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1.150 Bäume für den Bockswald

Das Energieinstitut Vorarlberg forstet auf

Unser Wald ist Ökosystem, Wirtschaftsfaktor, Erholungsraum und natürlicher Schutz für Siedlungen und Straßen. Daher kam von Seiten des Ökoprofit Team des Energieinstitut Vorarlberg die Idee zu einer Aufforstungsaktion. Umgesetzt wurde diese Ende Mai 2021 - und zwar unter fachlicher Begleitung und Unterstützung vom Team der Wildbach- und Lawinenverbauung. Mit einer kleinen Fotostory möchten wir euch einen Einblick in unser Tun gewähren - und vielleicht Lust machen, selbst einmal in diese Richtung aktiv zu werden.

Was 21 Pflanzer*innen und ein Expertenteam der Wildbach- und Lawinenverbauung mit 1.150 Pflanzen und entsprechendem Werkzeug geleistet haben, was wir damit bezwecken wollten und was wir schlussendlich dabei gelernt und erfahren haben - das teilen wir gerne im folgenden Beitrag mit euch.

Mit Fahrgemeinschaften sowie 1.150 Bäumchen und Werkzeug im Gepäck ging es Ende Mai gemeinsam ins Ebnit. Die Aufforstungsfläche befand sich auf der Alpe Bocksberg auf einer Seehöhe zwischen 1190m und 1310m. Ein Pferd trug die Bäumchen auf den Bockberg (Hackwald):

Die Pflanzer*innen - 17 Erwachsene und 4 Kinder - sowie das Team der Wildbach- und Lawinenverbauung marschierten mit den Hacken hinauf:

In unwegsamem Gelände pflanzten wir in kleinen Gruppen - und unter fachlicher Anleitung 350 Weißtannen, 100 Fichten, 300 Lärchen, 150 Weißkiefer, 100 Buchen, 100 Bergahorn und 50 Zedern:


Die Auswahl der Freiflächen & Ziel der Aufforstung

"Die Sturmtiefs Vaia im Oktober 2019 und Petra im Februar 2020 haben auf der Alpe Bocksberg zu Windwürfen geführt. Dabei sind die jetzt aufgeforsteten Kahlflächen entstanden. Zudem wurden auf der Alpfläche und in den angrenzenden Waldbereichen einzelne Bäume und Baumgruppen geworfen. Die gesamten Flächen sind nur mit dem Wanderweg, den auch wir benutzt haben, erschlossen. Das angefallene Schadholz musste, um eine Massenvermehrung des Borkenkäfers in diesem Gebiet zu vermeiden, möglichst rasch aufgearbeitet werden. Aus diesem Grund wurden die Bäume mittels Transporthubschrauber einer Firma aus Lichtenstein zusammen mit einem ansässigen Forstunternehmer abtransportiert und aufgearbeitet. Das angefallene Rundholz wurde von einem Dornbirner Sägewerk weiterverarbeitet.
Durch eine rasche Wiederbewaldung soll nun verhindert werden, dass der vorhandene Oberboden durch Erosion bei starken Niederschlägen verloren geht. Zudem geht von diesen Flächen, eine erhöhte Gefahr durch Steinschlag für die Unterlieger – in diesem Fall die Straße nach Ebnit – aus. Eine Durchwurzelung des Bodens und ein Bewuchs mit Sträuchern und Bäumen senkt diese Gefahr erheblich," berichtete uns Jürgen Schwendinger (Wildbach und Lawinenverbauung Bregenz).

Der stellvertretende Chef der Lawinenverbauung und Jürgen Schwendinger informierten uns zudem in einem kurzweiligen Vortrag über das Thema Klimawandel und Klimaanpassung, bevor wir eine kleine Einführung in die Baumkunde erhielten:

Den gemütlichen Ausklang bei einer kleinen Jause hatten wir uns verdient. Selbstverständlich mit Abstand und in freier Natur:

Wir bedanken uns herzlich bei Jürgen Schwendinger und dem Team der Wildbach und Lawinenverbauung für einen lehrreichen und informativen Tag.