Voller Energie ist die junge Generation auf einem guten Weg
Am Donnerstag, den 17. Juni fand der feierliche Abschluss der beiden Kindergarten Jahresprojekte „Sonnenkindergarten“ und „Ein Königreich für die Zukunft – Energie erleben durch das Kindergartenjahr“ statt. Auf kindgerechte und spielerische Art und Weise werden die Themen Klima und Energie in den Kindergartenalltag integriert. Wie erfolgreich die Kinder und Pädagoginnen und Pädagogen dies umgesetzt haben, zeigt die Ausstellung, die Energie- und Umweltlandesrat Johannes Rauch im Landhaus Bregenz eröffnete. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich Rauch bei „allen engagierten und kreativen Pädagoginnen und Pädagogen, welche die Kinder für Energie- und Klimaschutz-Themen sensibilisiert haben“.
28 Kindergärten, 212 Pädagoginnen, 1248 Kinder und 2 erfolgreiche Jahresprojekte
Am Donnerstag, den 17. Juni fand der feierliche Abschluss der beiden Kindergarten Jahresprojekte „Sonnenkindergarten“ und „Ein Königreich für die Zukunft – Energie erleben durch das Kindergartenjahr“ statt. Auf kindgerechte und spielerische Art und Weise werden die Themen Klima und Energie in den Kindergartenalltag integriert. Wie erfolgreich die Kinder und Pädagoginnen und Pädagogen dies umgesetzt haben, zeigt die Ausstellung, die Energie- und Umweltlandesrat Johannes Rauch im Landhaus Bregenz eröffnete. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich Rauch bei „allen engagierten und kreativen Pädagoginnen und Pädagogen, welche die Kinder für Energie- und Klimaschutz-Themen sensibilisiert haben“.
Seit 2019 unterstützt das Land Vorarlberg im Rahmen der Initiative MissionZeroV 40 Sonnenkindergärten in Vorarlbergs Städten und Gemeinden bei der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf den Kindergärten. Bis zu 3.500 Euro fördert das Land die teilnehmenden Kommunen. Bereits 22 Städte und Gemeinden profitierten von der finanziellen Projektunterstützung. Den Kindergärten wird ein umfangreiches Paket zur Verfügung gestellt, mit dem die Kinder die Energie der Sonne spielerisch kennenlernen und erforschen können. Dazu gehört neben dem Projektvorbereitungstag und der fachlichen Begleitung vom Energieinstitut Vorarlberg, ein Praxishandbuch sowie eine „Sonnenbox“ mit zahlreichen Materialien zum Experimentieren und Ausprobieren.
Beste Voraussetzungen für eine saubere Energie
Sonnenenergie ist nicht nur unbegrenzt und klimafreundlich, sondern auch kostenlos und regional. Die Nutzung von Sonnenenergie ist ein wichtiger Baustein auf dem Weg in Vorarlbergs Energieautonomie. Denn in nur drei Stunden liefert die Sonne mehr Energie, als die gesamte Erdbevölkerung pro Jahr verbraucht. Um die Ziele der Energieautonomie+ zu erreichen, sollte bis 2030 jährlich eine PV-Fläche von ca. 30 Fußballfeldern in Vorarlberg errichtet werden. Mit den Sonnenkindergärten leisten die teilnehmenden Gemeinden und Städte einen wichtigen Beitrag. Die installierten Photovoltaikanlagen stellen mit knapp 300 kWp Leistung rund 300.000 kWh umweltfreundlichen Sonnenstrom zu Verfügung, was dem Stromverbrauch von über 600 Vier-Personen-Haushalten entspricht.
Vom Erfolg des Projektes Sonnenkindergärten sprechen die vielen strahlenden Kindergesichter, die eingesparten Kosten, sowie die Auszeichnung mit dem Eurosolarpreis 2020 von Eurosolar Austria in der Kategorie Bildung und Ausbildung.
„Gerade im Kindergartenalter wollen Kinder lernen, erfahren und löchern Erwachsene mit Warum-Fragen“, berichtet Saskia Reinhard. „Bei der Beschäftigung mit Naturphänomenen und Experimenten wird diese Neugierde aufgegriffen und erwerben die Kinder wichtige Kompetenzen.“
Schon 22 von 40 unterstützten Projekten
Mindestens 40 Sonnenkindergärten sollen es laut Regierungsprogramm sein. „Bereits 7 Kindergärten und Gemeinden stehen derzeit in den Startlöchern und sind in der Planung“, so Thomas Blaß vom Energieinstitut. Interessierte Gemeinden, Städte und Kindergärten finden alle weiteren Informationen unter: www.energieautonomie-vorarlberg.at/sonnenkindergaerten.
„Ein Königreich für die Zukunft – Energie erleben durch das Kindergartenjahr“
Zum siebten Mal wurde das Jahresprojekt „Ein Königreich für die Zukunft“ durchgeführt. Als Königskinder erleben die Kindergärtler zahlreiche Energieabenteuer in und um den Kindergarten. „Die Initiative stößt auf großen Anklang“, freut sich Energielandesrat Rauch. Im Laufe des Projekts werden die Pädagoginnen und Pädagogen mit einem Projektvorbereitungstag, gemeinsamen Austauschtreffen und einer „Energiekiste“ mit praktischen Materialien und Ideen unterstützt. Den vier Jahreszeiten sind verschiedene Schwerpunktthemen zugeordnet: Im Herbst geht es um „Windkraft und Mobilität“, im Winter dreht sich alles um das Thema „Licht und Wärme“. „Die Kraft des Wassers“ wird im Frühjahr erforscht und im Sommer ist das dominierende Thema die „Kraft der Sonne“.
Den Entdeckergeist der Kinder fördern
Beim Experimentieren mit Solarmodulen oder beim Kochen mit dem Solarkocher erleben die Kinder zum Beispiel, wie viel Energie in der Sonne steckt. Auf dem Ökotrainer kommt die Muskelkraft zum Zug. Eines der Highlights in vielen Kindergärten war der „stromfreie Tag“. Experimentier-Ecken animieren zum selbständig Ausprobieren und Forschen.
Über die Grenzen hinaus
Erstmals wurde das Jahresprojekt „Ein Königreich für die Zukunft“ als Pilotprojekt in der Schweiz durchgeführt. „Ich staune und freue mich sehr darüber, wie die Kinder sensibilisiert auf das Thema Energie reagieren. So machte mich letzthin ein Junge auf einen Kuh-Zaun mit einem Solar-Ladegerät vor unserem Waldkindergarten aufmerksam! Auch der Wind ist unser ständiger Begleiter. Die Kinder beobachten was der Wind alles bewegt und sie wissen nun, dass er auch wertvolle Energie liefert“, berichtet Kindergartenleiterin Barbara Rudolf vom Kindergarten Nesslau in der Schweiz.
Kinder als Multiplikator*innen
Als Energiedetektive werden Stromfresser aufgespürt. Durch den bewussteren Umgang wird Energie verringert und so mancher Euro eingespart. Fast ein Drittel des gesamten Energieverbrauchs Vorarlbergs beansprucht die Mobilität. Im Zuge des Jahresprojektes „konnten wir nicht nur ein Umdenken in einigen Familien erzielen, sondern auch eine Veränderung der Gewohnheiten. Seither kommen viele Kinder gemeinsam ohne Begleitung in den Kindergarten. Somit haben wir nicht nur Abgase eingespart, sondern auch die Selbständigkeit der Kinder weiterentwickelt“, erzählt Katrin Nairz vom Kindergarten Bezau.
Seit dem Pilotversuch 2014 haben bereits 110 Kindergärten mit rund 4.480 Kindern teilgenommen. 662 Pädagoginnen und Pädagogen haben zahllose Ideen und Projekte mit den Kindern entwickelt. Die Aktivitäten wurden in aufwändig gestalteten Büchern, Leporellos und Plakaten dokumentiert. In einer Ausstellung sind diese im Landhaus und im Sommer im Energieinstitut Vorarlberg sowie in ausgewählten Gemeinden und Städten zu sehen.
Vom Kindergarten bis zur Oberstufe: Schritt für Schritt zur Energieautonomie+
Die Projekte „Ein Königreich für die Zukunft“ und „Sonnenkindergärten“ sind Teil des Bildungsprogramms „Energieautonomie begreifen“, das seit 2014 vom Energieinstitut Vorarlberg durchgeführt wird. Themen rund um Energie und Klima werden dabei mit altersgerechten und spannenden Angeboten zum Fixbestandteil der Kindergarten- und Schullaufbahn in Vorarlberg. Durch die finanzielle Unterstützung von Energieautonomie+ und illwerke vkw werden alle Angebote kostenlos durchgeführt.
Weiterführende Infos sind online unter www.energieautonomie-vorarlberg.at/lernen abrufbar.