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Das war das e5-Netzwerktreffen in der Inatura

Am 09. April fand das erste e5-Netzwerktreffen 2019 inklusive e5-VorOrt in der Inatura in Dornbirn statt. Vertreter aus den e5-Gemeinden stellten nachahmenswerte Projekte und Aktionen zu den Themen Nahrung, Regionalität und Konsum vor und Landesenergiekoordinator Christian Vögel verriet, was hinter MissionZeroV steckt.

Am 09. April fand das erste e5-Netzwerktreffen 2019 inklusive e5-VorOrt in der Inatura in Dornbirn statt. Vertreter aus den e5-Gemeinden stellten nachahmenswerte Projekte und Aktionen zu den Themen Nahrung, Regionalität und Konsum vor und Landesenergiekoordinator Christian Vögel verriet, was hinter MissionZeroV steckt.

Den Auftakt bildete ein e5-Vorort: interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten die aktuelle Inatura-Ausstellung „Wir essen die Welt“ und tauchten ein - in die globalisierte Lebensmittelerzeugung, die Herkunftsländer unserer alltäglichen Waren und welche Auswirkungen dies auch auf den Klimawandel hat.

Neuigkeiten aus dem e5-Landesprogramm

Zu Beginn des e5-Netzwerktreffens stellte Gregor Sellner die neuen Gesichter im e5-Betreuungsteam sowie aktuelle Produkte und Services des e5-Programms vor – Details dazu findet ihr im Folienprotokoll.

Ein spannendes Projekt stellte Thomas Pieber im Anschluss vor: Paris-Vorderwald. 15 Familien im ländlichen Vorderwald versuchen einen Monat klimaneutral zu leben – so wie es die Pariser Klimakonvention vorsieht. Die Ergebnisse werden Mitte des Jahres präsentiert – wer vorab schon mehr erfahren möchte, schaut am besten den Vorarlberg-Heute Beitrag zum Projekt:

Wie gelingt es Jugendliche und junge Erwachsene für die Mitarbeit an e5-Themen zu begeistern? Dieser schwierigen Fragestellung widmete sich Andreas Beier und zeigte Zahlreiche Möglichkeiten und Ansätze auf, um die Jugend zu aktivieren. Eine Auflistung von Praxisbeispielen findet ihr im Downloadbereich rechts.

Vorstellung von Projekten aus e5-Gemeinden

Der Kern eines jeden e5-Netzwerktreffens ist natürlich der Austausch untereinander – daher stellten Vertreterinnen und Vertreter aus drei e5-Gemeinden ihre erfolgreichen, nachahmenswerten Projekte vor – in Anlehnung an den e5-VorOrt – aus den Themenbereichen Nahrungsmittel, Regionalität und Konsum:

Nah.Lokal.Hittisau

In Hittisau können Bürgerinnen und Bürger lokal produzierte Lebensmittel unkompliziert kaufen oder auch tauschen. Möglich machen das die „Nah.Lokal.Hittisau“ – Whatsapp-Gruppen, welche Marion Maier, e5-Teammitglied in Hittisau näher vorstellte:

In der sogenannten Kaufgruppe bieten lokale Betriebe ihre Spezialitäten an und bauen so den direkten Kontakt zu den Konsumenten auf. Die Tauschgruppe wiederum ermöglicht es Privathaushalten Überschüsse aus Garten und Hochbeet mit anderen zu teilen. Das Projekt wurde von der Bevölkerung sehr gut angenommen und erfreut sich großer Beliebtheit – zusätzlich wird das Klima durch lokal hergestellte Lebensmittel geschont und die Hittisauer Produzenten in der Ortschaft gestärkt.

I koof im Dorf.. und bin sanft mobil

Wie fördert man sanfte Mobiltät beim täglichen Einkauf in der Gemeinde? Eine Möglichkeit präsentierte Christian Karg, e5-Teamleiter in Ludesch, mit dem Projekt „I koof im Dorf.. Und bin sanft mobil“:
Kern der seit 2011 laufenden Aktion ist ein Gewinnspiel, bei dem Sammelpässe befüllt werden – ein Stempel erhält, wer mit Fahrrad, zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln bei einem der teilnehmenden Betriebe einkauft. Die Aktion macht bewusst, dass sanfte Mobiltät in der Region möglich ist und sogar die Lebensqualität erhöht: wer zunächst nur wegen den Preisen mitmacht, kommt womöglich auf den Geschmack und steigt komplett um.Seit 2014 ist die gesamte Energieregion-Blumenegg mit an Bord, wodurch bereits 60 Betriebe an der Aktion teilnehmen und auch Einkaufsgutscheine als Preise beisteuern. Der große Erfolg ist nicht zuletzt dem engagierten Team in der Region zu verdanken.

Schülerrestaurant in der Schule am See

Im Herbst 2018 hat in der e5-Gemeinde Hard das Schülerrestaurant eröffnet – Lena Junger, Energiebeauftragte in Hard stellte die Details vor:
Im Zuge des Neubaus der Schule am See, wurde auch ein Schülerrestaurant errichtet – das Besondere daran: jeden Tag kochen abwechselnd fünf Schülerinnen und Schüler in der Küche mit und helfen ein gesundes, regionales und saisonales Menü auf den Tisch zu zaubern. Das Projekt soll in Zukunft noch um eine „Ackerdemie“ erweitert werden, in welcher die Kinder auch lernen Gemüse und Kräuter anzubauen. Durch das Schülerrestaurant erhalten die Kinder einen Bezug zu Lebensmitteln, deren Ursprung sowie gesunde Ernährung.

MissionZeroV: worum geht's?

Auch das Land hat sich mit Mission ZeroV per einstimmigen Landtagsbeschluss ein neues ambitioniertes Ziel gesetzt: eine klimaneutrale Landesverwaltung bis 2040. Landesenergiekoordinator Christian Vögel präsentierte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Details zu MissionZeroV – Kernpunkte sind der Umstieg auf erneuerbare Energieträger bei der Wärmeversorgung inkl. Umrüstung sämtlicher Ölkessel , der Bezug von Ökostrom bzw. die Realisierung von PV-Anlagen, ein Sanierungsprogramm für landeseigene Liegenschaften und der Umstieg auf e-Fahrzeuge. Aktuell nicht vermeidbare Emissionen werden auf Grundlage des Ökoprofitprogrammes bewertet und kompensiert. Diese Mittel stehen für Projekte der Energieautonomie zur Verfügung. Hierzu zählen beispielsweise das Projekt Sonnenkindergärten und E-Fahrzeuge im öffentlichen Interesse.