03von Josef Burtscher Geschäftsführerjosef.burtscher@energieinstitut.atEditorial Energie steckt überall drinnen, da ein bisschen, dort sehr viel, manchmal wissen wir wieviel, manchmal eben nicht. Das vorliegende max50 zeigt die Breite, in der das Energieinstitut Vorarlberg Erkenntnisse aufbereitet und konkrete Umsetzung initiiert, um auch in weniger offensichtlichen Bereichen nach Effizienz und Optimierung zu suchen.Wer denkt denn an die Feuerwehr? Sie ist vor allem dafür bekannt, dass sie Energieumsetzung beim Brand mit allen Wassern verhindert. Aber auch die Bereitschaft, das Warten, bis etwas passiert, braucht Energie. Carmen Jungmayr wirft sieben Seiten weiter einen Blick in drei Feuerwehrhäuser. Dass die Tomate im Regal, das Fleisch in der Tiefkühltruhe Energie braucht, das wissen wir. Aber wieviel, da begin-nen wir schon zu stottern. Diesem Geheimnis gehen die SchülerInnen von Doren, Thal und Sulzberg im Klima-schulenprojekt nach. Wie, erfahren Sie auf Seite 11.Und noch einem Energiefresser wird der Kampf angesagt: der Pendlermobilität – und zwar mit EcoPoints. Bei der Firma Haberkorn sollen die MitarbeiterInnen dem energieeffizienten Anreisen mit Bahn, Bus, Rad und zu Fuß zum Arbeits-platz schmackhaft gemacht werden. Die Ideen des Mobilitätsbeauftragten dazu auf Seite 5.Und noch eine Stoßrichtung, die nicht vergessen werden darf: Wer weniger Material oder Energie einsetzt, um Gleiches zu erreichen, hat einen Beitrag zur Energieautonomie und auch zur Kostenreduktion geleistet. Das gilt auch für Bauten, die wir mit weniger Technik vollstopfen. „Low-Tech“ lautet die Devise auf Seite 13, verfolgt von Sabine Erber im Auftrag der Internationalen Bodenseekonferenz.Unser Betätigungsfeld ist breit, die An-strengungen sind vielfältig und teilweise mühsam. Gerade läuft auf höchster Ebene wieder die COP 23 in Bonn. Vor zwei Jahren wurde in Paris erfolgver-sprechend gestartet. Eines lässt sich be-reits sagen: wenn wir das 1,5-Grad-Ziel überhaupt erreichen wollen, dann muss weltweit mehr geschehen und das zu-dem noch schneller. Die CO2-Emissionen zeigen wieder nach oben, die CO2-Werte in der Atmosphäre sind so hoch wie nie zuvor! Und es geht wieder eines der wärmsten Jahr langsam dem Ende zu. In Vorarlberg wird unbeirrt an der Energieautonomie weitergearbeitet, unabhängig wie schnell oder langsam weltweite Ziele über die Nationen her-untergebrochen werden. Aber zugege-ben: Wüsste Europa, wüsste Österreich, wie der Fahrplan zur Zielerreichung ausschauen würde, wir würden uns hier unten an der Basis viel leichter tun. Herzlichst Josef Burtscher
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