Solarpreis 2025: Vorarlberger Ladepark setzt neue Maßstäbe für nachhaltige Mobilität

Der österreichische Solarpreis 2025 zeichnet ein Vorarlberger Projekt aus, das zeigt, wie nachhaltige Mobilität und innovative Bauweise zusammenwirken können.

Doma VKW
Martin Frick und Helmut Burtscher von doma vkw freuen sich über die Auszeichnung (2. und 3. v.li)

Der Partnerbetrieb Traumhaus Althaus doma vkw Energietechnik GmbH hat für das Projekt Zero CO2 Ladepark in Bregenz den österreichischen Solarpreis 2025 gewonnen.

Nachhaltigkeit beginnt beim Fundament

Dass beim Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge manchmal weniger mehr ist, beweist ein besonderes Projekt in Bregenz. Konkret: Weniger Emissionen, mehr Nachhaltigkeit. Der Ladepark in der Weidachstraße Bregenz wurde im vergangenen Jahr durch eine hochmoderne Photovoltaik-Überdachung erweitert – die jüngst mit dem österreichischen Solarpreis 2025 in der Kategorie „Transportsysteme mit Erneuerbaren Energien“ ausgezeichnet wurde.

Die Realisierung des Projekts ist das Ergebnis der engen Zusammenarbeit von doma vkw, dem Vorarlberger Unternehmen Basalt+, dem Ingenieurbüro Perlot, Holzbau Sutter, der Zumtobel Lighting GmbH und weiteren regionalen Partnern. Damit greift die Kooperation auf lokales Know-how und nachhaltige Materialien zurück und trägt zur regionalen Wertschöpfung bei. Ein Punkt, den auch die Jury bei der Verleihung in Gerlos besonders hervorhob.

Die Dachflächen, ausgeführt in Holzbauweise, sind mit transparenten Photovoltaik-Modulen bestückt, die pro Jahr 15.000 Kilowattstunden erneuerbaren Strom erzeugen. Dieser wird direkt in die Ladestationen eingespeist, um eine umweltfreundliche Ladung für Elektrofahrzeuge zu gewährleisten.

Herzstück des Projekts ist der Einsatz von CO-armem Basaltbeton, der eine Reduktion der CO-Emissionen um bis zu 70 % im Vergleich zu herkömmlichem Stahlbeton ermöglicht. Die Basaltbewehrung ist korrosionsbeständig und erlaubt filigranere Bauteile mit deutlich reduzierter Betonüberdeckung – eine erhebliche Material- und Gewichtsersparnis bei gleichzeitig hoher Langlebigkeit.

Der Ladepark steht exemplarisch für einen ganzheitlichen Zugang zu Umwelt- und Klimaschutz im Bauwesen. Hier beginnt Nachhaltigkeit nicht auf dem Dach, sondern beim Fundament – bei Materialwahl, Planung und Bauweise:

  • Das Projekt fördert die Kreislaufwirtschaft, indem sortenrein trennbare, langlebige und rezyklierbare Materialien verwendet werden.
  • Das Projekt schlägt zugleich eine Brücke zur traditionsreichen Textilindustrie Vorarlbergs: Die textile Bewehrung des Basaltbetons greift das regionale Stick-Know-how technologisch innovativ auf und führt es in eine nachhaltige Zukunft.
  • Die verwendeten Technologien und Prozesse sind skalierbar und damit ein Modell für zukünftige Ladeinfrastruktur und nachhaltiges Bauen im Allgemeinen.

Für uns ist dieses Projekt ein großer Schritt in Richtung nachhaltige Mobilität – regional gedacht und konsequent umgesetzt. Der Zero CO2 Ladepark zeigt, dass ökologische Verantwortung, innovative Technik und gutes Design zusammengehen können.
Helmut Burtscher, Projektleiter und Geschäftsführer von doma vkw

Der Solarpreis

Der österreichische und europäische Solarpreis wird von EUROSOLAR an Gemeinden, kommunale Unternehmen, Privatpersonen, Ingenieure, Architekten, Eigentümer von Anlagen sowie an Organisationen und Journalisten vergeben, die sich um die Nutzung der Sonnenenergie im besonderen Maße verdient gemacht haben. Es werden besonders innovative Projekte und Initiativen Erneuerbarer Energien in den Bereichen Photovoltaik, Solarthermie, Wind, Biomasse, Geothermie sowie Mobilität ausgezeichnet. Weitere Informationen hier. 

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veröffentlicht 18.10.2025 , zuletzt geändert 03.11.2025