VN-Klimaschutzpreis für Netzwerk Wirtschaft MOBIL
Das vom Energieinstitut Vorarlberg gegründete Netzwerk Wirtschaft MOBIL wurde mit dem VN-Klimaschutzpreis 2016 ausgezeichnet. Das Netzwerk zeige, dass Betriebe aus Überzeugung sehr viel für eine nachhaltige Mobilität tun können, so die Jury.
Das vom Energieinstitut Vorarlberg gegründete Netzwerk Wirtschaft MOBIL wurde mit dem VN-Klimaschutzpreis 2016 ausgezeichnet. Das Netzwerk zeige, dass Betriebe aus Überzeugung sehr viel für eine nachhaltige Mobilität tun können, so die Jury.
10.000 Mitarbeitende machen sich werktäglich auf den Weg zur Arbeit in eines der acht am Netzwerk beteiligten Unternehmen. Zudem fließen Waren und Güter. Die Leitbetriebe Blum, Collini, Haberkorn, Hilti, Omicron, illwerke vkw, Wolford, Zumtobel und die Krankenhausbetriebsgesellschaft haben sich zum Netzwerk Wirtschaft MOBIL zusammengeschlossen, um positive Akzente in Richtung einer nachhaltigen Mobilität zu setzen.
Gemeinsam ausprobieren und voneinander lernen
Regelmäßig treffen sich die Mobilitätsbeauftragten der Unternehmen, um Ideen und Erfahrungen auszutauschen und persönliche Kompetenzen zu stärken. Aber auch die gemeinsame Entwicklung und Umsetzung von konkreten Maßnahmen ist Bestandteil der Aktivitäten im Netzwerk: schließlich soll sich auch die betriebliche Mobilität nachhaltig entwickeln. Das geschieht nicht nur aus Idealismus: manche Unternehmen im Netzwerk kämpfen mit knappen Parkplätzen und hohen Kosten für die Errichtung neuer Stellplätze. Wachsenden Verkehrsstaus zu Stoßzeiten gefährden die Erreichbarkeit für Zulieferer und Kunden. Nebenbei sind Mitarbeitende, die verstärkt per Rad zur Arbeit kommen, gesünder und wer auf Rad oder Öffis setzt, reduziert seine Mobilitätsausgaben.
Praktische und kreative Lösungen
Das Spektrum an bereits umgesetzten Maßnahmen könnte ein Lehrbuch zum betrieblichen Mobilitätsmanagement füllen. Von finanziellen Anreizen für ÖV-Pendler bis zur Schaffung von hilfreicher Infrastruktur für Radler reicht die Palette. Leih-E-Bikes, Radabstellanlagen, Duschen, Fahrsicherheitstrainings, Radlerfrühstück sind in den Wirtschaft MOBIL-Betrieben "State of the Art". Darüber hinaus erproben die Unternehmen neue Werkzeuge, beispielsweise um das Mobilitätsverhalten ihrer Mitarbeiter zu analysieren und zielgerichtet Unterstützung anzubieten. Oder "verkuppeln" im Rahmen von Fahrgemeinschaftsaktionen Mitarbeitende, die zwar im gleichen Unternehmen arbeiten und im gleichen Ort leben, sich aber persönlich nicht kannten und somit auch nicht wussten, dass sie eigentlich gemeinsam zur Arbeit fahren können.
Neue Themenschwerpunkte und Zuwachs
Das Arbeitsprogramm der engagierten Unternehmen ist noch lang. "Die Unternehmen möchten das Thema Mitarbeitermobilität verstärkt um Aspekte der Gesundheit und Fitness ihrer Mitarbeitenden erweitern", so Projektleiter Martin Reis vom Energieinstitut Vorarlberg und verrät: "Die Anbindung der Betriebe an den Öffentlichen Verkehr und die kombinierte Nutzung von Rad und Bahn sind wesentliche Schwerpunkte im nächsten Jahr." Das Netzwerk Wirtschaft MOBIL hat im Herbst 2016 Zuwachs durch zwei weitere große Arbeitgeber erfahren: die Wolford AG in Bregenz und die Krankenhausbetriebsgesellschaft in Feldkirch setzen in Zukunft verstärkt auf eine nachhaltige Mobilität ihrer Beschäftigten.
"Voneinander lernen und Verantwortung für das Thema Mobilität übernehmen. Mit kompetenter fachlicher und organisatorischer Unterstützung zeigt das Projekt Wirtschaft MOBIL des Energieinstitut Vorarlberg, dass man auch ohne Zwang, dafür aus Überzeugung, sehr viel tun kann", begründet die Jury die Verleihung des Klimaschutzpreises.
Mehr Informationen zum Netzwerk Wirtschaft MOBIL finden Sie hier.