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Drei Fragen an: Karl-Heinz Strele

Photovoltaik oder Solarthermie? Wartung von Solaranlagen? Heizungstausch als ertragreiche Investition? "3 Fragen an" richtet sich im November an Karl-Heinz Strele, Geschäftsführer von Strele Installationen in Dornbirn und seit 2012 Innungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker.

Photovoltaik oder Solarthermie? Wartung von Solaranlagen? Heizungstausch als ertragreiche Investition? "3 Fragen an" richtet sich im November an Karl-Heinz Strele, Geschäftsführer von Strele Installationen in Dornbirn und seit 2012 Innungsmeister der Sanitär-, Heizungs- und Lüftungstechniker.

1. Wofür schlägt Ihr Herz: für die Photovoltaik oder die Solarthermie?

Sowohl als auch. Das hängt von der jeweiligen Anwendung und dem, was ich mit einer Solaranlage erreichen möchte, ab. Ich finde es schade, daß derzeit Solarthermie und Photovoltaik gegeneinander ausgespielt werden, vielfach mit falschen Zahlen, Argumenten und Unwahrheiten - man bedenke einfach, daß PV-unterstütztes, autarkes Heizen in unseren Breiten noch nicht möglich ist und daß thermische Solaranlagen einen ca. 3-mal so hohen Wirkungsgrad wie PV-Anlagen aufweisen und in der Anschaffung wesentlich günstiger sind.

2. Was empfehlen Sie mir, damit meine Solaranlage möglichst viel und möglichst lange Ertrag liefert?

Ich empfehle Ihnen, Ihre thermische Solaranlage regelmäßig selbst hinsichtlich Funktion und Ertrag zu beobachten. Fehlfunktionen oder gar ein Stillstand werden dabei sehr schnell erkannt. Weiters sollte die Solaranlage jährlich, längstens alle zwei Jahre von Ihrem Installateur überprüft und serviciert werden, Dazu zählt auch die Reinigung der Kollektoren, sofern diese einfach zugänglich sind. Diese Maßnahmen gewährleisten eine lange Lebensdauer und einen konstanten Ertrag Ihrer Solaranlage.

3. Irgendwann ist auch ein perfekt gewartetes Heizsystem am Ende. Was dann?

Hier gilt es in Zusammenarbeit mit Ihrem Installateur ein neues, wirtschaftliches Heizsystem mit möglichst geringen CO2-Emissionen auszuwählen, zu planen und zu installieren. Eine Kombination mit einer thermischen Solar und-/oder Photovoltaikanlage ist dabei meist sehr sinnvoll. Wünschenswert sind vorausschauende und vorbeugende Erneuerungen alter Heizsysteme, um kurzfristige Notsanierungen ohne Alternativenprüfung in der kalten Jahreszeit zu vermeiden. In Anbetracht der jetzigen Zinssituation sind Investitionen in energiesparende Heizsysteme wirtschaftlich sehr sinnvoll, Kapitalverzinsungen von 3 bis 8% können recht leicht erreicht werden.