Das ist das e5-Landesprogramm

ÖPNV: e5-Gemeinden mit den besten öffentlichen Verkehrsanbindungen

Seit dem e5-Programmstart im Jahr 1998 hat sich beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs sehr viel getan. Dazu haben auch die e5-Gemeinden wesentlich beigetragen.

Seit dem e5-Programmstart im Jahr 1998 hat sich beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs sehr viel getan. Zu dem heute sehr gut ausgebauten Liniennetz und der guten Taktung, haben auch die e5-Gemeinden wesentlich beigetragen.

Der Verkehrsverbund Vorarlberg (VVV) wurde als zweiter flächendeckender Verbund Österreichs bereits 1991 gegründet. Damit wurde erstmals in einem österreichischen Bundesland die Möglichkeit geschaffen, sämtliche Verkehrsmittel mit nur einer Fahrkarte zu nutzen.

Bemerkenswert ist, dass sich die Kosten einer Jahresnetzkarte seit 1991 trotz der Erweiterung des Liniennetzes und der Verbesserung der Taktung nur geringfügig verändert haben. Damals beliefen sich die Kosten auf 4.320 Schilling, was ungefähr 312 Euro ohne Berücksichtigung der Inflation entspricht. Das schätzen auch die Fahrgäste, wie die beeindruckende Zunahme der verkauften Jahreskarten belegt. Während 1991/92 noch 5.000 Jahreskarten verkauft wurden, hat sich diese Zahl mittlerweile auf über 70.000 vervielfacht.

Insgesamt steigt die Attraktivität und die Beliebtheit des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Vorarlberg kontinuierlich an. Die EA+ Zielsetzung für den öffentlichen Verkehr sieht vor, dass Bahn und Bus einen Anteil von 16% am Modal Split einnehmen. Nach der letzten Erhebung 2017 liegt dieser Wert bereits bei 14%.

Gemeinden mit der besten öffentlichen Verkehrsanbindung

Die Landeshauptstadt Bregenz setzt in Vorarlberg den Maßstab für die Qualität der öffentlichen Verkehrsanbindung. Drei REX-Haltestellen, die 1993 gegründete Stadtbusflotte mit jährlich rund 2 Mio. Fahrgästen, mehrere Landbuslinien und ein Yoyo-Rufbussystem setzen in Vorarlberg den Standard.

Gemeinde

Gewichtete ÖV-Qualität*

Beitrittsjahr zum
e5-Landesprogramm

Bregenz 2,47 2008
Lauterach 3,09 2010
Götzis 3,13 2003
Feldkirch 3,15 2005
Dornbirn 3,21 2022
Hohenems 3,32 2015
Lochau 3,36 1998
Lustenau 3,37 2006
Bludesch 3,39 2011
Hard 3,39 2013
* Für die Bewertung der ÖV-Erschließungsqualität in den Vorarlberger Gemeinden nimmt das Energieinstitut Vorarlberg eine Gewichtung der Gemeindebewohner*innen je ÖV-Güteklasse vor. Die Gewichtung findet mit Werten von 1 bis 8 statt, wobei die 1 der besten ÖV-Güteklasse A entspricht.

Ausgewählte Vorreiter-Gemeinden und Pilotprojekte beim öffentlichen Verkehr

Foto: Markus Gmeiner

2008 löste der grüne Ortsbus in der Region amKumma die Ortsbuslinie 1 in Götzis ab und verbindet nunmehr die Gemeinden Altach, Götzis, Koblach und Mäder miteinander. Die fünf Linien bedienen auch die Betriebsgebiete in der Region, wodurch rund 1.500 Arbeitsplätze bequem über Bus und Bahn erreichbar werden können. Mit dieser Kombination aus Bus- und Bahnanschluss belegt die Marktgemeinde Götzis einen beeindruckenden 3. Platz im Ranking.

Foto: VLK / Dietmar Mathis

Auch die Modernisierung und Umrüstung der Busflotte ist in vollem Gange. Seit 2020 verkehren die ersten vier vollelektrischen Linienbusse in der Region Vorderland-Feldkirch-Oberland. Bis 2025 sollen weitere 104 E-Busse dafür sorgen, dass Vorarlberg das größte E-Bus-Bundesland wird.

Foto: Wikimedia Commons / Asurnipal

Neben den Fahrzeugen braucht es auch attraktive Infrastruktur. Als Dreh- und Angelpunkt des ÖV präsentiert sich seit 2021 der Lustenauer Bahnhof benutzerfreundlich mit 60 neuen Fahrradboxen, Fußweg- und Radwegführungen sowie Kiss+Ride Parkplätzen. Mit einer neuen Bushaltestelle forciert die neue „Mobilitätsdrehscheibe“ eine bessere Verknüpfung zwischen Rad, Bus, Bahn und Carsharing.

Foto: Alpenregion Bludenz

Urlaubsgäste des Brandnertals, Klostertals und der Alpenstadt Bludenz können mit der Gästekarte die Bahnen und Bussen in ganz Vorarlberg kostenfrei nutzen. Mit diesem Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit dem Tourismusverband Vorarlberg und dem VVV setzt die Region ein deutliches Bekenntnis zum Klimaschutz und entlastet auch die vom Verkehr betroffenen Regionen.

Foto: pxhere

Eingeschränkte Parkmöglichkeiten sind bei fast jeder Veranstaltung eine Herausforderung. Daher unterstützen unter anderem die Gemeinden Göfis und Höchst die kostenfreie An- und Abreise mit Öffis zu Veranstaltungen. Die Besucher*innen sollen dadurch animiert werden ihr Auto stehen zu lassen und klimafreundlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.