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Diese Häuser halten, was sie versprechen

Der Standard klimaaktiv gold+ zeichnet Gebäude mit höchsten Ansprüchen wor Energieeffizienz, Ökologie und Behaglichkeit im Echtbetrieb aus. Die ersten nach gemessenen Werten klimaaktiv-zertifizierten Wohngebäude stehen in Langenegg und Hörbranz und wurden von BM Elisabeth Köstinger in Innsbruck ausgezeichnet.

Die Wohnanlage in Langenegg Unterstein in der Kategorie Neubau und das Generationenhaus Am Sportplatz in Hörbranz in der Kategorie Sanierung wurden am Mittwoch von Umweltministerin Elisabeth Köstinger in Innsbruck mit dem Zertifikat klimaaktiv gold+ ausgezeichnet. Baumeister und Projektentwickler Günter Morscher und Eckart Drössler als Vertreter der Hörbranzer Eigentümergemeinschaft nahmen die Zertifikate entgegen. Erfolgreich war auch die Alpenländische, von der fünf Objekte im Land aufgrund ihrer hohen Ausführungsqualität erstzertifiziert wurden.

Bundesministerin Elisabeth Köstinger zeichnete am 3.4.2019 in Innsbruck 94 Gebäude aus Tirol und Vorarlberg für ihre klimafreundliche Bauweise nach klimaaktiv Standard aus.

Diese Gebäude beweisen ihre Effizienz im Betrieb

Das Zertifikat gold+ erhalten Gebäude, die nicht nur am Plan, sondern auch im Betrieb höchsten Standards an Effizienz, Ökologie und Behaglichkeit genügen. Dieser Zusatz wird durch das „+“ markiert und unterscheidet das Zertifikat von jenen, die nach Plan und unmittelbar nach der Fertigstellung ausgestellt werden.

Der Nachweis für die „+“-Zertifizierung erfolgt durch ein zumindest zweijähriges Verbrauchsmonitoring, die Messung von Behaglichkeits-Indikatoren wie Raumtemperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftqualität und schließlich durch eine Befragung der Bewohnerinnen und Bewohner.

Zertifizierung nach gemessenen Werten bestätigt Zuverlässigkeit der Planung

Martin Ploß vom Energieinstitut Vorarlberg sieht in der Zertifizierung nach gemessenen Werten zwei wesentliche Nutzen: „Die Gebäudeerrichter erhalten die Sicherheit, dass die mit vernachlässigbarem Zusatzaufwand erzeugten Kosten- und Energieverbrauchssimulationen mit den im Betrieb erreichten Werten sehr zuverlässig übereinstimmen. Und die Bewohnerinnen und Bewohner können sicher sein, dass die Gebäude das halten, was ihnen im Vorfeld versprochen wurde.“

klimaaktiv Drössler Nachher

Das Generationenhaus Am Sportplatz Hörbranz und die Wohnanlage Langenegg Unterstein sind in ihrer jeweiligen Kategorie (Sanierung bzw. Neubau) die ersten mit gold+ zertifizierten Gebäude Österreichs.

Gold-Standard ist keine Hexerei

„Wir haben unsere Wohnanlage nach dem Stand der Technik und mit Handwerkern aus der Region errichtet. Mit etwas Zeit zum Nachdenken, kluger Planung und Sorgfalt in der Ausführung ist ein zukunftsfähiges Gebäude alles andere als Hexerei“, betont Eckart Drössler von der Errichtergemeinschaft Am Sportplatz. Mehr dazu im Beitrag auf Ländle TV:

Was auch Wohnbaulandesrat Karlheinz Rüdisser freut: „Ich bin stolz auf die Leistung der engagierten Bauleute und Bauträger. Sie zeigen gemeinsam mit den Planern und Handwerkern aus der Region, wie zukunftsfähiger Wohnbau machbar ist. Und dass die Gebäude auch halten, was sie versprechen.“

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Alpenländische als Maßstab im Neubau

Besonders erfolgreich bei den Erstzertifizierungen war die Alpenländische. Der gemeinnützige Bauträger hat gleich fünf Projekte im Land nach den hohen klimaaktiv-Standards errichtet und zertifizieren lassen und viermal silber sowie einmal gold erreicht. Letzteres für die schon mehrfach preisgekrönte Passivhaus-Wohnanlage in St. Gallenkirch.

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„Die große Zahl an zertifizierten Objekten zeigt, dass die Alpenländische als gemeinnützige Bauvereinigung bestrebt ist, den Energieverbrauch und den ökologischen Fußabdruck ihrer Gebäude zu minimieren“, so Christian Jeitler, der für Neubauprojekte in Vorarlberg mitverantwortlich zeichnet. Und das Engagement der Alpenländischen geht weiter, denn noch im Frühjahr erfolgt der Spatenstich für das gemeinsam mit dem Energieinstitut Vorarlberg durchgeführte Wohnbauforschungsprojekt Dafins V 182. Dort werden neben kostenoptimalen und energieeffizienten Haustechnikvarianten auch Möglichkeiten zur Produktion und optimalen Verwertung von eigenem Photovoltaik-Strom verglichen.