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Vom Tun und vom Lassen

Eine Dornbirner Familie hat ein Wohnhaus aus den 50ern saniert. Und dabei nach dem Motto "Ganz oder gar nicht" Notwendiges entschieden erneuert und Bewährtes unangetastet erhalten. Mit bemerkenswertem Resultat.

Eine Dornbirner Familie hat ein Wohnhaus aus den 50ern saniert. Und dabei nach dem Motto "Ganz oder gar nicht" Notwendiges entschieden erneuert und Bewährtes unangetastet erhalten. Mit bemerkenswertem Resultat.

Betritt man das Reich von Tiffany, Severin und ihren Eltern, so pendelt man zwischen den Zeiten: Die Stiege zum um einen Halbstock aus dem Erdreich erhobenen Erdgeschoß steigt an einen modernen Sockel aus glattem Sichtbeton empor zur im Original erhaltenen Haustüre und beritt eine Welt aus Fischgrätparkett, Küchenschränken aus den 30ern und Stuckdecken, die unangetastet eine Generalsanierung überstanden haben.

Auf den weitläufigen, naturnahen Garten blickt man durch die Fenster aus dem Originalbestand, auf den Stand der Technik gebracht durch Vorfenster. Den Zwischenraum zwischen alt und neu nutzt die Familie mal als Gewächshaus, mal als Galerie.

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„Das ist gut, das passt.“

Die Entscheidung, das Haus 2005 von den Großeltern zu übernehmen, fiel unter den großen Bäumen im Garten. Die Entscheidung, zu sanieren, auf dem Dachboden. Nämlich als der Sachverständige auf einem Balken federnd erklärte: „Das ist gut. Das passt.“

„So fein habe ich noch nie in meinem Leben gewohnt.“ Die Hausherrin ist mit dem Ergebnis der Sanierung zufrieden.

Also wurde das Haus 2009 thermisch umfassend saniert. Die zu diesem Zeitpunkt grundlegend verbesserte Sanierungsförderung des Landes war Motivation und Anlass, den Planern die höchste Förderstufe „Öko 5“ als Latte zu legen.

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Komfortlüftung geht auch minimalinvasiv

Die verstanden den Auftrag und konzipierten zusammen mit den Bauleuten eine Sanierung, die auch zehn Jahre später noch am Stand der Technik ist: Eine Komfortlüftung wurde dank kluger Leitungsführung quasi minimalinvasiv nachgerüstet, die Ölheizung durch eine Kachelofen-Ganzhausheizung ersetzt, mit ökologischen Materialien auf energetisch hohes Niveau gedämmt und die alten Fenster erhalten und durch moderne Vorfenster thermisch auf Stand gebracht.

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Nichts zerstören, was noch gut ist

Im Inneren wurden die Eingriffe auf das notwendige Minimum begrenzt, um den mit Erinnerungen behafteten und ansprechenden Raum möglichst vollständig zu erhalten. Zurecht, denn zweifellos hatten die Errichter des Hauses in den 50ern Geschmack, den der damalige Architekt in einen Raum zu fassen vermochte, der auch für die heutigen Bewohner voller Lieblingsplätze steckt.

Die Hausherrin entdeckt man bevorzugt in der Küche oder im Garten, und wer die ganze Familie sucht, wird am Esszimmertisch unter jener Lampe fündig, die schon seit fast 70 Jahren an der gleichen Stelle hängt.

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Notwendiges entschieden erneuern

Und während sich der Besucher über den Klinkerfußboden zurück zur Haustüre wendet, verdichten sich die Eindrücke aus der Plauderei mit den Hausbesitzern zu zwei wesentliche Erkenntnissen, eine Sanierung erfolgreich hinter sich zu bringen: Sich erstens einen vertrauenswürdigen und engagierten Bauleiter zu suchen. Der sich um die Details kümmert und dafür sorgt, dass die Gewerke reibungslos ineinandergreifen.

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Und sich zweitens intensiv damit auseinander zu setzen, was gemacht werden muss und was nicht. Dinge zu belassen, die man belassen kann. Und jenes konsequent zu erneuern, das einem komfortablen, gesunden und zeitgemäßem Wohnen im Weg steht.

Das Ergebnis im vorliegenden Fall ist ein Haus, das den Komfort eines Neubaus und die Nachhaltigkeit der eingesetzten Mittel mit dem guten Geist und Wohngefühlt mehrerer Generationen aufs Perfekte zu verbinden versteht. Oder wie die Hausherrin versichert: „So fein habe ich noch nie in meinem Leben gewohnt.“

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Die neue Heizung ist ein Kachelofen

Von Öl auf Kachelofen-Ganzhausheizung umgestiegen, weil Öl im Zuge der „Öko 5“-Sanierung als nicht mehr passend erschien. Stückholz lag den Eigentümern am nächsten, denen der Sinn nach einem unabhängigen und möglichst wenig anfälligen Heizsystem stand. Die Feinstaubemissionen des Kachelofens sind geringer als die von vier Kerzen auf dem Adventkranz.

„Der am wenigsten nachbehandelte Brennstoff ist ein Stück Holz.“ Begründet der Hausherr die Kachelofen-Ganzhausheizung.

Eine 18 m2 große thermische Solaranlage und ein 2.000-Liter Pufferspeicher erhöhen den Heizkomfort. Denn heuer reicht die Solarwärme zum Beheizen des Hauses schon seit Mitte Februar vollständig aus. Drei Raummeter Holz im Jahr sorgen darüber hinaus in solarertragsarmen Zeiten für Behaglichkeit im ganzen Haus.

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Planen auch Sie eine umfassende Sanierung Ihres Wohnhauses, dann hilft unsere Sanieurungs-Vorberatung in der Anfangsphase, bevor es zum Planer oder zur Architektin geht.
Und alle zwei Monate gibt's bei uns einen kostenlosen Infoabend zum Thema "Gut in die Sanierungsplanung starten." Den nächsten Termin finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.

Die Bilder auf dieser Seite stammen von Karin Nussbaumer.