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Oeconomie-Gebäude Josef Weiss, Dornbirn

Das Wirtschaftsgebäude wurde 1889 als Ergänzung zum Hotel und zur Weinkellerei Josef Weiss im Dornbirner Bahnhofsquartier erbaut. Es wurde 1997 unter Denkmalschutz gestellt und entging so nur knapp dem Abriss.

2016 erwarben die Architektin Julia Kick und Philipp Nußbaumer das Objekt und adaptierten es zu ihrer Wohnung mit Atelier. Sie reagierten auf die Gegebenheiten des Gebäudes und erhielten die Struktur von Stall, Tenne und Remise

So entstand loftartiges Wohnen und Arbeiten mit Splitlevel, Lufträumen, nutzungsoffenen Zwischenräumen und intimen Dachräumen. Die Fassade weist für den Verwendungszweck eines Wirtschaftsgebäudes ungewöhnliche Details und Verzierungen auf. Sie wurde daher während der Bauphase belassen und erhalten – der Ausbau erfolgte komplett von innen heraus.

Innen sollten die Haupttragsäulen im Obergeschoss sichtbar bleiben, um die ursprüngliche Holzkonstruktion trotz eingebrachtem, neuen Wandaufbau auch zukünftig ablesen zu können.

Auf eine Installationsebene in den Außenwänden wurde daher um Platz zu sparen verzichtet – sämtliche Installationen finden in Innenwänden, Boden und Decke Platz oder verlaufen sichtbar „aufputz“. Um die durch das Wohnen eingebrachte Feuchtigkeit besser kontrollieren und abführen zu können, wurde eine Komfortlüftung installiert. Im Bereich des Fachwerks bzw. Mauerwerks im Erdgeschoss wurde innen mittels Mineralschaumplatten gedämmt.

Die schadhaften Holzteile in der Konstruktion sowie der Fassade mussten erneuert werden. Bei konstruktiven Teilen wurden so genannte Prothesen erstellt, um möglichst viel der alten Substanz erhalten zu können.

Fotos vor Umbau Darko Todorovic, nach Umbau Angela Lamprecht