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Pflege und Wartung von Gründach und PV-Anlage

Die Grundidee eines extensiv begrünten Daches ist ein selbsterhaltendes Ökosystem. Es ist pflegeleicht, denn Bewässerung oder Mahd sind unter normalen Umständen nicht notwendig. Bei der Pflege eines PV-Gründachs muss differenziert vorgegangen werden. Vor den PVModulen kann je nach Bewuchs ein Zurückschneiden der Vegetation Mitte bis Ende Mai sinnvoll sein. In den übrigen Bereichen braucht es nur die üblichen Pflegeeinsätze wie die Entfernung von Neophyten und Gehölzen im August oder September.

Arten, die man entfernen sollte sind

  • Invasive Neophyten, z.B. die kanadische Goldrute (Solidago canadensis) oder das einjährige Berufkraut (Erigeron annuus)
  • Gehölze (Ahorn, Birke, Pappel, Weide…)
  • Schilf

In der Anwuchsphase ist darauf zu achten, dass Keimlinge nicht vertrocknen. In besonders trockenen Perioden im Sommer kann eine Bewässerung daher in dieser Zeit notwendig werden. Gleichzeitig mit der Pflege des Gründachs lässt sich die Wartung der PV-Anlage bewerkstelligen.

e5 Gemeinde Höchst

Pflege und Wartung der Photovoltaik- Anlage

Größere Photovoltaik-Anlagen sind eine kostspielige Investition. Ganz klar, dass diese auch der Instandhaltung und insbesondere einer regelmäßigen Kontrolle bedürfen. Dabei werden die Module auf Schäden am Glas, am Rahmen oder der Stecker überprüft. Bei einer Sichtkontrolle werden auch die Verkabelung und das Montagesystem angeschaut.

Wartungsverträge sind eine gute Option

Ein Wartungsvertrag bietet eine Reihe von Vorteilen – und sei es nur, dass keine Termine vergessen werden. Vor allem aber ist sichergestellt, dass die Wartung auch durchgeführt wird. Einige Hersteller von Solarmodulen verlangen eine regelmäßige Wartung als Voraussetzung für die Gewährung ihrer langen Garantiezeiten. Auch für Versicherungen gilt der Wartungsvertrag als Nachweis, dass die Sicherheit der Photovoltaikanlage regelmäßig überprüft wird. Die Kosten eines Wartungsvertrags für Photovoltaik- Anlagen belaufen sich – natürlich abhängig vom genauen Umfang und der Größe der Anlage – auf rund 200 bis 400 Euro pro Jahr. Eine regelmäßig durchgeführte, aber jeweils einzeln beauftragte Wartung verursacht ungefähr die gleichen Kosten.

Reinigung kann notwendig sein

Photovoltaik-Anlagen sind 24 Stunden am Tag der Witterung ausgesetzt. Dabei wirken nicht nur Regen, Wind, Schnee oder Sonne auf die Module ein. Besonders bei Verschmutzungen durch Staubentwicklung, Straßenverkehr, Vogelkot oder durch Kaminruß reicht die natürliche Reinigung durch Regen nicht aus. Am Übergang zwischen Rahmen und Glas setzt sich gerne Schmutz fest, im Laufe der Zeit können sich sogar Flechten oder Moos ansiedeln. Eine Sichtkontrolle und ggf. professionelle Reinigung von Zeit zu Zeit hilft, Hot Spots zu vermeiden und die Erträge der Photovoltaikanlage langfristig zu sichern.

Es spricht nichts dagegen, die Reinigung der Solaranlage selbst durchzuführen. Wichtigstes Instrument für die Do-it-yourself-Reinigung ist eine weiche Reinigungsbürste mit Teleskopstange. Dazu ein sanfter biologischer Reiniger und fließendes Wasser (z. B. über einen Gartenschlauch). Auf Erreichbarkeit sollte geachtet werden.

Tipps zur Reinigung

  • Auf keinen Fall Hochdruckreiniger benutzen, sie könnten Rahmen, Befestigung oder das Glas der Solarmodule beschädigen.
  • Möglichst auf Reiniger verzichten, falls notwendig sanfte biologische Reinigungsmittel verwenden.
  • Kalkarmes Wasser verhindert Kalkstreifen und Schlieren.

Die ÖNORM L 1131

Die Österreichische Norm L1131 mit dem Titel „Gartengestaltung und Landschaftsbau-Begrünung von Dächern und Decken auf Bauwerken“ enthält aktuelle Richtlinien zu Dachbegrünungen.

Zusätzlich nimmt sie in den Beiblättern „Solargründächer“,„ Biodiversität“ und „Pflege und Wartung extensiver Dachbegrünung“ Bezug auf PV-Gründächer, deren Pflege und auf biodiversitätsfördernde Strukturelemente.