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Betriebskosten

Hohe Ausführungsqualität schont die Umwelt und spart Geld.

Nattanan Kanchanaprat auf Pixabay
Ob die künftigen Betriebskosten hoch oder niedrig sind, entscheidet sich schon in der Planung.

Die Betriebskosten eines Wohngebäudes bestehen aus den laufenden Ausgaben für Heizung, Warmwasser, Haustechnikstrom, Haushaltsstrom, Trinkwasser, Abwasser, sowie den Unterhalts- und Wartungskosten. Werden Bauteile oder Komponenten mit einer langen Lebensdauer eingebaut, so können finanzielle Rückstellungen für die Wartung oder die Neuinvestition stark reduziert werden.

Die steigenden Energiepreise machen uns bewusst: Die Heizkosten sind ein großer Brocken der Haushaltsausgaben. Ein genauer Blick auf die Optimierungspotentiale bereits in der Planungsphase lohnt sich daher besonders. Niedrige Betriebskosten bedingen zumeist höhere Investitionskosten, die sich jedoch in den meisten Fällen langfristig bezahlt machen und zudem die Umwelt entlasten.

Umsetzung

Erst dämmen – dann heizen. Investiert man mehr in Wärmedämmung und beste Fenster mit einer Lebensdauer, die zwei bis vier Mal so hoch ist als die einer Heizung, dann kann die Heizung zwar nicht „wegoptimiert“ werden, doch zumindest deutlich kleiner dimensioniert und die Brennstoffkosten in der Regel um die Hälfte reduziert werden.

Damit ist die Abhängigkeit von zukünftigen Energiepreissteigerungen nur mehr halb so hoch. Die Investition rechnet sich. Auch bei niedrigen Preisen für Öl- und Gas gilt: am Ende des Tages ist nicht die Heizung das teure, sondern das Heizen. Steht die Entscheidung über eine neue Heizung an, hilft ein Vollkostenvergleich, der Anschaffungs- und laufende Kosten transparent vergleicht.

Das online Tool „Heizkostenrechner“ des Energieinstituts bietet eine Übersicht über tatsächliche Kosten, Umweltbilanz, sowie einen Vollkostenvergleich zwischen zwei Heizsystemen über eine Betriebsdauer von 20 Jahren. Dabei fließen neben den Anschaffungskosten auch die Betriebskosten und Unterhaltskosten, unter Berücksichtigung von Inflation und Energiepreissteigerungen, in die Berechnung ein.

Die ökologischen Heizsysteme haben am Ende meistens die Nase vorn. Erst recht bei zukünftigen Abgaben auf CO2. Die Warmwasserbereitung mit der Heizung ist im Betrieb immer deutlich günstiger, als mit zentralen oder dezentralen elektrisch betriebenen Warmwasserbereitern.

Tabelle: Durchschnittlicher Stromverbrauch in Kilowattstunden pro Jahr

Stromkosten

Die laufenden Kosten für den Haushaltsstrom sind maßgeblich bestimmt durch die Effizienzklasse der gewählten Haushaltsgeräte und der Beleuchtungsmittel. Ob Waschmaschine, Kühl- und Gefriergerät, Wäschetrockner, Kochfeld: Wählen Sie Produkte mit der höchsten Effizienzklasse. Die in der Regel höheren Investitionskosten amortisieren sich bereits in wenigen Jahren. Für die Beleuchtung sind LED Lampen mittlerweile Standard.

Bei Elektroherden bietet die Induktionskochplatte die beste Energieausnutzung. Sie verbraucht bei kleinen Mengen an Kochgut gegenüber konventionellen Kochplatten rund 30 Prozent weniger Strom. Bei größeren Mengen bzw. langer Kochdauer sind die Unterschiede zu üblichen Glaskeramikkochfeldern geringer. Beim Induktionsherd wird die Hitze direkt im Topfboden (dafür sind geeignete Töpfe erforderlich) erzeugt, das Kochfeld selbst wird nicht direkt erhitzt.

Grafik: Vollkostenvergleich am Beispiel Ölheizung zu Wärmepumpe. In der Kostenermittlung sind enthalten: Heizkessel, witterungsgeführte Regelung mit Pumpengruppe und Einbindung, ohne bauliche Maßnahmen bzw. Kamin, Kleinmaterial und Montage, inkl. MwSt., Preisbasis 2019.

Info und Beratung

Siehe auch

Beleuchtung, Fenster, Gebäudevolumen, Lebensdauer, Lüftungskonzept, Passivhaus, Sonnenenergie, Tageslichtnutzung, Wärmedämmung, Wartung und Nutzerverhalten, Wasser