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Partnerbetrieb Traumhaus Althaus unterwegs in Hohenems

Bei einer Exkursion nach Hohenems stellte Lukas Peter Mähr, MWArchitekten, den interessierten Mitgliedern der Partnerbetriebe Traumhaus Althaus zwei seiner besonderen Projekte vor: den Hofkindergarten Rheinhof und einen Ersatzneubau unterm Schlossberg.

Hofkindergarten Rheinhof

Die Besichtigung mit Partnerbetriebsmitglied Lukas Peter Mähr, MWArchitekten, startete beim Hofkindergarten beim nahegelegenen Hof der Landwirtschaftsschule. Ortsbaulich und typologisch spannt das Haus die Spange zum Hof. Die Materialisierung resultiert aus einer bauphysikalischen Simulation und ermöglicht mit seinen betonierten Wänden eine gesamtheitliche Senkung des Energiebedarfs. Die verwendeten Hölzer bestimmen das Raumklima und die Akustik.

Der Hofkindergarten mit Kinderbetreuungsstätte bringt den Rückzugsraum für drei Kindergartengruppen sowie zwei Gruppen der Kinderbetreuung unter. Das pädagogische Konzept des Hofkindergartens setzt den Schwerpunkt im Außenbereich und dem nahegelegenen Hof. Der Entwurf ist eng mit dieser abenteuerlichen und schönen Idee verwoben.

Ortsbaulich bildet das Projekt auf der einen Seite den Rand der Freihaltefläche und spannt typologisch wie inhaltlich die Spange zum Hof, wo die Kindergartenkinder ihre Zeit verbringen. Das mächtige Satteldach unterstützt die Präsenz des Gebäudes und leitet vom deutlich höheren urbanen Schulkomplex auf der anderen Seite der Straße über.

Die äußere Erscheinung des Gebäudes orientiert sich bewusst an der traditionellen Bauweise der Bauernhöfe in einer schlichten Holzbauweise. Das betonte Giebeldreieck erinnert an diese Typologie und reduziert gleichermaßen den Maßstab.

Gruppenräume mit Bezug zum Außenbereich

Die Organisation im Innern ist konsequent durch zwei Erschließungs- wie Blickachsen gegliedert. Die Ausrichtung der Aufenthaltsräume, mit vorgelagerter Zentralgarderobe, ist dabei konsequent in Richtung der Landwirtschaftszone im Südwesten. In den Gruppenräumen wird der Bezug zum Außenbereich in Szene gesetzt. Die Kinder können sich sowohl im Innern als auch auf der Terrasse am Fenster niedersetzen. Der Übergang zur Spielfläche ist ebenfalls über eine Sitzstufe gelöst.

Höchste ökologische Ansprüche

Die Materialisierung des nach höchsten ökologischen Ansprüchen gefertigten Gebäudes resultiert auf einer engen Zusammenarbeit wie einer Simulation durch die Bauphysik. Die bis auf einen Horizont von 3,15m betonierten Wandscheiben reduzieren den Energiebedarf des Gebäudes gesamtheitlich. Sie können über Nacht auskühlen und nehmen tagsüber überschüssige Wärme aus dem Raum. Die Holzoberflächen tragen maßgeblich zur Raumatmosphäre wie zur Akustik bei.

Das Erlebnis der bewusst sequenzierten Raumabfolgen, des Lichts und die haptischen Qualitäten des gebürsteten Parketts, der rohen Fichte wie dem sandgestrahlten Beton soll die Kinder sensibilisieren und animieren.

"Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Energieinstitut Vorarlberg nach den Anforderungen des Kommunalgebäudeausweises errichtet," so Architekt Lukas Mähr.

Nachverdichtung unterm Schlossberg

Im Anschluss daran besichtigten die Partnerbetriebe einen Ersatzneubau unterm Schlossberg. Eine Nachverdichtung an einer ortsbaulich wie landschaftlich spannenden Situation. Der Bau in Holzrahmenbauweise wurde vollständig mit Lehmplatten und Lehmputz, von Partnerbetrieb PÖZ Ökologische Baustoffe in Hohenems, ausgebaut.

Der Verdichtungsbau, errichtet von unserem neuen Partnerbetrieb Dr’Holzbauer, unter der Burgruine liegt an einer ortsbaulich wie landschaftlich interessanten Situation, eingebettet in den historischen Stadtkern, zwischen Bergen und deren Wildbächen. Der Bau ersetzt den hölzernen Zubau welcher im Jahr 2020 abgebrannt ist.

Der dreigeschoßige Neubau ergibt auf dem schmalen Grund einen schlanken Baukörper und erinnert dabei an den Typus des örtlich prägenden Quergiebels. Über die architektonische Zäsur entsteht ein eigenständig wirkendes Gebäude. Auf engstem Platz wird das Gebäude auf der Ostseite durch das Bestands- wie durch das Baurecht geformt und erzeugt auf der Westseite eine neue ortsbauliche Präsenz. Formal interpretiert das Gebäude selbstbewusst die horizontale Staffelung der umgebenen Bestandsbauten.
Die äußere Zäsur setzt sich im Gebäudeinnern fort. Das als Verbindungbau errichtete Treppenhaus folgt der Dachkontur des abgebrannten Bestandes. Der daraus resultierende Wechsel von sehr niederen und sehr hohen Räumen erzeugt eine dynamische Raumsequenz.
Während die Erschließung atmosphärisch kühl und roh gehalten ist bieten die beiden Einheiten, welche zum Wohnen oder gewerblich genutzt werden, eine angenehm warme Atmosphäre.

Das Haupthaus löst sich von der bestehenden Dachform und nütz das maximal verdichtbare Volumen voll aus. Im Giebelraum des dritten Obergeschosses gipfelt die Raumsequenz in Bezug auf die Raumhöhe und Ausblick. Der Innen- und Außenbereich, in derselben Materialisierung, verschmelzen miteinander.

Wohlfühlatmosphäre durch Holz, Beton und Lehm

Die Materialisierung und Atmosphäre des Holzbaues ist geprägt durch das kraftvolle Zusammenspiel von Holz, Beton und dem Ausbau der Wände mit Lehmplatten und Lehmputz. Jessica Loretter vom Partnerbetrieb PÖZ berichtete über die verwendeten Materialien, den Lehmputz und die Vorteile dieser Naturmaterialien. Die ausgleichende Wirkung der natürlichen und nachhaltigen Baustoffe runden das Raumklima und den ökologischen Ansatz des Gebäudes ab.

Die Partnerbetriebe waren begeistert vom angenehmen Raumklima, dem Duft nach Holz, den lichtdurchfluteten Räumen und der dadurch entstehenden „Wohlfühlatmosphäre“.

Im Büro von Lukas Peter Mähr in der Innenstadt von Hohenems ließen die Partnerbetriebe bei angeregten Gesprächen den Abend ausklingen und zeigten sich beeindruckt über diese beiden besonderen Projekte des gastgebenden Partnerbetriebes.

MWArchitekten und PÖZ Parkett & ökologischer Wohnbedarf sind langjährige Mitglieder der Partnerbetriebe Traumhaus Althaus. Und seit kurzem gehört auch dr´Holzbauer zum Netzwerk. Erfahren Sie mehr über die Sanierungsspezialist*innen unter www.partnerbetrieb.net