Editorialmax50 wird 60, bleibt schwarz-weiß und hoffentlich bunt.Vor Kurzem hat sich ein Redakteur einer Tageszeitung in Zusammenhang mit nicht nachvollziehbaren Zahlen rund um die Vorarlberger Ölheizer gefragt, was denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Energieinstitut den ganzen Tag tun würden. Mein Hinweis auf solche oder ähnliche Fragen – es gibt nämlich Menschen, die fragen uns ernsthaft interessiert, was wir tun und sind überrascht, wie breit sich unser Aktivitätenfeld darstellt – ist ein Hinweis auf max50. Denn die bislang sechzig (!) Ausgaben sind in zusammengefasster Form ein schriftliches Abbild unserer Arbeit für Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen und Gemeinden. Und sie sind über zwanzig Jahre betrachtet auch Dokument der Entwicklungen in und um Vorarlberg.Wir hoffen, in Zeiten knapper werden-der Budgets weiterhin fundiert und rele-vant Wissenswertes für unsere Leserin-nen und Leser aufbereiten zu können, wie wir das dank unserer Förderer Land Vorarlberg und illwerke vkw in den ver-gangenen zwanzig Jahren tun konnten. Denn wir wollen für euch/Sie kostenlos und inhaltlich bunt bleiben, auch wenn das max50-Design gleich und damit schwarz-weiß bleiben wird.Vor einem Jahr ist COP21 in Paris über die Bühne gegangen, Österreich hat den Beschluss ratifiziert. Nun ist Handeln anstelle von Verhandeln angesagt. Der 45. Präsident der USA wird vermutlich ein dämpfendes Element im Weiterkom-men hin zur Dekarbonisierung dieser Welt sein, aber aufhalten kann er die Entwicklung nicht, vor allem nicht in engagierten Staaten und Regionen.Wir bleiben in Vorarlberg jedenfalls an der Energieautonomie dran: wieder mehr Gemeinden im e5-Programm für energieeffiziente Gemeinden, mehr Kinder gärten im Schulprojekt, mehr Radfahr erinnen und Radfahrer beim Fahrradwettbewerb, mehr Unternehmen im Netzwerk WirtschaftMOBIL und wieder ein ausgebuchtes Angebot an „Solarchecks“ in den Energieregionen. Dies trotz ausbleibendem Rückenwind aus hohen Energiepreisen, trotz wieder-kehrenden Falschmeldungen in Medien, schwachen Vorgaben bei Förder- und Gesetzes novellierungen und mangeln-der Überzeugung in Teilen des politi-schen Umfelds.Wir haben durch unsere bunte Arbeit wieder viel dazugelernt, z. B. bei den Messungen von zehn Luftwärmepumpen (siehe „Luft nach oben“, Seite 18) oder der Befragung der Vorarlberger Hand-werker zur baubook. Und wir waren überrascht von der Bereitschaft der Vorarlbergerinnen und Vorarlberger, sich an unseren Initiativen zu beteiligen und ihr Verhalten kritisch zu hinter-fragen (zum Beispiel im Rahmen der „Energie Olympiade“ der Vorarlberger Raiffeisenbanken oder im Projekt „Probier amol“). Ich wünsche euch/Ihnen als treue Leserinnen und Leser nach einem Jahr spannender und gefühlt permanenter Präsidentenwahlen wieder Energie für die Energie, verbunden mit ein paar erholsamen Tagen und einem erfolg-reichen Jahreswechsel ins 2017er. Herzlichst Burtscher Josefvon Josef Burtscher Geschäftsführerjosef.burtscher@energieinstitut.at
< Page 1 | Page 3 >