Das ist das e5-Landesprogramm

Betriebliches Mobiliätsmanagement & Eco-Points

Das betriebliche Mobilitätsmanagement der Stadt Dornbirn ist in Vorarlberg in dieser Form einzigartig und absolut nachahmenswert.

Bürgermeisterin Andrea Kaufmann ist öffentlich unterwegs und sammelt eco-points.

Das betriebliche Mobilitätsmanagement der Stadt Dornbirn wurde bereits im Jahr 2011 mit einer groß angelegten Kampagne eingeführt. Seit Ende 2016 hat sich mit dem “Eco-Points-Modell” ein attraktives und faires Bonussystem für die über 1.800 Mitarbeitende, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, etabliert.

2011 startete die Stadt Dornbirn mit einer groß angelegten Mobiliätskampagne durch. Am Anfang dieser stand eine Befragung der MitarbeiterInnen - bereits das erste Ergebnis war ermutigend: Rund 80 % der Bedienstetendes Dornbirner Rathauses wohnen in einem Umkreis von weniger als 5 km und runddie Hälfte dieser Mitarbeitenden kam bereits vor der Aktion mit dem „Umweltverbund“ (Bahn, Bus, Fahrrad oder zu Fuß) zur Arbeit. Weitere Zahlen lieferte eine Befragung zum individuellen Arbeitsbeginn. Rund 65 Personen verwendeten denUmweltverbund, 50 kamen mit dem eigenen Pkw – eine Zählung im Herbst ergabals neuen verbesserten Schlüssel 70 zu 45. Alle Befragten gaben an, sich nach derKampagne mehr Gedanken bei der Wahl des Verkehrsmittels zu machen als vor derInformation.

Belohnung für umweltfreundliche Anreise

Neben den Sensibilisierungsmaßnahmen im Intranet und auf Plakaten im Rathaus wurden außerdem verschiedene Veranstaltungen durchgeführt: Eine Belohnung für umweltfreundlichmobile MitarbeiterInnen in Form einer Frühstücksjause, ein kostenloser Sicherheitscheckfür Fahrräder, ein Frühstück im Rathaus mit begleitender Gesundheitsinformation und vieles mehr.

Mitarbeitende, die einen Parkplatz nutzen, müssen einen Beitrag von max. 0,80 Cent Deckelung pro Tag bezahlen. Bezahlt wird allerdings nur, wenn dieser tatsächlich in Anspruch genommen wird. Mit den Einnahmen der Parkplatzbewirtschaftung wird ein Mobililtätsbonus finanziert, der an Mitarbeitende ausgezahlt wird, die bewusst ohne eigenes Auto zur Arbeitsstäte gelangen. Über eine Tombola, bei der regelmäßig 25 Euro an Bahn-, Bus-, Radfahrer undFußgänger ausgeschüttet wurden, kamen die Einnahmen der Parkraumbewirtschaftung MitarbeiterInnen zum großen Teil wieder zu Gute.

Eco-Points für Klimaschonende Mobilität

Ende 2016 führte die Stadt Dornbirn nun anstatt der Tombolas die sogenannten „Eco-points“ ein. Die zentrale Überlegung zu diesem Schritt lag in einem umfassenden Bonus- & Anreizsystem bei der Verwendung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes. Wer also zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder in einer Fahrgemeinschaft zur Arbeit kommt, erhält Bonuspunkte. Die Bonuspunkte werden gesammelt und können, sobald ausreichend Punkte auf dem persönlichen Konto sind, gegen attraktive Angebote, die natürlich die Verwendung von „Fahrrad und Co“ unterstützen sollen (beispielsweise Gutscheine für Fahrradservice, ÖV-Tickets, u.a.), eingetauscht werden.

Es ist ein tragfähiges System, das den verschiedensten Ansprüchen gerecht wird. Fährt man beispielsweise mit dem Fahrrad zur Arbeit, tut man sich selber und der Umwelt was Gutes und es können zusätzlich noch Ecopoints gesammelt werden.

Um „Eco-Points“ zu erhalten, muss lediglich in einer personalisierten Internetseite vom Computer aus oder in einer vereinfachten Version am Handy das jeweils verwendete Verkehrsmittel eingetragen werden. Der Aufwand ist minimal und kann auch nachträglich erfolgen. Zudem ist das Ganze freiwillig. Es besteht also keinerlei Verpflichtung an „Eco-Points“ teilzunehmen.

Hohe Akzeptanz der MitarbeiterInnen

Über die Wintermonate haben etwa 25 % der Bediensteten mit dem Punktsammeln begonnen. Inzwischen haben bereits über 20 Personen ihre ersten Ecopoints eingelöst und freuen sich über Wertgutscheine vom Fahrradfachhändler, Verkehrsverbund oder von der Dornbirner Karrenseilbahn inkl. Restaurant. Die Akzeptanz des neuen Systems ist sehr hoch, da es als eine zielgerichtete Verteilung der Mittel gesehen wird. Es ermöglicht eine dirkete Förderung klimaschonender Mobilität.

"Mir war es immer wichtig, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Sache zu gewinnen. Sie sollen die Sinnhaftigkeit der Sache selber erkennen können." 
Vizebürgermeister Mag. Martin Ruepp