigen österreichweiten Mindestanforderungen gemäß Nationalem Plan. Diese liegen bei 190 (kWh/m2BGFa) ab 2015 und bei 160(kWh/m2BGFa) ab 2021. Für Mehrfamilienhäuser erwiesen sich Gebäude als kostenoptimal, deren PEB mit 77 bis 110(kWh/m2BGFa) nah am Passivhausniveau (PEB etwa 66 bis 82 (kWh/m2BGFa)) liegt.

Voraussetzung für den wirtschaftlichen Betrieb hocheffizienter Gebäude ist, dass der tatsächliche Verbrauch dem berechneten Bedarf entspricht. Wie eine Vielzahl realisierter Gebäude zeigt, ist dies möglich, wenn zur wirtschaftlich-energetischen Optimierung validierte Verfahren wie PHPP eingesetzt werden. So entsprechen die Energieverbräuche der PH-Wohnanlage Lodenareal in Innsbruck sehr gut dem berechneten Bedarf. Die Mehrkosten des Projekts für Energieeffizienz entsprechen den in der Studie ermittelten Werten.