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Gemeindehaus Innerbraz, Neubau für drei verschiedene Nutzungen

Neben dem Gemeindeamt bietet das neue Gemeindehaus Innerbraz Platz für einen Musikproberaum und die Kleinkindbetreuung.

Architektur

Das Gebäude wurde als tragendes Stahlbetonskelett konzipiert und mit einer Außenhülle aus vorgefertigten, hochwertig gedämmten Holzbauelementen versehen. Der Neubau liegt von der Straße zurückgesetzt, wodurch ein großzügiger Vorplatz entsteht. Auf der Ostseite führt eine neu angelegte Treppenanlage zum bestehenden Schulkomplex. Mit seinen drei Geschossen fügt sich das Gebäude harmonisch in das Ensemble aus bestehendem Kindergarten, Schulgebäude und Arzthaus im Ortskern ein.

Eine vertikale Gebäudeerschließung und großzügige Außenbereiche ermöglichen vielfältige Nutzung. Die Räumlichkeiten der Kleinkindbetreuung befinden sich im Erdgeschoß. Im Außenbereich befindet sich ein für Kindergarten und Kleinkindbetreuung vorgesehener Spielhof. Im ersten Stock ist das von der Straße aus ebenerdig erreichbare Gemeindeamt situiert. Im raumhoch verglasten Eingangsbereich des Gemeindehauses bilden zwei offene Treppen die Erschließung.

Die Innenbereiche sind mit unbehandelten Holzoberflächen verkleidet und schaffen eine warme Atmosphäre. Die hinterlüftete Außenfassade besteht aus naturbehandeltem Weißtannenholz; die vorgefertigten Holzbauelemente fügen sich zurückhaltend in die Umgebung ein. Durch differenzierte Öffnungen und unterschiedliche vertikale Anordnungen der Holzlattung erhält jede Gebäudeansicht ihr eigenes Gesicht.

Energie und Ökologie

Wesentlicher Faktor für die Erreichung einer hohen Energieeffizienz sowie einer optimalen Wirtschaftlichkeit in Erstellung und Betrieb, ist ein kompakter Baukörper mit thermisch optimierter Fassade, hochwertigen Verglasungen, sowie ein effizienter, außenliegender Sonnenschutz. Als Energieträger für die Raumwärme dient über Fernwärme eine Hackschnitzelheizung. Der Einsatz von heimischen Holzarten beim konstruktiven Holzbau, der Fassade und den Fenstern ermöglichte die Nutzung lokaler Ressourcen. Lange Transportwege konnten so vermieden werden. Eine Photovoltaikanlage versorgt das Gemeindehaus mit Strom.

Dieser Text stammt aus der Projektdokumentation 2014 bis 2019 vom Servicepaket Nachhaltig:Bauen in der Gemeinde, die Sie online durchblättern oder als gedruckte Version über unseren Broschürenshop bestellen können.Fotos von Caroline Begle.