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Das war die Fachtagung Pendlermobilität

Am Dienstag, den 15. November 2016 trafen sich im “Spannrahmen Hard” über 140 Teilnehmer aus Deutschland, Liechtenstein, Schweiz, Italien sowie Österreich zur internationalen Fachtagung mit dem Thema: Pendlermobiltiät. Die Tagung widmete sich Strategien und Projekten zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens und war mit namhaften Referenten aus dem In- und Ausland besetzt.

Am Dienstag, den 15. November 2016trafen sichim “Spannrahmen Hard” über 150 Teilnehmer aus Deutschland, Liechtenstein, Schweiz, Italien sowie Österreich zur internationalen Fachtagung Pendlermobiltiät. Im Fokus standenKonzepte, Strategien und Projekten zur Veränderung des Mobilitätsverhaltens.

Ob Feldkirch, Vaduz oder St. Gallen: morgens und abends stauen sich die Pendler auf unseren Straßen. Bevölkerungswachstum und Wirtschaftswachstum werden die angespannte Situation in den nächsten Jahren noch weiter verschärfen. „Der Verkehr muss besser verteilt werden. Als Lösungsstrategie alleine auf den Ausbau von Verkehrsinfrastruktur zu setzen, ist zu wenig und dauert zu lange“, mahnte Landesrat Johannes Rauch zu Beginnder Fachtagung.

Impulse aus den Niederlanden und der Schweiz

In den Key-Note Vorträgen stellte Gerhard Fehr vom Beratungsunternehmen "Fehr Advice" Erkenntnisse aus dem Forschungsfeld der Verhaltensökonomie zur Frage vor, welche Entscheidungsfaktoren tatsächlich Einfluss auf unser Mobilitätsverhalten haben - und welche nicht.AufBasis einervon den SBB beauftragten Studie zum Pendlerverhalten in der Schweiz wurden Empfehlungen für erfolgreiche Angebote und Anreize zur Änderung von Mobilitätsverhalten skizziert.

In der zweiten Key-Note informierte Frank Burmeister über das Nationale Mobilitätsmanagementprogramm „Beter benutten“, das in den Niederlanden bereits seit 2011 gestartet wurde unddurch gezielte Mobilitätsmanagement-Maßnahmen bereitsin der ersten Phase ein Staureduktion von 19% erreichen konnte. Das beachtliche Ergebnis wurde ohne den Bau neuer Straßen- oder Zugsverbindungen, sondern mit einer Mischung aus Motivations- und Anreizprogrammen, Verkehrstelematik und dem Bau neuer Radverkehrsanlagen (Schnellverbindungen, Abstellanlagen, . . .) erreicht.

Arbeitgeber und Gemeinden beeinflussen die Pendlermobilität

Die Erfahrungen aus Holland zeigen, dassder Kooperation von Gemeinden, Regionen undgroßen Arbeitgebern eine Schlüsselrolle zukommen. Ein Ansatz derim Interrreg-Projekt "PEMO" auch im Bodenseeraum weiter vertieft werden soll.

Um das Mobilitätsverhalten der Arbeitnehmenden zu verändern, müsse das Thema auch in der Unternehmenskultur verankert werden. Zusätzlich seien gut durchdachte Lösungen und Anreize für die Pendler wesentlich, der Tenor der Fachexperten der Tagung. Anreize, diefunktionieren, ohne die Verkehrsteilnehmenden groß zum Nachdenken zu zwingen. Im Rahmen von PEMO sollen solche Anreize mit den Arbeitgebern gemeinsam entwickelt und in der Praxis erprobt werden, um zu einer Entlastung der Verkehrsinfrastruktur insbesondere zu den Stoßzeiten beizutragen.

Erstmals flächendeckende Erhebung des grenzüberschreitenden Pendlerverkehrs zwischen Vorarlberg und der Schweiz

Als Basis für die Erarbeitung von Strategien und Maßnahmen zur Förderung des Radverkehrs im Rheintal wurde im Rahmen des Projekts Velotal-Rheintal erstmals der grenzüberschreitende Verkehr zwischen Vorarlberg, dem Kanton St. Gallen undLiechtenstein erfasst und ausgewertet. Die Zählergebnisse wurden im Rahmen der Fachtagung präsentiert. Die Zahlen zeigen, dass der PKW-Verkehr gegenüber dem Radverkehran den Grenzübergängen stärker dominiert, als dies innerhalb der Regionen der Fall ist - was zum Teil auch auf die für den Radverkehr unattraktiven Verbindungen zurückzuführen sein dürfte.

Fotos auf dieser Seite: CIPRA (Caroline Begle/Maya Mathis)

Eine Kurzfassung der Präsentationenvon Frank Burmeister und Gerhard Fehr kann über den Link auf der rechten Seite heruntergeladen werden.