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Ein Mehrgenerationenhaus, das alles kann

Die Familie Grutsch hat ihr Wohnhaus fit für die Zukunft gemacht: für „egal, was kommt“, sagen die Bauleute. Ihr neuer Stolz ist jedoch alles andere als Zufall, sondern Ergebnis eines intensiven Prozesses, zusammen mit ihrer Architektin Carmen Schrötter-Lenzi.

Ergebnis eines intensiven Planungsprozesses

Familie Grutsch hat mithilfe von Architektin Carmen Schrötter-Lenzi ihr Wohnhaus fit für die Zukunft gemacht und Wohnraum für zwei Generationen geschaffen.

Jedes Jahr ziehen wir unter den eingegangenen Kundenbewertungen unserer Partnerbetriebe fünf Gewinner*innen, die als Dank einen Gutschein für ein feines Essen überreicht bekommen. Dabei nutzen wir die Gelegenheit um die Sanierungsgeschichten hinter den Bewertungen in Erfahrung zu bringen. Dieses Mal stellen wir Ihnen den Umbau vom Einfamilienhaus zum Mehrgenerationenhaus von Familie Grutsch vor:

Julian Grutsch (li) und Beat Grutsch (re) zusammen mit Architektin Carmen Schrötter-Lenzi (mi) bei der Übergabe des Gutscheines in der neuen Wohnküche.

Es ist schon ein ordentlicher Holzriegel, der sich ins Blickfeld schiebt, wenn man sich vom Fußacher Ortszentrum in Richtung Siedlungsrand bewegt. Dabei steckt seine wahre Größe nicht nur im Erscheinungsbild, sondern vor allem in der Genese:
Die Familie Grutsch hat ihr Wohnhaus fit für die Zukunft gemacht: für „egal, was kommt“, sagen die Bauleute. Ihr neuer Stolz ist jedoch alles andere als Zufall, sondern Ergebnis eines intensiven Prozesses.
Und wie dieser genau von Statten ging, darüber – aber nicht nur – haben wir mit der Familie und der Architektin Carmen Schrötter-Lenzi (Mitglied der Partnerbetriebe Traumhaus Althaus) gesprochen.

Ein großes Haus, bewohnt von einer betagten Eigentümerin, ihrer Schwiegertochter und ihrem Sohn in zwei getrennten Wohneinheiten, die Enkelkinder ausgeflogen. Eure Ausgangssituation war ja ein echter Klassiker, oder?

Beat Grutsch: Ja, ganz sicher. Das Haus wurde in den 60er-Jahren gebaut, Mitte der 80er habe ich mit meiner eigenen Familie um ein Wohngeschoß erweitert. Mittlerweile waren unsere Kinder ausgeflogen und wir lebten allein mit meiner Mutter in dem viel zu großen Haus.

Wie ging es dann weiter, wie sahen die ersten Schritte in Richtung zukunftsfähiges Wohnen aus?

Beat Grutsch: Als meine über 90jährige Mutter nicht mehr zuhause gepflegt werden konnte, haben wir angefangen uns konkret darüber Gedanken zu machen, wie es mit dem Haus weitergehen könnte. Und so kamen wir zur Architektin Carmen Schrötter-Lenzi. Dabei hatten wir in erster Linie vor allem einmal an altersgerechtes Wohnen gedacht, weil jünger werden wir ja auch nicht.

Wie man sehen kann, war es mit „nur“ Altersgerecht und Barrierefrei aber nicht getan. Wie gestaltete sich die weitere Entwicklung in Richtung Mehrgenerationenhaus?

Carmen Schrötter-Lenzi: Die ersten Überlegungen drehten sich tatsächlich um Instandhaltung und Barrierefreiheit. Aber die Motivation der Eltern, sich ein zweites Mal zu verschulden, waren natürlich enden wollend.
Und so kam dann recht bald die Idee auf, eine weitere Generation mitzudenken. Und mit der Beteiligung von Sohn Julian und dessen Lebensgefährtin Jenny ergaben sich dann auch ganz andere finanzielle Möglichkeiten.

Julian Grutsch: Ja, das war natürlich ein Wendepunkt. Und der Start eines sehr, sehr intensiven, aber fruchtbaren Prozesses.

Wie genau sah dieser Prozess aus? Und wie sah schlussendlich das Ergebnis aus?

Julian Grutsch: Eigentlich ziemlich so, wie man ihn sich vorstellt: Wir haben uns von den großen, strategischen Überlegungen bis zu den kleineren Umsetzungsdetails gearbeitet. Das hat etliche Monate gedauert und wir haben Ideen entwickelt und wieder verworfen. Bis wir schließlich sicher waren, ein Raumprogramm zu haben, das alles, was da noch kommen könnte, auch ermöglichen wird.

Siegrid Grutsch: Um flexibel zu bleiben, haben wir dann auch ganz bewusst auf eine Parifizierung verzichtet. Die Raumzuordnung ist durch eine leicht anpassbare Nutzungsvereinbarung geregelt.

Carmen Schrötter-Lenzi: Die notwendige zusätzliche Fläche entstand übrigens durch das konsequente Begradigen von über Jahrzehnte organisch gewachsenen Linien am Haus.

Siegrid Grutsch: Jetzt haben wir wirklich alles in unserem Generationenhaus integriert: ein attraktiver Penthouse-Wohnraum für die Jungen, barrierefreier Wohnraum für uns Eltern und eine kleine Einliegerwohnung, in der unsere Tochter, die außer Land lebt, oder Feriengäste urlauben können. Und die in Zukunft vielleicht auch eine Pflegekraft beherbergen könnte.

An der energieeffizienten Gebäudetechnik lässt sich viel Passion und Fingerspitzengefühl ablesen. Wer war hier federführend?

Julian Grutsch: Ich bin Projektleiter in einer kleinen, auf Gebäudeautomatisierung spezialisierten Firma im Vorarlberger Unterland. Daher sicher auch die Motivation für eine energieeffiziente Gebäudetechnik. Die Energie zum Verteilen stammt von einer 13 kWp starken PV-Anlage, wird intelligent geregelt und verteilt und – wenn nicht direkt gebraucht – thermisch und elektrisch gespeichert. Die Abrechnung zwischen den Wohnungen erfolgt in extra definierten Tarifen, je nachdem, woher die bezogene Energie stammt.

Die eine oder der andere Sanierungswillige wird am Prozess zu ihrem Haus manche Scheibe zum Abschneiden finden. Welche Tipps gebt ihr zukünftigen Bauleuten?

Carmen Schrötter-Lenzi: Die lange, gemeinsame und persönliche Auseinandersetzung mit dem Projekt mehrerer Generationen hat uns sicher dabei geholfen, Verständnis für bestimmte Entscheidungen zu entwickeln. Wichtig ist, dass die Familie einen langen Atem wahrt und für Entwicklungen offen bleibt – zuhören und zulassen: ohne das geht es nicht.

Siegrid Grutsch: Ein ganz wesentlicher Faktor war aber auch die professionelle Begleitung. Denn konnten wir uns dann doch einmal nicht einigen, hieß es: „Das entscheiden wir dann mit Carmen…“

Ihr sprecht die professionelle Begleitung als wesentlichen Faktor an?

Beat Grutsch: Eine ganz zentrale Funktion während der ganzen Zeit, nahm natürlich unsere Architektin Carmen Schrötter-Lenzi ein. Da sind wir wirklich dankbar, jemanden an unserer Seite gehabt zu haben, die sich mit ihrem Fachwissen, mit gestalterischen und bautechnischem Wissen so gut eingebracht hat. Und gleichzeitig aber auch unsere Wünsche und Vorstellungen, oder sagen wir auch, unseren Geschmack gelten ließ und miteinbezog.

Carmen Schrötter-Lenzi: Es war auch für mich ein durchaus persönliches Projekt, das einen spannenden und bereichernden Verlauf genommen hat.

Vielen Dank für das Gespräch und alles Gute!


Mehr Informationen und Details über diese gelungene Sanierung finden Sie in unserer Sanierungsgalerie!

Architektin Carmen Schrötter-Lenzi ist Mitglieder bei der Plattform Partnerbetrieb Traumhaus Althaus. Erfahren Sie mehr über die Sanierungs-Spezialist*innen www.partnerbetrieb.net