Präsentation des Erreichbarkeitsmodells für den Alltagsradverkehr

Damit die zur Verfügung stehenden personellen, materiellen und finanziellen Ressourcen zur Verbesserung der Radinfrastruktur so wirkungsvoll wie möglich eingesetzt werden können, ist eine Prioritätenreihung auf Basis von objektiven Kriterien erforderlich. Das vom Land Vorarlberg, dem Energieinstitut Vorarlberg und dem Planungsbüro Verracon erstellte Erreichbarkeitsmodell bietet nun den Entscheidungsträgerinnen und -trägern beim Land und in den Gemeinden eine solche Hilfestellung. Das Modell wird vom Studienautor Martin Reis interessierten Fachleuten aus dem Radbereich vorgestellt.

13.07.2016
17:30
  • Präsentation des Erreichbarkeitsmodells für den Alltagsradverkehr
  • 2016-07-13T17:30:00+02:00
  • 2016-07-13T18:30:00+02:00
  • Damit die zur Verfügung stehenden personellen, materiellen und finanziellen Ressourcen zur Verbesserung der Radinfrastruktur so wirkungsvoll wie möglich eingesetzt werden können, ist eine Prioritätenreihung auf Basis von objektiven Kriterien erforderlich. Das vom Land Vorarlberg, dem Energieinstitut Vorarlberg und dem Planungsbüro Verracon erstellte Erreichbarkeitsmodell bietet nun den Entscheidungsträgerinnen und -trägern beim Land und in den Gemeinden eine solche Hilfestellung. Das Modell wird vom Studienautor Martin Reis interessierten Fachleuten aus dem Radbereich vorgestellt.
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Damit die zur Verfügung stehenden personellen, materiellen und finanziellen Ressourcen zur Verbesserung der Radinfrastruktur so wirkungsvoll wie möglich eingesetzt werden können, ist eine Prioritätenreihung auf Basis von objektiven Kriterien erforderlich. Das vom Land Vorarlberg, dem Energieinstitut Vorarlberg und dem Planungsbüro Verracon erstellte Erreichbarkeitsmodell bietet nun den Entscheidungsträgerinnen und -trägern beim Land und in den Gemeinden eine solche Hilfestellung. Das Modell wird vom Studienautor Martin Reis interessierten Fachleuten aus dem Radbereich vorgestellt.

Erklärtes Ziel der Vorarlberger Landesregierung ist es, die optimalen Bedingungen für den Alltagsradverkehr zu schaffen. Im Landesbudget sind dazu jährlich rund 3,5 Millionen Euro für entsprechende Ausbau- bzw. Verbesserungsmaßnahmen veranschlagt. Jüngste Beispiele sind die neue Radunterführung am Bahnhof Hohenems, die Entwicklung eines E-Bike-Ladestandards sowie ein Lückenschluss im Walgau-Radweg in Nüziders. "Das Fahrrad wird umso attraktiver, je mehr Alltagswege damit schnell und sicher zurückgelegt werden können", erklärt Landeshauptmann Wallner.

Über 800 Kilometer fahrradtauglicher Wege für den täglichen Verkehr schaffen im ganzen Land attraktive Routen. "Das Vorarlberger Radverkehrsnetz ist gut ausgebaut. Das Erreichbarkeitsmodell zeigt, dass wichtige Alltagsziele wie z.B. Kinderbetreuungsstätten und Nahversorger für Vorarlberger Radfahrerinnen und Radfahrer bereits sehr gut erreichbar sind. Das überrascht und freut mich sehr. Potenzial gibt es hingegen in der Erreichbarkeit von Arbeitsplätzen und in der fahrradfreundlichen Gestaltung von Nebenstraßen", erläutert Landesrat Rauch.

Grafische Darstellung von Stärken und Verbesserungspotential

Damit die zur Verfügung stehenden personellen, materiellen und finanziellen Ressourcen so wirkungsvoll wie möglich zur weiteren Verbesserung der Fahrradinfrastruktur eingesetzt werden können, ist eine Prioritätenreihung auf Basis von objektiven Kriterien erforderlich. Das vom Land Vorarlberg, dem Energieinstitut Vorarlberg und dem Planungsbüro Verracon erstellte Erreichbarkeitsmodell bietet nun den Entscheidungsträgerinnen und -trägern beim Land und in den Gemeinden eine solche Hilfestellung. "Die im Projekt durchgeführte systematische Analyse und Aufarbeitung der Radverkehrsqualität des gesamten Vorarlberger Straßen und Wegenetzes ist in dieser Form österreichweit einzigartig. Sie leistet damit auch wichtige Grundlagenarbeit für eine gleichberechtigte Behandlung des Fahrrads als Alltagsverkehrsmittel", sagt Landesrat Rauch.

Vorgehensweise

Im Erreichbarkeitsmodell QUARAVO wurde die Eignung des Vorarlberger Siedlungsraums für den Alltagsradverkehr bewertet. Als Datengrundlage wurden die GIS-Daten der Abteilung Raumplanung und der Abteilung Straßenbau im Amt der Vorarlberger Landesregierung sowie der Open Street Map (OSM) herangezogen. Auf Basis des bestehenden Radwegenetzes wurden dazu Fahrzeiten zu ausgewählten Versorgungseinrichtungen und Arbeitsplätzen berechnet. Parameter wie Radinfrastruktur, Temporegime und Verkehrsbelastung wurden herangezogen, um das Thema Sicherheit bei der Routenwahl zu berücksichtigen. Nach einer Gewichtung der einzelnen Indikatoren konnte damit eine grafische Darstellung der "Bikeability" des gesamten Vorarlberger Siedlungsraums dargestellt werden. Stärken und Verbesserungspotentiale im Radverkehrsnetz werden damit optisch auch für Laien nachvollziehbar. In einem zweiten Schritt wurde auf dieser Basis ein Instrument entwickelt, das einen Wirkungsvergleich verschiedener Radinfrastruktur Maßnahmen ermöglicht. Das bietet den Verantwortlichen eine wichtige Grundlage, um über zeitliche und finanzielle Prioritäten von Infrastruktur-Projekten zu entscheiden.

Ergebnisse

In grafischen Darstellungen wird das Potential des Fahrrads für unterschiedliche Alltagswege aufgezeigt, z.B. der Weg zum Einkaufen, zur Schule oder zur Arbeit. Ein wichtiges Kriterium bei der Analyse war unter anderem die Sicherheit für den Radverkehr auf Vorarlbergs Straßen und Wegen. Die wesentlichen Ergebnisse: Die Erreichbarkeitsqualität für den Alltagsverkehr ist bereits recht hoch. So leben beispielsweise 54 Prozent der Vorarlbergerinnen/Vorarlberger in Siedlungsräumen mit guter, 16 Prozent mit sehr guter Raderreichbarkeitsqualität. Die Qualität ist regional aber durchaus unterschiedlich ausgeprägt, was neben dem unterschiedlichen Gelände auch auf das regional unterschiedliche Angebot von wichtigen Alltagszielen im Nahbereich und nicht zuletzt auf die unterschiedliche Qualität im Radverkehrsnetz zurückzuführen ist

Martin Reis stellt im Rahmen dieser Veranstaltung das Modell anhand von Karten und Grafiken vor und steht für Detailfragen und Diskussionen zur Verfügung. Die Teilnahme ist kostenlos, aus organisatorischen Gründen bitten wir um Anmeldung.