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Neue Heizung richtig gemacht

Öl raus - ok. Aber was rein? Reduzieren Sie die Auswahl möglicher Alternativen auf jene, die überhaupt in Frage kommen, sei es durch deren Verfügbarkeit oder deren technische Eignung für das Gebäude. Ergänzt um ihre persönlichen Präferenzen ist die Auswahl dann überschaubar. Drei Fragen helfen.

Raus aus Öl - die neue Heizung von Gerhard und Manuela aus Andelsbuch ist eine Wärmepumpe mit Solaranlage. Bildnachweis: Energieinstitut Vorarlberg
Energieinstitut Vorarlberg, Heizung, Immler, Andelsbuch

Frage 1: Welche Brennstoffe sind für die neue Heizung überhaupt verfügbar?

Die erste Frage auf der Suche nach Alternativen: „Was ist überhaupt verfügbar?“ Gibt es ein Gasnetz? Führt die Leitung eines Biomasse-Heizwerks in der Nähe vorbei? Dürfen Grundwasser oder Erdreich mittels Wärmepumpe genutzt werden?

Frage 2: Wie wirken sich Energieverbrauch und Verteilsystem auf die neue Heizung aus?

Der Energieverbrauch in Bezug zur Gebäudefläche und die Art des Verteilsystems (Hoch- oder Niedertemperatur) entscheiden, welche Heizsysteme effizient und günstig für Wärme in Ihrem Haus sorgen können:

  1. Je weniger Energie das Gebäude im Verhältnis zur beheizten Fläche benötigt, umso mehr verschiedene Systeme stehen zur Auswahl.
  2. Verteilsysteme mit hohen Vorlauftemperturen (z.B. klassische Heizkörper) sind für Brennwertgeräte oder Wärmepumpen ungünstig.

Die klimaaktiv Heizungsmatrix gibt einen raschen Überblick, welche Heizsysteme für welchen Gebäudestandard geeignet sind.

Frage 3: Wie schaut es mit den persönlichen Präferenzen rund um die neue Heizung aus?

Soll die Heizung besonders umweltschonend sein? Möglichst günstig in der Anschaffung? Oder über Lebensdauer? Möglichst bequem und automatisch? Möglichst wenig Platz für den Brennstoff brauchen?

Je nach Gewichtung reihen sich die verschiedenen Brennstoffe weiter oben oder weiter unten in der Favoritenliste ein. Die wichtigsten persönlichen Kriterien:

  • Kosten (Invest, Betrieb, Wartung, mittelfristig CO2-Steuer?)
  • Heizkomfort (Automatisierung)
  • Raumbedarf für Heizung und Brennstoff
  • Lokale Umweltauswirkungen/Klimawirksamkeit
  • Erneuerbarkeit des Energieträgers
  • Regionale Wertschöpfung
  • Verfügbarkeit und Lagerfähigkeit des Brennstoffs

Mit unserer Energieträgermatrix können Sie die Kriterien individuell gewichten und die Heizsysteme reihen.

Unsere Energierberater helfen Ihnen bei der Entscheidungsfindung. Und zwar produktneutral und auf Ihren speziellen Bedarf abgestimmt. Unsere "Raus aus Öl"-Beratung ist kostenlos, weil das Land den Selbstbehalt übernimmt. Zur "Raus aus Öl"-Beratung gelangen Sie hier.

Energieinstitut Vorarlberg, Heizung, Immler, Andelsbuch

Praxisbeispiel: Aus Umwelt- und Preisgründen raus aus Öl

Gerhard und Manuela aus Alberschwende haben ihrer Ölheizung den Laufpass gegeben, weil die Abgaswerte nicht mehr passten und die beiden genug von den Preisschwankungen beim Heizölkauf hatten. Standortbedingt standen als Alternative Holz und eine Wärmepumpe zur Verfügung.

Geprüft und aus Kostengründen verworfen haben die beiden Hackschnitzelanlage und Erdreichwärmepumpe. Der Anschluss an ein Wärmenetz stellte sich als zu kompliziert in der Leitungsführung heraus. Die Luftwärmepumpe war daher am Ende das System der Wahl.

"Wir können nach einem Jahr sagen, dass sich die Entscheidung für uns als absolut richtig herausgestellt hat."
Gerhard und Manuela I., Alberschwende

Eine thermische Solaranlage bereitet in der Übergangszeit und im Sommer nicht nur das Warmwasser, sondern unterstützt auch die Heizung. Das reduziert die Einsatzzeiten der Wärmepumpe und erhöht deren Lebensdauer.

Persönlicher Tipp zur neuen Heizung

Alle machbaren Varianten auch zu prüfen, ist die Empfehlung von Gerhard und Manuela. Nur so kann man sich seiner Entscheidung sicher sein.

Raus aus Öl - Tipp von Manuela und Gerhard aus Albersschwende. Bildnachweis Energieinstitut Vorarlberg/Markus Gmeiner

Wenn Sie in einer ähnlichen Situation sind

  • Stehen Gas und Fernwärme nicht zur Verfügung, bleiben meist Holz, Pellets und Wärmepumpe als Alternative.
  • Wir empfehlen: Im Altbestand sind in Bezug auf Komfort und Ökologie Pellets meist die erste Wahl, da die zumeist hohen Vorlauftemperaturen den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe schwierig machen.
  • Fällt die Entscheidung auf eine Luftwärmepumpe, achten Sie auf eine gute Planung und Dimensionierung. Und berücksichtigen Sie die Schallemissionen der Außeneinheit, sonst ist mitunter neben dem Schlaf auch das Verhältnis zu den Nachbarn gestört.

Unsere Energierberater helfen Ihnen bei der Entscheidungsfindung. Und zwar produktneutral und auf Ihren speziellen Bedarf abgestimmt. Unsere "Raus aus Öl"-Beratung ist  kostenlos, weil das Land den Selbstbehalt übernimmt. Zur "Raus aus Öl"-Beratung gelangen Sie hier.