Das ist das e5-Landesprogramm

Das sind die Top-e5-Gemeinden beim Stromverbrauch pro Kopf

Nationale wie internationale Energie- und Klimaziele können nur erreicht werden, wenn der Energieverbrauch reduziert wird. Das gilt auch für den Strom. Erfahre in welchen e5-Gemeinden der Stromverbrauch pro Einwohner*in am niedrigsten ist.

Nationale wie internationale Energie- und Klimaziele können allesamt nur erreicht werden, wenn der Energieverbrauch reduziert wird. Das gilt für alle Bereiche - auch den Strom.

Dieser ist aufgrund der technologischen Entwicklung besonders komplex. Elektromobilität, Wärmepumpen sowie die steigende Zahl elektrisch betriebener Haushaltsgeräte erhöhen den Strombedarf tendenziell.

Die Energieautonomie+ 2030 hat im Gebäudebereich das Ziel, den Stromverbrauch auf dem Niveau von 2018 (ca. 760 GWh) zu stabilisieren. Etwa 50% des Stromverbrauchs entfallen davon auf Wohngebäude und 50% auf nicht-Wohngebäude (Handel, Dienstleistungen, öffentliche Einrichtungen, …). Gemäß Monitoring des Landes ist der Verbrauch 2020 auf knapp 800 GWh gestiegen, wobei anzumerken ist, dass das besondere Jahr 2020 (Corona-Lockdowns etc.) das Ergebnis beeinflusst haben könnte.

e5-Gemeinden mit dem niedrigsten Stromverbrauch pro Einwohner*in

Für das Gemeinderanking wurden aufgrund solcher jährlichen Schwankungen die letzten fünf Jahre (2017-2021) gesamthaft ausgewertet. Herangezogen wurde der EDO-Indikator Haushaltsstromverbrauch pro Einwohner*in. Landet dabei eine Gemeinde in den Top 10 aller e5-Gemeinden, erhält sie einen Punkt. Gleich sieben Gemeinden landeten in jedem Betrachtungsjahr in den Top 10 und kommen deswegen auf die maximale Punktzahl von 5. Der Mittelwert über diese Gemeinden lag bei 1.625 kWh/EW*in, der Landesschnitt aller Gemeinden lag bei 1.999 kWh/EW*in

Gemeinde

Anzahl TOP 10

Beitrittsjahr zum
e5-Landesprogramm

Sulzberg 5 2013
St. Gerold 5 2001
Langenegg 5 1998
Blons 5 2001
Doren 5 2013
Andelsbuch 5 2020
Krumbach 5 2003
Bludesch 5 2003
Nenzing 4 1998
Mittelberg 3 2015

Ausgewählte Vorreiter-Gemeinden und Pilotprojekte im Bereich Stromsparen

Foto: Caldonazzi

Im Ranking dominieren die e5-Gemeinden des Vorderwalds (Doren, Krumbach, Langenegg, Sulzberg) sowie des Großen Walsertals (Blons und St. Gerold). Diese beiden Regionen haben neben anderen Aktivitäten Energiemeisterschaften mit ihren Bürger*innen durchgeführt, bei denen die Teilnehmenden in einem Wettbewerbsformat versuchten, möglichst viel Strom einzusparen.

Foto: Ursula Fehle

Ein noch umfassender Ansatz, der weitere Lebensbereiche der Bürger*innen wie Konsum, Ernährung und Mobilität einbezieht, wurde von der Energieregion Vorderwald, der Region am Kumma sowie dem Großen Walsertal mit ihren Projekten zu den Pariser Klimazielen verfolgt. Dabei versuchten die teilnehmenden Haushalte einen Monat so zu leben, dass ihre CO2-Emissionen den Paris Klimazielen entsprechen.

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Bevor Maßnahmen zum Energiesparen ergriffen werden können, sollten die Nutzer*innen über ihren Energieverbrauchs informiert sein. Eine einfache Möglichkeit zur Messung des Energieverbrauchs bei Haushaltsgeräten bieten Strommessgeräte. Die Gemeinden Andelsbuch und Egg stellen ihren Bürger*innen diese Geräte zur Ausleihe zur Verfügung. Dadurch können Energiefresser leicht identifiziert werden.

Energiesparen_Gemeinden

Im Jahr 2022 war das Sparen von Strom und Energie generell ein zentrales Thema. Aufgrund der starken Preisentwicklungen setzten fast alle Gemeinden Energiesparmaßnahmen im eigenen Wirkungsbereich um. So auch die Region Blumenegg, die unter dem Hashtag #blumenggspartenergie ein eigenes Maßnahmenpaket entwickelt hat, um ihre Vorbildfunktion in Richtung der Bürger*innen wahrzunehmen. In Kooperation mit dem Energieinstitut fand eine große Anzahl weiterer Aktionen statt.

Foto: Markus Gmeiner

Die Marktgemeinde Götzis ist schon seit längerem äußerst erfolgreich beim Energiesparen. Mit dem Energiespar-Bonus-Modells belohnt die Marktgemeinde die Nutzer*innen ihrer kommunalen Gebäude, wenn sie ihren Verbrauch reduzieren. Dieses Modell wirkt sich nicht nur auf die Verbräuche der kommunalen Gebäude aus, sondern hat auch positive Auswirkungen auf die Privathaushalte der Mitarbeiter*innen.