Neue Förderung für PV Anlagen vom Land Vorarlberg
Seit Anfang 2023 fördert das Land Vorarlberg spezielle Themen zu PV-Anlagen für Unternehmen und Landwirte.
Auch das Land Vorarlberg engagiert sich finanziell am Ausbau der erneuerbaren Energie. Konkret wird seit 1. Januar 2023 der Photovoltaik Ausbau durch drei neue Förderungen in Ergänzung zu den Förderungen der OeMAG unterstützt. Die Förderungen laufen bis 31. Dezember 2023:
1. Förderung für Photovoltaikanlagen auf BEREITS VERSIEGELTEN FLÄCHEN mit mind. 20 kWp
Als versiegelte Flächen gelten zum Beispiel asphaltierte oder geschotterte Parkplätze, Flächen mit Rasenziegel, Klärbecken von ARAs, usw.
Wer über solchen Flächen eine Konstruktion anbringt, um darauf PV-Anlagen zu montieren (und somit der Fläche eine Doppelnutzung verleiht), erhält diese Förderung.
Förderhöhe:
- 500 EUR / kWp Modulleistung
- Zuschlag, wenn gleichzeitig eine Entsiegelung/Begrünung erfolgt
- Liegt die Anlagengröße in der sog. Kategorie C (von 20 bis 100 kWp), kann zusätzlich die OeMAG Förderung bezogen werden.
Zur detailierten Förderrichtlinie und zur Antragsstellung geht es hier.
2. Förderung für einen GEBÄUDE-EIGNUNGS-CHECK für Photovoltaik und Dachbegrünung
Lassen Sie Ihr Dach von Profis (Statik, Elektrik, Blitzschutz, Dachzustand, etc.) untersuchen, ob das Gebäude für Photovoltaik und/oder Dachbegrünung geeignet ist, und erhalten Sie für den Eignungs-Check folgende Förderung:
Förderhöhe:
- 50 % der förderbaren Kosten
- maximal 2.000 EUR pro Standort
Zur Förderrichtlinie und zur Antragsstellung geht es hier.
3. Förderung für Photovoltaikanlagen auf LANDWIRTSCHAFTSGEBÄUDEN (nicht Freiflächen)
Unterstützt wird die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf bäuerlichen Gebäuden, wobei die Förderungsbedingungen vor allem auf eine hohe Dachausnutzung - im Sinne von größter PV-Fläche - ausgelegt sind.
Förderhöhe:
- 200 EUR / kWp Modulleistung ab dem 31. kW
- Max. 15.000 EUR je Anlage
- Liegt die Anlagengröße in der sog. Kategorie C (von 20 bis 100 kWp), kann zusätzlich die OeMAG Förderung bezogen werden.
Details unter: Energie am Bauernhof (vorarlberg.at)
Die Standard PV-Förderung via OeMAG mit sog. Fördercalls
Im Auftrag der Ministerien wickelt die OeMAG die Photovoltaik-Anlagen-Förderungen in Österreich ab. Wie schon im Jahr 2022 wird diese Förderung auch 2023 für alle Interessenten (Bürger*innen, Betriebe, Gemeinden, ..) über sogenannte Fördercalls abgewickelt.
Ein Fördercall ist eine Zeitspanne, in welcher die Interessenten auf der OeMAG Homepage ihre Förderansuchen stellen können.
Jeder Fördercall war in der Vergangenheit etwa 3 Wochen geöffnet und mit einem fixen Budget versehen, z. Bsp. 40 Mio EUR. Innerhalb dieses Budgets wurden die Interessenten mit korrekter, vollständiger Einreichung mit der Förderung bedient. Da musste man sehr schnell sein.
Jene, die aus budgetären Gründen nicht bedient wurden, konnten mit ihrem PV-Projekt zwar fortfahren, jedoch ohne Gewissheit über ihre Förderung. Für sie hieß es auf den nächsten Fördercall warten und es dann nochmals (und nochmals ...) zu versuchen.
Erfahren Sie hier, wann die nächsten Fördercalls zu welchen Bedingungen angesetzt sind: https://pvaustria.at
Förderschienen im Erneuerbaren Ausbau-Gesetz EAG geregelt
Es gibt zwei Förderschienen gemäß EAG (Erneuerbaren Ausbau Gesetz):
- Investitionsförderung
Für Anlagen bis maximal 1.000 kW Leistung. Also von ganz klein (eine 5 kWp Anlage hat etwa 35 m2 Fläche) bis Anlagen mit anständiger Größe (eine 1.000 kW Anlage hat etwa 7.000 m2 Fläche).
Die Förderhöhe ist ein Eurobetrag pro Anlagenleistung, also ein Investzuschuss. So wurden in 2022 die kleinsten Anlagen (sog. Kategorie A Anlagen bis 10 kWp) mit 285 EUR pro kWp gefördert.
- Marktprämie
Für Anlagen ab 10 kW Leistung (ohne Limit nach oben). So hat eine 10 kWp Anlage etwas eine Fläche von 70 m2.
Die Förderhöhe ist ein Centbetrag, den der Förderwerber, für z. Bsp. 20 Jahre, für seinen erzeugten und verkauften Strom garantiert erhält.
Dies ist wie eine Versicherung, damit mein Einkommen durch meinen PV-Strom nie unter diesen Betrag fallen wird, egal wie der Strompreis sich in den 20 Jahren verändert.
Welche Förderschiene die richtige ist, muss jeder Interessent selbst entscheiden.
Neutrale, geförderte Beratung für Betriebe und Landwirte verfügbar
Betriebe und Landwirte können sich einen neutralen Berater ins Haus holen und mit diesem gemeinsam die individuell passende Lösung entwickeln.
Details und Anmeldung dazu ist unter www.energieinstitut.at/pvberatung möglich!