3VorwortWohnen gehört für die Menschen zum Grundbedürfnis. Über dieses Grundbedürfnis hinaus bedeutet Wohnen und der Besitz von Wohnraum für viele in unserem Land Großzügigkeit, beste Qualität, höchster Komfort durch Lage und Ausstattung. Teilweise ist Wohnraumbeschaffung auch eine finanzielle Absicherung und rutscht ins spekulative Handeln ab. Im Spek-trum zwischen den allernötigsten Grundvoraussetzungen und dem gehobenen Segment spielt sich die Diskussion ab, was denn dieses Gut kosten darf und welche Qualität es mindestens haben soll bzw. muss.Wie bei allen kaufbaren oder mietbaren Gütern hinterlegt jeder Käufer/jede Käuferin seine individuellen Werte. Diese Werte, gepaart mit den finanziellen Möglichkeiten, entscheiden den Wohnungs- bzw. Hauskauf.Obwohl ein Kaufpreis meist fix ist, ist lange noch nicht klar, was das Wohnen insgesamt über die Jahre kosten wird und ob wäh-rend der Nutzung das Wohnen „leistbar“ bleiben wird. Da gibt es viele Unbekannte wie Zinsentwicklung, die Einkommensent-wicklung, die Familienentwicklung, die Energiekostenentwick-lung oder die möglichen Änderungen im Umfeld des Gebäudes. Wer möglichst „sicher“ in die lange Nutzungszeit eines Hauses oder einer Wohnung investieren möchte, sollte jene Risiken, die sich zum Anschaffungszeitpunkt reduzieren lassen, auch zu diesem Zeitpunkt berücksichtigen. Dazu gehört aus Sicht des Energieinstitut Vorarlberg die Qualität der Gebäudehülle, nicht nur aus Komfortgründen sondern auch aus Gründen der langen Nutzungszeit. Denn: je länger ein Erneuerungszyklus eines Elementes ist und je teurer dieses Element ist, umso höher muss die Qualität sein und umso mehr Hirnschmalz ist für die Auswahl aufzuwenden.Im economicum wird deshalb in viele Bereiche der Gebäude- betrachtung in diese Tiefe vorgestoßen. Es werden Lösungs-möglichkeiten aufgezeigt und Hilfestellungen für eine erweiterte Wertebildung gegeben. Damit wird die Sache nicht weniger komplex, jedoch der Entscheidungspfad ist nachvollziehbarer und stützt sich auf Fakten. Wir sind überzeugt, dass wir mit diesen Beiträgen eine fundierte Entscheidung unterstützen.DI Josef BurtscherGeschäftsführer Energieinstitut Vorarlberg
< Page 4 | Page 6 >