e5-Netzwerktreffen I in Zwischenwasser
Zweimal im Jahr treffen sich TeamleiterInnen und Energiebeauftragte der e5-Gemeinden in Vorarlberg zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Dort stehendie Koordinierung gemeinsamer e5-Aktivitäten, der Austausch zwischen e5-Gemeinden und der Programmleitung sowie der Austausch unter den einzelnen e5-Gemeinden im Vordergrund.Das heißt, alle Teilnehmendenprofitieren von- und miteinander. Das e5-Netzwerktreffen am 30. März 2017 führte uns ins Gemeindehaus Muntlix in Zwischenwasser.
Auf Einladung der e5-Gemeinde Zwischenwasser und Bürgermeister Kilian Tschabrun trafen sich Ende März über 40 VertreterInnen nahezu aller Vorarlberger e5-Gemeinden zum ersten Netzwerktreffen dieses Jahres. Nach der DankeschönAktion des "Mobilitätsteam" Lauterach und kurzen Begrüßungsworten von Programmleiter Karl-Heinz Kaspar führte uns der Weg in den Kindergarten Muntlix (u.a. Preisträger Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit), bevor wir uns im Seminarraum des Gemeindesaals aktuellen Informationen aus der Programmleitung widmeten. Anschließend konnten wir nicht nur den elektrischen Schulbus - das Sunnabüsle - der Gemeinde Zwischenwasser beliebäugeln: VertreterInnen aus vier Gemeinden/Regionen stellten nachahmenswerte Projekte vor.
Zum ersten Mal dabei dieses Mal waren Bgm. Michael Domig (Brand) und Bgm. Christian Gantner (Dalaas) als Vertreter der neuesten e5-Gemeinden.
Fürung durch den Kindergarten Muntlix
"Schuhe aus!" hieß es beim Betreten des Kindergarten Muntlix. e5-Teamleiter Andras Böhler-Huber und Bürgermeister Tschabrun führten durch das vielfach ausgezeichnete Gebäude. Neben der derzeitigen Höchstpunkteanzahl von 980 Punkten im KGA für den Bau des Kindergartens, zeichnen den Kindergarten vor allem die aus dem Aushubmaterial (Bürgerbeteiligungsprojekt) stammende Lehmböden sowie die ausschließliche Verwendung der gemeindeeigenen Konstruktionsholzes die hohe Umsetzungsqualität aus.
Highlight-Projekte aus den e5-Gemeinden
Nach einem kurzen Überblick über aktuelle und künftige Aktionen und Projekte von Programmleiter Karl-Heinz Kaspar, stellten VertreterInnen aus unterschiedlichen e5-Gemeinden nachahmeswerte Projekte vor:
Mobilitätsmarketing der Gemeinde Lauterach
Die Gemeinde Lauterach setzt im Thema Mobilität ganz auf Öffentlichkeitsarbeit. So werden neben aktuellen Berichten zu unterschiedlichen Aktionen auch in jeder Ausgabe der Gemeindezeitung das Mobilitätsverhalten von Persönlichkeiten und BürgerInnen porträtiert. Besonders stolz sind die LauteracherInnen, allen voran Peter Tomasini, auf ihr Zopfrad, welches sie bei diversen Dankeschönaktionen an die ÖPNV-BenutzerInnen, RadfahrerInnen und FußgängerInnen ausgeben. Eine Besonderheit in Lauterach ist auch, dass die Gemeinde Betriebe besucht, um sich dort persönlich bei den MitarbeiterInnen für die sanfte Anreise mit einem Zopfrad zu bedanken.
Intelligente Straßenbeleuchtung in Hard
Die Marktgemeinde Hard wird, nach einem erfolgten Testlauf von 130 Lichtpunkten auf dem Fahrradweg nach Bregenz, intelligente Straßenleuchten auf dem gesamten Straßennetz einsetzen. Der Bauamtsleiter von Hard, Hannes Carraro, streicht in seinen Ausführungen darüber vor allem die einfache Handhabe und hohe Flexibilität hervor, die Straßenbeleuchtung zu jeder Nachtzeit auf die aktuellen Gegebenheiten einzustellen. Die Mehrkosten von 100€ – 200€ pro Lichtpunkt sind für den Bauamtsleiter, obwohl durch die Energieeinsparung in wenigen Jahren amortisiert, nicht zu diskutieren, da durch diese Maßnahme ein wertvoller Schritt gesetzt wird, die immer größer werdende Lichtverschmutzung in den Griff zu bekommen. Die Marktgemeinde Hard setzt dabei auf die selbe Technologie wie die Städte Chur und Zürich in der Schweiz.
Walser Kostbarkeiten
Mit der Projektidee „Walser Kostbarkeiten“ wurde das Große Walsertal zur Energieautonomiegemeinde 2016 gekürt und erhielt in Folge 10.000€ Förderung vom Land Vorarlberg zu dessen Umsetzung. Seit Beginn 2017 ist nun die Informationsplattform für Walser Schätze online: Die „Walser Kostbarkeiten“ bietet KonsumentInnen & ProduzentInnen die Möglichkeit, qualitativ hochwertige Produkte professionell zu präsentieren. Aktuell wird an einer Applikation für Smartphones gearbeitet. Besonders betont wurde auch die mögliche Multiplikation der Erfahrungen und der Weblösung für andere Regionen in Vorarlberg.
Gut Genug - Elektrisch Mobil im Vorderwald
Die Idee durch selbst initiierte Projekte BürgerInnen zum Nachdenken über die Klimawirkungen des eigenen Alltagsverhaltens zu bewegen, dauerhafte Verhaltensänderungen – bis hin zu einem klimafreundlicheren und zufriedenerem Leben – zu bewirken ging voll auf: Monika Forster (KEM Managerin der Energieregion Vorderwald) stellte uns nach zwei mehrmonatig angelegten „Gut Genug“ Bürgeraktivierungs-Projekten („Essen und Trinken, was dem Klima Gut tut“ und „Elektrisch Mobil im Vorderwald“) die Idee und den Prozess dahinter sowie einzelne Projekte der jeweiligen TeilnehmerInnen vor. Ganze 22 Projekte wurden durch die Teilnehmer im ersten Durchgang mit dem Themenschwerpunkt „Ernährung“ selber entwickelt und umgesetzt, im zweiten Durchgang mit dem Themenschwerpunkt „Elektrische Mobilität“ waren es 15 Projekte.
e5-Filme der Stadt Bregenz
Um ihren BürgerInnen unter anderem Informationen und Themen wie etwa Klimaschutz und Energieeffizeinz näher zu bringen, setzt die Stadt Bregenz seit einigen Monaten auf das Medium Film. So werden unterschiedlichste Thematiken und Herausforderungen der Stadt pointiert in kurzen Videoclips von max. 2 Minuten behandelt. Das e5-Programm wird diese Idee unterstützen und die Videoclips den Gemeinden zum Einbetten in die jeweilige Gemeindehomepage und für die Verbreitung in den Sozialen Medien bereitstellen.
Der gemeinsame Austausch im Vordergrund
An fünf verschiedenen Thementische besprachen die TeilnehmerInnen das Potential zukünftiger Projekte und Aktionen bevor man zum gemütlichen Ausklang vor dem Gemeindehaus überging.
Impressionen des e5-Netzwerktreffen in Zwischenwasser
