Verbrennung von Holz I Emissionen I Qualitätsmerkmale guter Kessel
Warum stinkt und nebelt es immer so, wenn meine Nachbarn ihren Kachelofen anheizen? Was ist Feinstaub überhaupt? Woran erkenne ich einen guten Holzofen? Diese und zahlreiche weitere Fragen werden in den untenstehenden FAQs beleuchtet.
Feinstaub bei Holzfeuerungen und Reduktionpotential
Laut der Österreichischen Luftschadstoffinventur [1] stammt bei Kleinfeuerungen der größte Anteil der Feinstaubemissionen mit einem Partikeldurchmesser kleiner als 10 µm (PM10) aus sogenannten Allesbrennern, einer veralteten Bauform von Scheitholzkesseln. Diese verursachen zwei Drittel der Feinstaubemissionen aus Kleinfeuerungen, das sind 16,8% der gesamten Feinstaubemissionen Österreichs. Im Gegensatz dazu liegt der Anteil der modernen Kessel an den Feinstaubemissionen nur bei 3,6%, jener von Öfen und Herden beträgt 4,3%.
Durch den Einsatz modernster Geräte und deren sachgerechten Betrieb werden die Staubemissionen aus Kessel und Öfen während der nächsten Jahre stark sinken. Somit wird Biomasse in der zukünftigen Energieversorgung auf umweltfreundliche Weise eine wichtige Rolle spielen.
Bis 2050 lassen sich ausgehend von den aktuellen Berechnungen des Umweltbundesamtes und dem Wärmezukunftszenario der EEG TU Wien [2] mit deutlich erhöhtem Einsatz von Biomassekesseln und durch Effizienzsteigerung und Gebäudedämmung geringerem Energieverbrauch für die Raumwärme, die Staubemissionen aus Kleinfeuerungen trotz Ausstieg aus Heizsystemen für fossile Energieträger um 90% verringern. Wobei eine zusätzliche Reduktion durch den stetigen Fortschritt der Technik zu erwarten ist, da die Spitzenprodukte der Österreichischen Biomassekesselhersteller heute bereits nur einen Bruchteil jener Staubemissionen emittieren, welche den durchgeführten Berechnungen zu Grunde liegen.
Der wesentlichste Aspekt für die Feinstaubreduktion ist, dass veraltete Feuerungsanlagen (veraltete Allesbrenner verursachen 68% der Feinstaubemissionen aus Holzheizungen) durch moderne, elektronisch geregelte, emissionsarme Feuerungen ersetzt werden und diese Veränderung im Feuerungsanlagenbestand in der Luftschadstoffinventur berücksichtigt werden. Der in der aktuellen Luftschadstoffinventur herangezogene Anlagenbestand ist veraltet, eine Aktualisierung des Datenbestandes führt zu einer Reduktion der den Kleinfeuerungen zugeschriebenen Feinstaubemissionen um 28%.
Bis 2050 sollten nach Wärmewende 2050-Szenario die PM10 Feinstaubemissionen aus Biomassefeuerungen von derzeit 4.925 t/a auf 750 t/a und somit um weitere 86% absinken. Dies bedeutet eine Feinstaubreduktion um 90% für die Sektoren Energieerzeugung durch Verbrennung in Kleinanlagen in privaten Haushalten sowie öffentlichen und privaten Dienstleistungsbetrieben. Durch den stetigen Fortschritt der Entwicklung der Biomassefeuerungen ist eine weitere Absenkung der Feinstaubemissionen zu erwarten. Heute bereits am Markt befindliche Spitzentechnologien wie z.B. Brennwertgeräte und Vergaserbrenner sowie Sekundär-Technologien zur Feinstaubminderung wurden in der Berechnung noch nicht berücksichtigt.
Quelle: Factsheet Staubemissionen, Aktuelle Daten und Ausblick 2050,
Verfasser: Dr. Markus Schwarz, BEST
Weitere Quellen:
[1] S. Haider et.al.: Austria’s Informative Inventory Report (IIR) 2019,
Umweltbundesamt, Wien (2019)
[2] Kranzl, L., Müller, A., Maia, I., Büchele, R. und Hartner, M.:
Wärmezukunft 2050. Erfordernisse und Konsequenzen der Dekarbonisierung von
Raumwärme und Warmwasserbereitstellung in Österreich
Studie i.A. Erneuerbare Energie Österreich, Wien (2018)
Ist jeder Feinstaub gleich ungesund?
Partikel, die aus einer unvollständigen Verbrennung in veralteten Kesseln oder falsch bedienten manuellen Systemen resultieren, weisen eine hohe Zytotoxizität auf, während Partikel aus ordnungsgemäß betriebenen automatisierten Biomassekesseln und Öfen hauptsächlich anorganisch sind (abgeleitet von Aschebestandteilen in der Biomasse) und eine signifikant geringere oder sogar nicht nachweisbare Zytotoxizität aufweisen. Darüber hinaus können anorganische Partikel durch Luftreinhaltevorrichtungen wie Elektrofilter oder Gewebefilter wirksam entfernt werden.
Feinstäube aus alten, schlecht geregelten oder unsachgemäß betriebenen Biomassefeuerungen, aber auch Feinstäube aus alten Ölheizungen enthalten einen hohen Anteil an Partikeln aus unvollständiger Verbrennung. Bei modernen Anlagen liegt der Anteil von anorganischen Salzen bei über 90%. Moderne Anlagen reduzieren dadurch sowohl die absolute Menge an Feinstaub als auch deren schädlichen Auswirkungen. Die Messungen erfolgten im standardisierten Umfeld und zeigen den Einfluss von verschiedenen Technologien. Der Tausch eines alten Festbrennstoffkessels gegen einen neuen Kessel ermöglicht eine Reduktion der Feinstaubemissionen von mehr als 90%. Moderne Öfen- und Kachelöfen können die Feinstaubemissionen im Vergleich zu alten Festbrennstofföfen ebenfalls drastisch reduzieren [4].
Quellen:
[3] Nussbaumer, T.:
Aerosols from Biomass Combustion - Technical report on behalf of the IEA. IEA Bioenergy Task 32 (2017)
[4] Kelz, J., Brunner, T. und Obernberger, I.: Emissionsfaktoren und chemische Charakterisierung von Feinstaubemissionen moderner und alter Biomasse-Kleinfeuerungen über typische Tageslastverläufe Environmental Sciences Europe. 24(3) (2012)
Wie kann Feinstaubausstoß verringert werden?
Als Feinstaub werden kleine Partikel definiert, welche einen Durchmesser von weniger als 0,01 mm aufweisen, diese werden als PM 10 bezeichnet. Im Vergleich: menschliches Haar hat ca. den sechsfachen Durchmesser.
Ist es erforderlich bei meinem Holzofen einen Feinstaubfilter nachzurüsten und welche Mehrkosten entstehen dadurch?
Die aktuelle Gesetzeslage sieht keine Verpflichtung vor, dass ein holzbefeuerter Ofen mit einem Feinstaubfilter ausgestattet sein müsste.
Aus Sicht der Lufthygiene ist es empfehlenswert bei Verwendung eines holzbefeuerten Einzelofen über die Nachrüstung eines Feinstaubfilter nachzudenken. Der Feinstaubfilter ist ein elektrostatischer Partikelabscheider, welcher die Feinstaubemissionen kleiner Holzfeuerungen erheblich reduziert. Der Filter wird in der Kaminmündung montiert und ist somit für Neugeräte als auch für Nachrüstungen geeignet. Die Reinigung des Filter erfolgt durch den Kaminkehrer. Der Preis für einen Feinstaubfilter beträgt ca. zwischen € 1.500.- bis € 3.000.- .
(Quelle: Günther Amann Experte „Luftreinhaltung“ Umweltinstitut Vorarlberg)
Was ist Feinstaub überhaupt?
Als Feinstaub werden kleine Partikel definiert, welche einen Durchmesser von weniger als 0,01 mm aufweisen, diese werden als PM 10 bezeichnet. Im Vergleich: menschliches Haar hat ca. den sechsfachen Durchmesser. Diese entstehen durch Abrieb, Aufwirbelung, der Verbrennung fossiler Brennstoffe, landwirtschaftliche Prozesse (Stickoxide, Ammoniak, Schwefeloxide und flüchtige organische Verbindungen) und nicht zuletzt aus der unvollständiger Verbrennung von Holz. (Quelle: www.oekosolve.com).
Im Vergleich zu Grobstaub, welcher kaum gesundheitsrelevante Eigenschaften besitzt, dringen die Kleinstpartikel des Feinstaubs ungehindert in die Bronchien und Alveolen, wo gesundheitsschädliche Prozesse mit vielfältigen Krankheitsbildern entstehen und damit zu verkürzter Lebensdauer führen.
Warum stinkt und nebelt es immer so, wenn meine Nachbarn ihren Kachelofen anheizen?
Gründe für einen qualmenden Ofen können sein:
Anheizprobleme
Die Verwendung von feuchten Holz, nicht zulässigen Brennstoffen und insbesondere schlechte Verbrennungsbedingungen sind die häufigsten Ursachen für qualmende Kamine.
Falsche Anzünd-Methode bzw. Zeitpunkt des Nachlegens
Zu unterscheiden sind grundsätzlich zwei Arten des Anzündvorgangs: das Anzünden von oben und das Anzünden von unten. Das Anzünden von oben ist bei rostlosen Feuerungen zu bevorzugen. Das Anzünden von unten empfiehlt sich bei einem vorhandenen Bodenrost. Die für Ihren Ofen geeignete Methode ist in der Bedienungsanleitung beschrieben. Beim Anzündvorgang auf ausreichend Luftzufuhr achten, Informationen dazu stehen ebenfalls in der Bedienungsanleitung oder erhalten Sie erhalten dies von Kaminkehrer*innen und Ofenbauer*innen. Ebenso kann es passieren, dass beim Nachlegen Emissionsspitzen mit Rauchentwicklung entstehen , falls der Zeitpunkt zu spät gewählt wird und zu wenig Restglut zum Entzünden vorhanden ist.
Blockierter Kamin
Ist der Kamin beispielsweise verrußt oder blockiert helfen Kaminkehrer*innen.
Unzureichender Kaminzug
Beispielsweise durch die Lüftungsanlage oder einer Dunstabzugshaube und einem nicht raumluftunabhängigen Ofen => Abhilfe durch Ausschalten der Lüftungsanlage während des Ofenbetriebs, bzw. Einbau einer Drucküberwachung
Ungünstige Wetterlage
Außentemperatur, Luftdruck und Windgeschwindigkeit können sich auf den Zug auswirken. Bei Temperaturen von etwa 15°C und höher werden Sie es schwer haben, den Kaminofen überhaupt in Gang zu bringen. Es empfiehlt sich ein Startfeuer mit Papier durchzuführen um für einen Startauftrieb im Kamin zu sorgen.
(Quelle: „Richtig heizen mit Holz“ Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Umwelt- und Klimaschutz)
Woran erkenne ich einen guten Holzofen?
Öfen aus Gusseisen sind qualitativ hochwertig und stabil. Knackgeräusche die bei dünnwandigen Stahlöfen in der Aufheiz- und Auskühlphase auftreten können, sind bei dieser Materialwahl nicht zu hören. Öfen aus Stahl sind auch qualitativ hochwertig, es kommt darauf an, dass Mindest-Blechstärken eingehalten werden (Brennkammer z.B. 5 mm).
Eine hochwertige Verarbeitung der Feuerraumtüre ist ebenso wesentlich für die Bedienung und guter Verbrennungsqualität. Die Feuerraumtüre ist aufgrund der erforderlichen Beweglichkeit und Nähe zum Feuer großen Belastungen ausgesetzt. Eine stabile Ausführung (Stahl oder Gußeisen) ist wesentlich, dass sich die Türe nicht verzieht und damit undicht wird. Neben dem Selbstschließmechanismus zeichnen sich qualitativ sehr hochwertige Türen durch eine Mehrfachverriegelung aus. Damit ist sichergestellt, dass die Türe dicht schließt und keine Falschluft die Verbrennung negativ beeinflußt.
Die Verkleidung des Kaminofen sollte ebenfalls massiv gefertigt sein, damit kein Verzug entstehen kann. Weiters erhöht sich die Speicherfähigkeit je nach Materialwahl, z Bsp. ergeben sich mit Natursteine sehr gute Speichermöglichkeiten und die Wärme wird noch Stunden lang nach Beenden des Feuers in den Raum abgegeben. Bei der Ofenauswahl ist neben dem Design auch darauf zu achten, dass die Nennheizleistung des Ofen den Aufstellungsraum nicht überhitzt, also vom Fachmann richtig dimensioniert wurde und zu Größe des Raumes passt. Ein hohes Gesamtgewicht des Ofens stellt somit einen ersten Indikator für eine hohe Ofenqualität dar.
Wie soll der Kaminofen mit der notwendigen Verbrennungsluft versorgt werden?
Es gibt 2 Varianten:
Bei Variante 1 nimmt der Kaminofen die Verbrennungsluft aus dem Aufstellungsraum – dies ist bei Wohnhäusern ohne Be- und Entlüftungsanlagen bzw. ohne Dunstabzugshaube im Aufstellungsraum kein Problem. Bei modernen Wohngebäuden, die sehr luftdicht gebaut sind und Lüftungsanalgen installiert sind, ist unbedingt darauf zu achten, einen raumluftunabhängigen Ofen aufzustellen.
Im zweiten Fall wird die Verbrennungsluft über eine separate Leitung von außen zum Ofen geführt. Diese Variante bringt den Vorteil, dass die kalte Verbrennungsluft von Außen nicht unkontrolliert über die undichten Fenster und Türen angesaugt wird (Erhöhung des Wirkungsgrades).
Regelung der Verbrennung
Üblicherweise ist das Einstellen der Luftklappen dem Ofenbetreiber überlassen – das manuelle Einstellen der Luftklappen ist für den Laien in der Regel zu komplex und somit wird die Versorgung der Verbrennung in den unterschiedlichen Abbrandphasen nicht optimal sein. Die Folge ist eine unvollständige Verbrennung mit entsprechend hohen Kohlenmonoxidemissionen und hohen Feinstaubwerten. Sehr empfehlenswert sind Kaminofen–Regelungen mit programmierbarer Zündung, die vom Einheizen bis zum Nachlegen den Ofenbetreiber unterstützt. Damit ist sicher gestellt, dass der Ofen in jeder Betriebsphase effizient und umweltfreundlich funktioniert. (Ein Beispiel www.rika.at/technology/rikatronic4).
Mein Kaminkehrer hat gesagt, ich darf den alten Holzkessel im Keller nicht mehr anheizen. Stimmt das? Wenn ja, warum?
1) Kohle
a. Zentralheizungen, die ausschließlich für den Betrieb mit Kohle zugelassen sind, dürfen nicht mehr betrieben werden.
b. Zentralheizungen, die für den Betrieb mit Kohle und einem flüssigen Brennstoff zugelassen sind, dürfen nur mehr mit dem flüssigen Brennstoff betrieben werden.
2) Holz
a. Wenn eine Holzzentralheizung, welche vor dem 24.07.1998 errichtet wurde, keinen Pufferspeicher hat und bis zum 31.12.2023 keine Anzeige bei der Gemeinde erfolgt ist, dürfen diese in keinem Fall mehr weiterbetrieben werden.
b. Auch eine Nachrüstung eines Pufferspeichers kann dieses Betriebsverbot nicht mehr aufheben. (Kund*innen sollten auf diesen Umstand hingewiesen werden. Im Zweifel an den Kaminkehrer oder das Umweltinstitut verweisen, aber keine pauschale Nachrüstung eines Puffers empfehlen.)
c. Wenn eine Holzheizung ein Naturzugkessel ist (also ohne Gebläse), dann ist es sehr wahrscheinlich, dass die geforderten Grenzwerte bei der Abgasmessung nicht eingehalten werden und somit die Anlage vom Kaminkehrer abgesprochen werden wird / muss. Auch hier hilft eine Nachrüstung mit einem Pufferspeicher nicht.
3) Allesbrenner
a. Diese sind eine Kombination der Kohle- und der Holzbestimmungen
b. Nur wenn die Kessel dezidiert auch für Kohle, Koks oder Öl zugelassen sind, ist hier eine Raus-aus-Öl-Förderung möglich. Nur weil in einem „reinen“ Holzkessel jahrelang auch (zulassungswidrig) Kohle verheizt wurde, ist das rechtlich noch kein Kohle-Kessel oder Allesbrenner. Das Typenschild gibt Auskunft über die zulässigen Brennstoffe.
Kann ich den Kachelofen auch an die Zentralheizung anschließen?
Ja, Voraussetzung dafür ist, dass im Kachelofen ein wasserführendes System (Wärmetauscher) integriert ist. Der Kachelofen kann dann als Zentralheizgerät ausgeführt werden. Weitere Infos unter www.kachelofenverband.at
Ich möchte in unserem neuen Haus einen Holzofen als Ergänzung/Backup zur Wärmepumpe einbauen. Ist das sinnvoll?
Bei einem neuen Haus sollte durch die entsprechend gut gedämmte Gebäudehülle, der erforderliche Heizwärmebedarf so dimensioniert sein, dass eine Wärmepumpe ausreicht um den Bedarf effizient abzudecken. Siehe auch https://www.klimaaktiv.at/erneuerbare/erneuerbarewaerme/online_Heizungs-Matrix.html. Tipps für die Planung und Installation von Wärmepumpen erhalten Sie in der Broschüre „So läuft Ihre Wärmepumpe rund“ (www.klimaaktiv.at)
Aus Gründen des „Wohlfühlens“ mit Sicht auf ein gemütliches Feuer, kann es Sinn machen einen Holzofen bzw. Pelletkaminofen im Wohnbereich zu installieren.
Warum bekomme ich keine Förderung, wenn ich meine alte Holzheizung gegen eine neue austausche?
Folgende Förderungen beim Tausch erneuerbare Heizungssysteme für Private sind aktuell möglich:
Landesförderung: Basisförderung für Eigenheime und Mehrwohnungshäuser, für Luft-Wasser-Wärmepumpen beträgt die Förderung 50% der Basisförderung;
Bundesförderung: Tausch erneuerbarer Heizungssysteme für Private im EFH und Reihenhaus; Zu beachten sind die aktuellen Förderkriterien,
Mit dem Förderkompass dem Laufenden bleiben.
Kann eine Holzheizung auch Strom erzeugen? Geht das auch bei Kleinanlagen wie in einem Haushalt?
Holzkessel (Pellet oder Stückholz) können auch Strom erzeugen. Inzwischen gibt es Anbieter am Markt mit Systemen geringer Leistungen für das Einfamilienhaus, die neben der Wärme auch Strom produzieren können. Eingesetzt werden für die Stromproduktion Blockheizkraftwerke (BHKW) oder Stirlingmotoren. Der so erzeugte Strom kann im Hausnetz oder bei Überschuß in das öffentliche Netz eingespeist werden.
BHKW sind nur dann besonders energieeffizient, wenn sie möglichst im Dauerbetrieb laufen. In einem Einfamilienhaus wird das vor allem in der warmen Jahreszeit außerhalb der Heizperiode kaum der Fall sein. Grundsätzlich gehen Expert*innen davon aus, dass ein BHKW im Einfamilienhaus nur bei Mindestauslastung von ca. 5.000 Betriebsstunden pro Jahr wirtschaftlich betrieben werden kann. Darüber hinaus hängt die Wirtschaftlichkeit von den Energiekosten sowie von der möglichen Einsparung durch den selbst erzeugten Strom ab. Eine Heizungsanlage die auch Strom erzeugen kann, sollte daher eher in einer großen Wohnanlage eingesetzt und mit erneuerbaren Energieträgern genutzt werden.
Welches Heizsystem eignet sich für mein Haus?
Die klimaaktiv Heizungs-Matrix gibt einen ersten Überblick, welche Heizung für ihr Gebäude am geeignetsten erscheint. Sie gibt herstellerunabhängig eine erste Einschätzung zum Heizungstausch:
Der Öl-raus-Kompass HEXIT
Mit diesem Tool finden Sie in nur 3 Schritten die beste Alternative zu Ihrer Öl- oder Gasheizung.
Als weiteren Schritt ist es empfehlenswert eine Energieberatung zum Thema Heizungswahl „Raus aus Öl und Gas“ zu buchen
Wie hat sich der Ausstoß von Kohlenmonoxid von Holzkessel in den letzten Jahrzehnten entwickelt?
Seit 1980 werden die Ergebnisse der Kesselprüfungen an der BLT in Wieselburg in Zeitreihen dargestellt. Der Verlauf der Kohlenmonoxidemissionen hat sich während der Jahre von über 5.000 mg/Nm³ in Bereiche unter 100 mg/Nm³ entwickelt. Dies wurde erreicht durch gestufte Luftführung, ausreichende Verweilzeiten in der heißen Verbrennungszone und gute Durchmischung der Verbrennungsgase.
Quelle: www.best-research.eu
Wie hat sich der Wirkungsgrad von Biomassefeuerungen in den letzten Jahrzehnten verbessert?
Seit 1980 werden die Ergebnisse der Kesselprüfungen an der BLT in Wieselburg in Zeitreihen dargestellt. Der Verlauf des Wirkungsgrades zeigt eine stetige Verbesserung von anfangs 55 auf bis über 95%. Dies wurde erreicht durch einen vollständigen Ausbrand mit geringsten Kohlenmonoxidemissionen, geringstmöglichen Luftübrschuß und tiefen Abgastemperaturen.
Quelle: www.best-research.eu