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Drei Fragen an: Thomas Roßkopf

In unserer neuen Newsletterserie fragen wir jeden Monat jemanden, der uns über den Weg läuft zu einem Thema, das selbiges tut. Den Anfang macht Thomas Roßkopf, Spezialist für Energiesimulationen von Gebäuden und Erfinder von Susi. Wir haben ihm drei Fragen zum Thema "Energieautonomes Haus" gestellt.

In unserer neuen Newsletterserie fragen wir jeden Monat jemanden, der uns über den Weg läuft zu einem Thema, das selbiges tut. Den Anfang macht Thomas Roßkopf, Spezialist für Energiesimulationen von Gebäuden und Erfinder von Susi. Wir haben ihm drei Fragen zum Thema "Energieautonomes Haus" gestellt.

1. Kann mein Haus zum Beispiel im Zuge einer Sanierung „energieautonom“ werden?

Grundsätzlich ist es nicht schwer, die Energie, die verbraucht wird, selbst zu produzieren – zumindest in der Jahresbilanz. Eine 5 kWp-Photovoltaikanlage reicht im Niedrigenergiegebäude mitunter schon aus, um den Strom für Haushalt und Wärmepumpe zu produzieren. Bei den momentanen Rahmenbedingungen ist eine Photovoltaikanlage aber nur dann wirtschaftlich, wenn es gelingt, den Netzbezug deutlich zu verringern. Jede Kilowattstunde Strom, die ich nicht aus dem Netz beziehe, sondern aus dem selbst produzierten Strom abdecke, kann ich mit meinem Strombezugspreis gegenrechnen. Der ist ein Vielfaches vom reinen Marktpreis, den ich für die Einspeisung ins Netz bekomme.

2. Wie verringert man den Netzbezug am besten?

Indem Geräte so eingestellt werden, dass sie dann laufen, wenn die PV-Anlage Strom produziert. Das erleichtern Smart-Grid-fähige Geräte, neue Wärmepumpen beispielsweise besitzen diese Funktion. Haushaltsgeräte können das zum Teil auch, brauchen aber in der Regel so wenig Strom, dass sie den Eigenverbrauch nur geringfügig erhöhen. Es kann sich auch anbieten, den überschüssigen Strom zur Warmwasserbereitung zu nutzen.

3. Wenn das nicht reicht, kommen wir zum Batteriespeicher. Wie sieht es damit aus?

Batteriespeicher erhöhen den Anteil des Stroms, der selbst genutzt werden kann. Aufgrund der derzeitigen Strom- und Speicherpreise reicht der eingesparte Netzbezug aber noch nicht aus, um den Speicher zu refinanzieren. Was noch dazukommt: Der Speicher braucht für seiner Herstellung Energie, die er nicht wieder zurückgewinnt, weil er ja keine Energie produziert – im Gegensatz zu Solar- oder Photovoltaikanlagen, die ihre Herstellungsenergie um ein Vielfaches wieder hereinbringen.