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e5-Gemeinden: Mit Ausdauer und Tatendrang zur Energieautonomie+

Dornbirn, 21. Oktober 2021. Zehn von landesweit 51 e5-Gemeinden wurden beim diesjährigen e5-Event im Kulturhaus Dornbirn für ihren Einsatz zur Energieautonomie+ von LR Rauch ausgezeichnet. Eine kleine Sensation gelang der e5-Marktgemeinde Wolfurt: Sie baute ihre Wertung aus und führt nun die e5-Gemeinden im vorarlbergweiten Ranking an.

Seit 1998 gibt es das e5-Landesprogramm in Vorarlberg. Über 500 e5-Teammitglieder in 51 e5-Gemeinden arbeiten kontinuierlich daran, die Ziele der Energieautonomie+ zu erreichen. Dabei stellen sie sich alle vier Jahre einem Audit und einer Kommission, wobei Projekte und Umsetzungen bewertet werden – mit maximal fünf „e“.

Die zehn heuer ausgezeichneten Gemeinden haben sich in der letzten Umsetzungsperiode gemeinsam 40 „e“ erarbeitet: Hohenems und Höchst halten ihre 3 „e“ ebenso wie Bludesch. Gaschurn-Partenen pendelt sich mit leichten Verlusten ebenso bei 3 „e“ ein. Ludesch erlangt erneut 4 „e“, Nüziders legt zu und schafft erstmal den Sprung von 3 auf 4 „e“. Die e5-Pioniergemeinden Wolfurt, Mäder, Langenegg und Zwischenwasser bestätigen 5 „e“ – die bestmögliche Wertung.

Von Mission Zero über nachhaltige Mobilitätsplanung bis zu ökologisch-energetischen Top-Gebäuden

Die Gemeinde Bludesch hält ihre 3 „e“ gekonnt. Sie überzeugte unter anderem mit dem Kindercampus, der 2019 fertig gestellt wurde. Der Umbau sowie die Erweiterung des Gebäudekomplexes fanden unter Berücksichtigung höchster ökologischer und energetischer Kriterien statt.

Gaschurn-Partenen kommt neuerdings auf 3 „e“, verliert somit ein „e“. Die Kommission zeigte sich dennoch beeindruckt: Die entstehende Abwärme aus dem Kraftwerk Kops II wird an die angeschlossenen Liegenschaften im Ort geliefert und für die Heizung und Warmwasserbereitung genutzt.

Höchst bestätigt 3 „e“. Nicht nur mit einer erweiterten Begegnungszone, sondern vor allem mit einer vorbildlichen Radinfrastruktur, wie etwa flächendeckend vorbildlichen Abstellanlagen, E-Ladestationen und attraktivem Radewegenetz punktet die Gemeinde – und darf verdient Fahrradhochburg genannt werden.

Auch Hohenems bleibt bei starken 3 „e“ und überzeugt – nicht nur – mit ihrer Begegnungszone, mit 9000 m2 der größten zusammenhängenden in Vorarlberg, als Teil der Zentrumsentwicklung: hier findet gleichberechtigtes Nebeneinander in einem attraktiv gestalteten Zentrum statt.

Ludesch hält die Wertung von 4“e“ aufrecht. Besonders gefiel das Jugendschwerpunktprojekt, das die Gemeinde in der Energieregion Blumenegg initiierte. Dort wurden Jugendliche mit vielen Aktionen für e5-Themen begeistert: E-Mobilitätstag, Klimakochkurse und vieles mehr.

Nüziders gelingt der Sprung vom dritten aufs vierte „e“. Herausragend war etwa der Beschluss zu „Mission Zero“: neben dem Bezug von Ökostrom hat die Gemeinde 2021 auch den Grundsatz gefällt, bei ihren kommunalen Gebäuden und Anlagen bis 2030 emissionsfrei zu sein.

„Um den ambitionierten Zielsetzungen von Bund und Land gerecht zu werden, werden die Bewertungskriterien des Programms laufend angepasst und verschärft. Die Gemeinden müssen mit ihren Umsetzungen somit laufend am Ball bleiben und die Schlagzahl hochhalten“ so Gregor Sellner, Leiter des e5-Landesprogramm am Energieinstitut Vorarlberg.

e5-Vorreitergemeinden: "Nachmachen und Dranbleiben"

Alle heuer mit „5e“-zertifizierten Gemeinden sind bereits seit 1998 Mitglieder des e5-Programms, „Alte Hasen“ der energiepolitischen Szene sozusagen, die nicht müde werden, neue Lösungen für Umwelt- und Klimaschutz zu finden und umzusetzen.

Die Gemeinde Zwischenwasser hält ihre 5 „e“. PV-Anlagen wo das Auge hinsieht. Und den Fokus beim Klimaschutz auf die Jungen und die Älteren gerichtet: Mit seinen verschiedenen Ortsteilen, gibt es mit dem Dorflädele einen wichtigen sozialen Treffpunkt - der zudem die Nahversorgung im Ort stärkt.

Das Dorflädele in der


Langenegg bestätigt ihre 5 „e“ ein weiteres Mal. Die Gemeinde hat aber auch bereits erreicht, wonach viele andere noch streben: die Energieautonomie Langenegg bei kommunalen Gebäuden. Neben dem Einkauf von Ökostrom, den eigenen Ökostromanlagen sowie der Wärmeversorgung durch die eigene Biomasseheizung werden auch laufend Energieeffizienzmaßnahmen initiiert und durchgeführt.

Die Gemeinde Langenegg hat bereits wonach viele noch streben: Energieautonomie bei kommunalen Gebäuden

Die 5 „e“ Gemeinde Mäder war lange Leader der e5-Gemeinden im Ländle und konnte auch dieses Jahr ihre Wertung ausbauen: mit Raumplanung in 3D etwa, einer plastischen GIS-basierten Darstellung der Raumplanungsebenen. Damit werden räumliche Rahmenbedingungen und Strukturen für eine zukünftige Gemeindeentwicklung sowie für die Planungen von Bauwerber*innen innovativ veranschaulicht.

Innovative Lösung in Mäder: Raumplanung in 3D, einer plastischen GIS-basierten Darstellung der Raumplanungsebenen

Umweltlandesrat Rauch ist beeindruckt von der Ausdauer und dem Engagement, das viele e5-Gemeinden mit ihren Teams schon seit Jahrzehnen beweisen: „Es benötigt einen langen Atem um auf dem Weg zur Energieautonomie+ immer wieder innovative Wege zu gehen und Lösungen neu zu denken. Umso beeindruckender ist es, wie es den e5-Gemeinden, allen voran den Pioniergemeinden, seit über 20 Jahren gelingt ihre Zukunftsvisionen umzusetzen. Nachmachen - Dranbleiben!“

Wolfurt übernimmt Führung als beste e5-Gemeinde Vorarlbergs: „Fertig sind wir noch lange nicht"

Die 5 „e“-Gemeinde Wolfurt zieht alle Register in der Mobilitätsplanung. Sie bewirtschaftet alle öffentlichen Parkplätze, errichtet Fahrradstraßen und Begegnungszonen und stellt eine hervorragende Radinfrastruktur sicher. Damit nicht genug: die Ausarbeitung der Energiestrategie 2040 Wolfurt, eine klimaneutrale Gemeindeverwaltung durch mission zero, sensorgesteuerte Straßenbeleuchtung, Sanierung vom Campus Bütze als ökologisch-energetisches Vorzeigeprojekt – die Marktgemeinde überzeugt in allen Handlungsfeldern des e5-Programms. So übernimmt Wolfurt erstmals die Führung im Ranking der e5-Gemeinden im Ländle und ist neues Zugpferd in Richtung Energieautonomie+.

„Als e5-Gemeinde der ersten Stunde können wir in Wolfurt bereits auf viele erfolgreich umgesetzte Projekte und Maßnahmen zurückblicken. Fertig sind wir jedoch noch lange nicht. Wir werden weiterhin alles Mögliche unternehmen, um unseren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele und der Energieautonomie+ zu leisten, “ betont Bürgermeister Christian Natter.

Wolfurt, neuerdings Leader im vorarlbergweiten e5-Ranking, zieht nicht nur in Sachen Mobilitätsplanung alle Register


Impressionen vom e5-Event, der Zertifizierung der Gemeinden

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Fotos: Matthias Rhomberg

Webtipp e5 Vorarlberg

Auf e5-vorarlberg.at finden sich weiterführende Informationen zum Programm, den teilnehmenden Gemeinden sowie deren best practice Beispiele in allen Handlungsfelder.