Vom Stadel zum Eigenheim mit Charakter
Mitten im Zentrum von Wolfurt, unweit der Eisdiele und keine 100 Schritte vom Bioladen entfernt, haben sich Diana und Benjamin ein einzigartiges Eigenheim geschaffen. Der ehemalige, zu Benjamins Elternhaus gehörende Stadel verwandelte sich innerhalb von zwei Jahren zu einem stilvollen Wohnhaus mit Flair. Durch die harmonische Kombination alter und neuer Elemente entstand ein ganz besonderes Wohngefühl.
Mitten im Zentrum von Wolfurt, unweit der Eisdiele und keine 100 Schritte vom Bioladen entfernt, haben sich Diana und Benjamin ein einzigartiges Eigenheim geschaffen. Der ehemalige, zu Benjamins Elternhaus gehörende Stadel verwandelte sich innerhalb von zwei Jahren zu einem stilvollen Wohnhaus mit Flair. Durch die harmonische Kombination alter und neuer Elemente entstand ein ganz besonderes Wohngefühl.
Jedes Jahr ziehen wir unter den eingegangenen Kundenbewertungen unserer Partnerbetriebe fünf Gewinner*innen, die als Dank einen Gutschein für ein romantisches Abendessen im Hotel Krone in Hittisau überreicht bekommen. Dabei nutzen wir die Gelegenheit um die (Sanierungs-) Geschichten hinter den Bewertungen in Erfahrung zu bringen. Diesmal haben uns Diana und Benjamin von ihren Erfahrungen beim Umbau eines alten Stadels – der vielleicht sogar mal eine Stickerei war – zum Eigenheim erzählt. Unterstützt wurden sie bei dieser Herausforderung von unserer Architektin DI Dr. Andrea Vogel-Sonderegger (Partnerbetrieb Planungsbüro DI Dr. Andrea Vogel-Sonderegger in Wolfurt).
Wie kam es dazu, dass ihr euch für den Aus- bzw. Umbau eines alten Stadels entschieden habt? Ein kompletter Neubau wäre doch sicherlich einfacher gewesen?
Benjamin: Wir beide haben lange in Innsbruck gelebt und irgendwie war es klar für uns, dass wir wieder zurück nach Vorarlberg wollen. Nachdem es aber mittlerweile für ein junges Paar nach dem Studium so gut wie unmöglich ist, ein leistbares Grundstück zu erwerben, bot sich der alte Stadel meiner Familie gut an. So setzten wir uns in den Kopf, daraus etwas zu machen.
Und das ist gelungen, wie man sieht. Aber zu Beginn war es sicherlich nicht ganz einfach, oder?
Benjamin: Anfangs hatten wir angedacht, den Umbau gemeinsam mit meiner Schwester und ihrem Partner zu realisieren. Das stellte unsere Planerin Andrea Vogel-Sonderegger vor eine große Herausforderung. Ihr sollte nämlich das Kunststück gelingen, eine optimale Aufteilung der Wohnbereiche zu finden. Das war aufgrund des Standortes und der Ausrichtung nicht wirklich einfach und fast unlösbar. Schlussendlich hat sich für meine Schwester dann aber eine andere Möglichkeit ergeben und sie ist sozusagen „abgesprungen“. Das hat für die Planung vieles einfacher gemacht.
Wir sitzen hier im Wohnbereich im Erdgeschoss und genießen den Blick auf den noch in Arbeit befindlichen Garten durch wunderbare, absolut nicht alltägliche Rundbogenfenster. Was hat es mit diesen auf sich?
Diana: Ja die Fenster sind wirklich ein Traum. Bereits im alten Stadel haben wir deren große Fensterbänke als Sitzgelegenheit genutzt. Das wollten wir auch hier auf keinen Fall missen. Daher entschieden wir uns, sie zu erhalten. Aber beim Umbau haben sie uns einige Nerven gekostet. Wir hatten ständig Angst, dass sie zusammenkrachen. Beim Abbruch des Mauerwerks wurde nämlich so viel abgetragen, dass wir nicht wussten, ob sie statisch stehen bleiben würden. Wir haben in dieser Zeit ja nebenan gewohnt und haben alles live miterlebt. Da kamen wir hie und da schon ins Schwitzen.
Andrea, du durftest die komplette Planung und die Bauaufsicht in diesem Projekt übernehmen. Wie bist du an die Sache herangegangen?
Andrea Vogel-Sonderegger: Zu Beginn war die Überlegung da, eine komplette Sanierung des Bestands zu machen. Auch im Hinblick auf eine höhere Förderung. Doch wir konnten keinen einzigen Zimmerer ausfindig machen, der eine derartige Sanierung übernehmen wollte. Außerdem war der Bestand weder rechtwinklig noch stimmten Abmessungen. Es war eine ziemliche Herausforderung.
Zum Glück hingen Diana und Benjamin emotional nicht am alten Holz. So konnten wir quasi einen Neubau mit Integration bestehender Elemente, wie z.B. den Rundbogenfenstern, planen. Aber auch da mussten wir aus technischer Sicht noch einiges prüfen. So sah z.B. der Sockel des Bestandes nach gestampftem Beton aus. Hier musste ich erst genau klären, wie der Schichtaufbau zu machen ist.
Schlussendlich hat dann aber alles geklappt – das Ergebnis kann sich jedenfalls sehen lassen. Wie schaut es eigentlich energietechnisch aus?
Benjamin: Wir haben die Passivhausqualität knapp nicht erreicht (statt 15kWh/m2a 20,1kWh/m2a erreicht), aber die Außenwände sind in Passivhausqualität ausgeführt.
Andrea Vogel-Sonderegger: Nichtsdestotrotz haben die beiden sehr auf eine energieeffiziente Ausstattung geachtet. Es wurde u.a. eine Heizwärmepumpe installiert und eine optisch sehr schöne dachintegrierte Photovoltaikanlage mit 5,3 kwP angebracht. Letztere übrigens auch von einem Partnerbetrieb, der Firma EQ Systems in Kennelbach.
Diana: Ja, und wir haben uns eine Lüftungsanlage gewünscht. Da haben wir uns für die Luftwärmepumpe mit separatem Lüftungstool entschieden.
Andrea Vogel-Sonderegger: Und natürlich wurde auch auf eine entsprechende Dämmung geachtet. Das war, aufgrund des Sichtmauerwerkes aus Klinker nicht ganz so einfach. Denn das kann man nicht so einfach überdämmen.
Abschließend noch eine etwas persönliche Frage: Wie war denn die Zusammenarbeit zwischen euch als Bauleute und Andrea als Planerin?
Benjamin: Wir haben die Zusammenarbeit sehr geschätzt. Unsere Wünsche wurden angenommen und sie hat auch sehr viele neue, eigene Ideen eingebracht.
Andrea Vogel-Sonderegger: (lacht): Vielen Dank. Für mich war es besonders spannend, da die beiden wirklich viele Inputs auch selbst geliefert haben. Wie z.B. die Idee für die großen Sonnenschutzlamellen im Obergeschoss.
Diana (lacht): Ja, und Andreas Visualisierungen haben uns vor mancher Fehlentscheidung bewahrt. So konnte sie Benjamin davon überzeugen, dass seine Idee von extrem asymmetrischen Fenstern vielleicht doch nicht die Beste ist.
Wir danken für das Gespräch und wünschen den beiden noch viele schöne Jahre im neuen Eigenheim. Und wenn der Garten im nächsten Jahr fertig wird, kommen wir gerne nochmals vorbei.
Besonderheiten des Hauses:
- Haus für mehrere Generationen
- Einliegerwohnung vorhanden
- Sichtbare Verbindung von Altem und Neuem bei der Bauweise und der Innengestaltung
- Highlight: Bogenfenster mit dicken Fensterbänken zum Sitzen
Hier erfahren Sie mehr über die Plattform Partnerbetrieb Traumhaus Althaus.
In Zusammenarbeit mit Julia Weger, WEGWEISER-Büro für gute Ideen, Schwarzenberg.