Beratung. Förderung. Stärkung.

Kostenoptimaler Wohnbau - Das Modellprojekt KliNaWo

Leistbares und nachhaltiges Wohnen für Mieter und Eigentümer sicherstellen - das ist das zentrale Anliegen des Modellvorhabens KliNaWo. Gemeinsam mit der Arbeiterkammer, der VOGEWOSI und AlpS wollten wir herausfinden, wie ein Gebäudekonzept für Mehrfamilienhäuser aussieht, das die Ziele der Energieautonomie möglichst kostengünstig erreicht. Dazu wurden zahllose Varianten gerechnet und die kostenoptimale schlussendlich auch gebaut.

So schaut das Modellprojekt KliNaWo nach seiner baulichen Fertigstellung aus.

KliNaWo - Klimagerechter Nachhaltiger Wohnbau

Die neun wichtigsten Erkenntnisse 

In dem wissenschaftlich begleiteten Planungs- und Optimierungsprozess lassen sich die wesentlichen Ergebnisse des Projektes wie folgt zusammenfassen:

  1. Das Energieniveau hat einen geringen Einfluss auf die Bauwerks- und Errichtungskosten.
  2. Die Bauwerks-Mehrkosten der hocheffizienten Gebäudevarianten (Passivhaus mit Solarthermie) gegenüber denen im Mindest-Energieniveau (Bautechnikverordnung ohne Solarthermie) liegen bei 4-6% und diese hocheffizienten Varianten weisen eine Reduktion des Primärenergiebedarfs von 72% auf.
  3. Die im Projekt KliNaWo sehr detailliert ermittelten Mehrkosten stimmen mit den Angaben innovativer Bauträger überein.
  4. Die in einer vielbeachteten deutschen Studie publizierten Mehrkostenangaben in Höhe von bis zu 26% sind nicht nachvollziehbar. (Quelle: Walberg, D. et al.: Kostentreiber für den Wohnungsbau; Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen e.V., Kiel, 2015)
  5. Die im Projekt KliNaWo als Resultat modularer Ausschreibungen ermittelten Mehrkosten werden im Lebenszyklus auch ohne jegliche Förderung mehr als kompensiert.
  6. Die Kostenoptima des Primärenergiebedarfs und der CO2-Emissionen liegen im Bereich von Passivhäusern.
  7. Derartige Primärenergiekennwerte können mit unterschiedlichen Energiekonzepten erreicht werden.
  8. Die Kostenoptima des Primärenergiebedarfs liegen ohne Förderung je nach Wärmeversorgungssystem um 42 bis 56% unter der Mindestanforderung der BTV.
  9. Die Variantenauswahl nach Lebenszykluskosten statt nach Bauwerkskosten ist sinnvoll und sollte verstärkt als Vergabekriterium eingesetzt werden.

Wie diese Ergebnisse zustande gekommen sind, lesen Sie in der detaillierten Projektzusammenfassung, die wir im Themenband zum economicum 5 veröffentlicht haben. Sie können den Themenband digital nachlesen oder in unserem Broschürenshop kostenlos bestellen.

Zwischenbericht vom Juli 2019: Alle Erwartungen wurden übertroffen

Der gemessene Energieverbrauch: niedriger. Die abgerechneten Kosten: niedriger! Die Behaglichkeit: höher! Das KliNaWo-Monitoring zeigte erfreuliches, wie im Monitoringbericht vom Juli 2019 nachzulesen ist.

Den Zwischenbericht zum Monitoring finden Sie unter den Downloads rechts oder unten.

Nächster Zwischenbericht kommt 2021

Derzeit arbeiten wir am Zwischenbericht mit aktuellen Daten aus dem Monitoring, der im Lauf des Jahres an dieser Stelle veröffentlicht wird. Der Endbericht folgt dann nach Abschluss der mehrjährigen Monitoringphase. Keinen Bericht verpassen Sie, wenn Sie unseren Newsletter abonnieren (am Ende dieser Seite).