Das ist das e5-Landesprogramm

Gut-Geh-Raum Bregenz

Zusammen mit dem Land Vorarlberg, dem Landesschulrat, der Initiative „Sicheres Vorarlberg“ und dem plan-b-Mobilitätsmanagement hat die Landeshauptstadt Bregenz ein Projekt umgesetzt, das den sicheren Schulweg mit weniger Autos vor den Unterrichtsstätten in den Mittelpunkt stellt.

Die Stadt Bregenz ist mit gutem Beispiel vorangegangen und hat vor der 2017 neu eröffneten Schule Schendlingen einen sogenannten „Gut-Geh-Raum“ mit einem Kfz-Fahrverbot an Werktagen von 7.15 bis 17 Uhr eingerichtet.

Sicheres Umfeld für alle VerkehrsteilnehmerInnen

Mit der Schaffung eines Gut-Geh-Raumes ist die Schule nun sicher und gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen. Um dieses sichere Umfeld für alle VerkehrsteilnehmerInnen zu schaffen, führten in der Stadt Bregenz mehrere Maßnahmen zum Ziel: Der motorisierte Verkehr, auch sogenannte „Elterntaxis“, ist während der Schulzeiten mit Ausnahme von Anrainer- und Lieferverkehr untersagt.

Dafür hat der ÖPNV freie Fahrt: Denn Bus- und Bahnhaltestellen finden sich in unmittelbarer Nähe der Schule. Das Parkplatzangebot auf dem Schulareal ist stark eingeschränkt. Dafür wurden großzügige Radabstellanlagen errichtet. Zudem wurde darauf geachtet, auch bei den Lehrpersonen Anreizsysteme für die öffentliche Anreise zu schaffen: Job-Ticket und Job-Rad Angebote animieren nun die Lehrer/innen zum Umstieg auf die sanfte Mobilität.

Unter dem Titel „Man will ja nur das Beste für sein Kind“ wurde außerdem ein Kurzfilm erstellt, der auf YouTube abrufbar ist und betroffene Eltern auf heitere Art zum Nachdenken anregen soll.

„Zahlreiche Gespräche mit allen Betroffenen führten schlussendlich zum gewünschten Ergebnis: einen geschützten Gut-Geh-Raum für die SchülerInnen zu schaffen. Hier zeigte sich die langjährige Erfahrung der Stadt mit Einführungsprozessen von Neuerungen. Hinhören, Bedenken ernst nehmen und auch Alternativen anbieten, gehört dabei zum Handwerkskoffer der MitarbeiterInnen der zuständigen Mobilitätsabteilung. Das Ergebnis spricht nun für sich, dazu gehört auch ein verändertes Mobilitätsverhalten von AnwohnerInnen, Eltern und LehrerInnen.“
Sandra Schoch, Vizebürgermeisterin Landeshauptstadt Bregenz

„Selbstständig zur Schule“ auch in weiteren Gemeinden

Mit dem Thema „Selbstständig zur Schule“ beschäftigen sich neben der Schule Schendlingen übrigens derzeit auch die Volksschulen Lauterach-Unterfeld und Hard-Mittelweiherburg. Als „Bewegte Schule“ ohne Elterntaxis zertifiziert ist außerdem die Volksschule Andelsbuch.