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RENEWnow – Stadt der Zukunft

In diesem Sondierungsprojekt soll ein neuer Ansatz für die hocheffiziente Sanierung von Mehrfamilienhäusern in Österreich definiert und analysiert werden. Dieser Ansatz hat das Potenzial, den Sanierungsmarkt zu mobilisieren und die Sanierungsrate von derzeit unter 1% um das 3 bis 5-fache anzuheben.

      

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Ziel

 Das Ziel ist durch eine gezielte, neuartige Kombination aus technischen (modulare und skalierbare Gebäudetechniksysteme, multifunktionale Gebäudekomponenten, Modulbauweise und Standardisierung, industrielle Vorfertigung) und nichttechnischen Maßnahmen ein neues Dienstleistungsmodell (One-Stop-Shop) für Hausverwaltungen und Eigentümergemeinschaften zu entwickeln und mit führenden Akteuren aus der Branche zu sondieren.

Projektpartner

Projektdetails

  • Projektzeitraum:   01.09.2020 – 31.12.2021
  • Projektaufwand: EUR € 217.079

„Stadt der Zukunft" ist ein Forschungs- und Technologieprogramm des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität Innovation und Technologie. Es wird im Auftrag des BMK von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) gemeinsam mit der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (AWS) und der Österreichischen Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) abgewickelt.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Ausgangslage I Motivation

Obwohl es bereits technische Lösungen für die Sanierung von Geschoßwohnbauten gibt (bezogen auf Fenstertausch, Wärmedämmung mit Wärmedämmverbundsystemen) sowie für Heizkesseltausch bei zentralen Energieversorgungskonzepten, stagniert die Sanierungsrate seit Jahren auf einem niedrigen Niveau (deutlich unter 1% des Gebäudebestandes). Damit können die ambitionierten Klimaschutzziele im Gebäudebereich nicht annähernd erreicht werden.

Die Gründe für die geringen Sanierungsaktivitäten sind mannigfaltig. Bei den aktuell üblichen Sanierungsprozessen, -techniken und -kosten bzw. den sehr geringen Preisen für fossile Energieträger und elektrischen Strom, reichen die Rücklagen aus den monatlichen Betriebskostenabrechnungen für Hausverwaltungen nicht, weshalb umfassende Sanierungen nur schwer bzw. häufig mit einhergehenden erheblichen Erhöhungen von Mietkosten umsetzbar sind. Nachteilig und auch sowohl volks- als auch betriebswirtschaftlich falsch ist dabei, dass eine Bilanzierung sämtlicher Kosten nicht über den Lebenszyklus der Gebäude erfolgt.

Gleichzeitig sind die Arbeiten für übliche Sanierungsprozesse und -techniken sehr zeitintensiv und erfordern monatelange Arbeiten vor Ort inkl. Verwendung von Baugerüsten bzw. sogar zwischenzeitliche Aussiedelungen der Bewohner. Weitere Hemmnisse sind u.a. verteilte Eigentümerstrukturen, aufwendige Organisations- und Abwicklungsprozesse sowie sämtliche Fragen zur Risikoübernahme in Bezug auf Umsetzungsqualität und Energieeinsparung (liegen üblicherweise bei den Hausverwaltungen bzw. schlussendlich bei Wohnungseigentümer oder Mieter).

Projektablauf

Um eine wesentlich höhere Sanierungsrate zu erreichen, müssen Dienstleistungen angeboten werden, die den Hausverwaltungen sowie den Eigentümervertretern den Sanierungsprozess erheblich vereinfachen. Geschäftsmodelle, ähnlich dem niederländischen Konzept Stroomversnelling (bzw. international besser bekannt als Energiesprong), welches eine hocheffiziente Sanierung aus einer Hand für Einfamilienhäuser anbietet, werden dringend gebraucht. Für den Geschoßwohnbau könnten das sogenannte One-Stop-Shops sein, die ähnlich wie Generalunternehmer, aber mit deutlich erweiterten Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten auftreten. Gleichzeitig braucht es gänzlich neue Sanierungsabläufe, die bau- und haustechnische Systeme sowie Energieumwandlung auf Basis erneuerbarer Energieträger verschmelzen und eine erhebliche Kostenreduktion bei gleichzeitiger Steigerung der Sanierungsqualität durch Standardisierung und industrielle Vorfertigung ermöglichen.

Das Dienstleistungsmodell adressiert dabei in umfassender und verantwortlicher Weise die Themen Gesamtorganisation, Vertragserrichtung, Planung, Finanzierung, Umsetzung, Betriebsführung, Verrechnung, Komfortverantwortung sowie auch das Risiko in Bezug auf Umsetzungsqualität und erzielter Einsparungen. Die Integration von erneuerbaren Energieträgern, sogenannte „Mieterstrommodelle“ auf Gebäude bzw. Quartiersebene sowie die Interaktion mit übergeordneten Energienetzwerken liefern dabei entscheidende Beiträge auf dem Weg zum Plusenergie-Quartier.

Projektergebnisse

Die Projektergebnisse finden Sie in Kürze hier.

Weitere Informationen

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