Kohlenmonoxid im Pelletslagerraum

Was ist Kohlenmonoxid?

Kohlenmonoxid (CO) ist ein gefährliches Gas. Es hängt sich an das Hämoglobin im Blut und blockiert für einige Zeit dessen Fähigkeit (und wesentliche Aufgabe), Sauerstoff aus der Lunge in den Körper zu transportieren. Obwohl die Fähigkeit, zu atmen, nicht beeinträchtig ist, erstickt man bei der Aufnahme von zu viel Kohlenmonoxid buchstäblich. Bei entsprechender Sättigung der Umgebungsluft mit Kohlenmonoxid reichen dafür schon einige wenige Atemzüge.

Wo entsteht Kohlenmonoxid im Pelletslager?

Kohlenmonoxid entsteht unter anderem bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Brennstoffen, also Öl und Gas, aber auch Holz. Defekte Gasthermen, defekte Stromaggregate oder undichte Holzöfen sind Hauptverursacher von Kohlenmonoxidvergiftungen im Innenraum.

Bei Pellets entsteht Kohlenmonoxid allerdings auch durch eine sogenannte "Autooxidation" im Pelletslager. Der Vorgang läuft über einen längeren Zeitraum ab, am stärksten zu Beginn der Einlagerung (also in den Wochen nach der Anlieferung). Gefährlich kann das dann werden, wenn ein hermetisch abgeschlossenes und gefülltes Lager nach einem längeren Zeitraum wieder betreten wird.

Pellets

Welche Vorsichtsmaßnahmen sind sinnvoll?

Grundsätzlich gilt: Keine Panik. Die Lagerkapazität in einem Einfamilienhaus reicht normalerweise nicht dafür aus, gefährliche Konzentrationen entstehen zu lassen. Und schon ein geringer Luftaustausch senkt die Kohlenmonoxid-Konzentration auf ein ungefährliches Niveau. Dafür reichen schon spezielle luftdurchlässige Verschlüsse an den Einfüllstutzen des Pelletslagers.

Wird ein verschlossener Pelletslagerraum nach der Befüllung und/oder einem längeren Zeitraum erstmalig betreten, sollte zur Sicherheit durchgelüftet werden. Dazu erst ein Fenster im Vorraum öffnen, dann die Tür zum Pelletslager öffnen und ordentlich durchlüften lassen. Die ganz Vorsichtigen kaufen für wenige Euro einen Kohlenmonoxid-Warner, der sich vielleicht auch im Wohnzimmer neben dem Kaminofen nicht schlecht macht. Und betreten das Pelletslager im Beisein einer zweiten Person (die natürlich draußen bleibt).

Laut Feuerwehr Dornbirn ist ein warnender Aufkleber an der Heizraumtüre vorgeschrieben (z.B. hier zum Download).