Das ist das e5-Landesprogramm

e5-Best-Practice Spezial: Energiesparmaßnahmen der Vorarlberger e5-Gemeinden

Heizung runter, Beleuchtung reduzieren, Nutzersensibilisierung: Viele Vorarlberger e5-Gemeinden haben Energiesparmaßnahmen für den kommenden Winter geplant oder bereits umgesetzt.

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Die Weihnachtsbeleuchtung sowie die Beleuchtung historischer Gebäude und Kirchen wird in vielen Gemeinden diesen Winter eingeschränkt.

Zusammen mit dem Gemeindeverband hat das e5-Programm Handlungsempfehlungen ausgearbeitet. 18 Gemeinden haben uns ihre wichtigsten Energiesparmaßnahmen mitgeteilt. Welche das sind, haben wir kurz zusammengefasst:

Bei der Weihnachtsbeleuchtung wird am häufigsten gespart

Jede zweite der 18 Gemeinden reduziert heuer die Weihnachtsbeleuchtung. So wird die Gemeinde Doren zur Gänze auf Weihnachtsbeleuchtung verzichten und in Klaus, Nenzing, Brand und Altach wird nur der Weihnachtsbaum beleuchtet. Andere Gemeinden werden die weihnachtliche Beleuchtung via Zeitschaltuhr einschränken – etwa auf die Abendzeit von 18-22 Uhr.

Auch die Außenbeleuchtung von historischen Gebäuden und Kirchen wird in mehreren Gemeinden auf wenige Stunden reduziert oder gänzlich abgeschalten. Hier schritt die Stadt Feldkirch bereits im Sommer voran und belässt die Schattenburg abends nunmehr im Dunkeln. In Egg werden außerdem Schul- und Kindergartenvorplätze nur noch morgens von 6:30 bis 8 Uhr und abends von 17-22 Uhr beleuchtet und in Sulzberg werden die Flutlichter der Langlaufloipe und des Fußballplatzes ebenfalls kürzer in Betrieb sein.

Die Verminderung der Außenbeleuchtung ist einfach umzusetzen und hat zudem eine sichtbare Vorbildwirkung auf die Bevölkerung. Teilabsenkung der Straßenbeleuchtung.

Viel Energie verbraucht bekanntlich auch die Straßenbeleuchtung. Die Gemeinden Bludesch, Nenzing und Brand setzen hier auf eine Teilabsenkung auf 50 % in der Nacht.

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In den Gemeinden Bludesch, Brand und Nenzing wird die Straßenbeleuchtung in der Nacht abgesenkt.

Denkbar ist auch eine gänzliche Abschaltung. Dabei sollte die Gemeinde im Vorfeld allerdings entsprechende Rahmenbedingungen schaffen, wie etwa Tempo 30 auf den Gemeindestraßen sowie einer Begehung und Dokumentation aller Straßenlaternen, um mögliche Gefahrenquellen zu erkennen.

Sulzberg schaltet schon seit längerer Zeit die Straßenbeleuchtung in der Nacht komplett ab und weist dementsprechend bereits Erfahrungen in diesem Bereich auf. Zur weiteren Energieeinsparung wird die Abschaltung in Sulzberg nun ausgedehnt auf 23-5 Uhr unter der Woche und auf 1-5 Uhr am Wochenende.

Temperatur in Innenräumen senken

Die Heizung in Verwaltungsgebäuden auf 19°C, in Schulen und Kindergarten auf 22°C und Turnhallen auf 15° senken – so empfiehlt es der Gemeindeverband. Fünf Gemeinden, darunter die Städte Dornbirn und Bludenz, haben diese Empfehlungen aufgenommen und teilweise schon umgesetzt.

Weitere Gemeinden werden die Temperaturen in ihren Gebäuden pauschal um 2°C senken. In Sulz wiederum wurde beschlossen, die Raumtemperatur nur in den mit Gas beheizten Gebäuden zu reduzieren.

Jedes Grad weniger senkt den Energieverbrauch um 6-7 %. Die Heizungsdrosselung ist daher eine besonders effiziente Maßnahme, um den Gesamtenergieverbrauch zu senken

Bewusstseinsbildung bei den Gebäude-Nutzer*innen

Energiesparpotentiale schlummern auch in kleinen Nutzungsveränderungen im Alltag. Viele Gemeinde sensibilisieren daher auch die Gebäudenutzer*innen fürs Energiesparen. In Bürs erging dafür beispielsweise ein Brief von Bürgermeister Georg Bucher an alle Mitarbeiter*innen und Vereinsobleute, der Klauser Bürgermeister Simon Morscher besuchte die Bildungseinrichtungen persönlich, um Energiespartipps zu erläutern und Feldkirch setzt auf gemeinsame Begehungen der Energiebeauftragten Christina Connert mit den Gebäudeverantwortlichen.

Individuelle Ansätze zum Energiesparen

Jede Gemeinde hat eine andere Infrastruktur und damit individuelle Vorrausetzungen. Diese sollen und werden von den Gemeinden mit einbezogen und entsprechende Energiesparmaßnahmen gesetzt.

So besteht die Eislauffläche auf dem Dornbirner Marktplatz heuer aus Kunststoff, wodurch keine Kühlung notwendig ist und in Sulzberg wird es keine künstliche Beschneiung geben. In der Gemeinde Nüziders werden wiederum Rohr- und Deckendämmungen angebracht, um Heizenergie einzusparen. Viele Gemeinde haben zudem fortlaufende Umstellungen auf LED im Innen- und Außenbereich geplant.

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In Sulzberg wird es heuer keine künstliche Beschneiung geben.

Wie sich zeigt, ist das Thema Energiesparen in den Gemeinden angekommen und viele Maßnahmen sind bereits auf Schiene. Eine Übersicht aller Energiesparmaßnahmen der einzelnen Gemeinden findest du auf unserer Homepage zum Schwerpunkt Energiesparen in Gemeinden.

Wenn auch deine Gemeinde bereits Energiesparmaßnahmen beschlossen oder umgesetzt hat, dann teile uns diese mit.