Drei Fragen an: Gerhard Stübe
Was tut einer von zehn Botschaftern des Welt-Zukunftsrates? Und was veranlasst den Geschäftsführer eines erfolgreichen Kongresszentrums, Nachhaltigkeit in den Fokus des Tuns zu rücken? "3 Fragen an" richtet sich im Februar an den Geschäftsführer von Kongresskultur Bregenz (aka Festspiel- und Kongresshaus) Gerhard Stübe.
Was tut einer von zehn Botschaftern des Welt-Zukunftsrates? Und was veranlasst den Geschäftsführer eines erfolgreichen Kongresszentrums, Nachhaltigkeit in den Fokus des Tuns zu rücken? "3 Fragen an" richtet sich im Februar an den Geschäftsführer von Kongresskultur Bregenz (aka Festspiel- und Kongresshaus) Gerhard Stübe.
Du bist einer von zehn Botschaftern des Welt-Zukunftsrats. Was erzählst du als Botschafter?
Das übergeordnete Ziel des Rates ist es, durch die Vergabe des „Best Policy Awards“, also die Vergabe eines Preises an die Regierung eines Landes für dessen vorbildliche Gesetzgebung im Sinne einer enkeltauglichen Zukunft, auf funktionierende Systeme aufmerksam zu machen und diese weltweit zu implementieren. Es geht dabei um Nachhaltigkeit im weiteren Sinne, also neben der ökologischen Nachhaltigkeit auch um Kinder- und Frauenrechte, Weltfrieden, sozial faire ökonomische Lösungen, etc. Man fragt sich schon, was kann ich als kleines Rad im System hier bewirken. Eine Antwort darauf ist, wo immer möglich, auf die Initiativen und Aufgaben des Weltzukunftsrates hin zu weisen. Eine andere, die handelnden Personen des Rates so gut wie möglich mit einflussreichen Personen im eigenen Umfeld zu vernetzen.
Den Geschäftsführer eines Kongresszentrums assoziiert man nicht prinzipiell mit Nachhaltigkeit. Warum ist das in Bregenz ein Trugschluss?
Wenn man die eigenen Kinder heran wachsen sieht und den (zwar von einigen Persönlichkeiten auf diesem Planeten nach wie vor heftigst abgestrittenen) Klimawandel vor Augen hat, dann muss man Unternehmungen anstrengen. Dieser innerliche Motor hat auch dazu beigetragen, dass die Entscheidung 2009 sehr schnell gefallen war, dass wir uns als Pilotprojekt bei der Entwicklung des österreichischen Umweltzeichens sehr gerne zur Verfügung stellen und selbst auch an der Entwicklung mit wirken. Wir waren gemeinsam mit dem Congresszentrum Alpbach (Tirol) die ersten mit dem Umweltzeichen „Green Meetings“ zertifizierten Kongresszentren in Österreich. Als Veranstaltungszentrum hat man viele Möglichkeiten, die Eindämmung des Klimawandels zu unterstützen. Unsere vier großen Bereiche sind Mobilität, Energieeffizienz, regionale, saisonale und fair gehandelte Produkte in der Gastronomie sowie die Beratung unserer Kunden, ihre Veranstaltung als „Green Meeting“ zu zertifizieren.
Du bist Mitglied im Bregenzer e5-Team. Wie sieht dein persönlicher Zugang zur Energieautonomie aus?
Ich freue mich, dass sich die Stadt Bregenz wirklich intensiv damit beschäftigt, die nächste Stufe auf dem Weg zu einer "fünf-e"-Stadt zu erreichen. Wir sind schon sehr weit, haben aber auch noch einen Weg vor uns. Das hehre Ziel, schlussendlich eine Energieautonomie zu erreichen, finde ich persönlich sehr gut, weil es den Prozess, dorthin zu kommen, am Laufen hält.