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EKO LIFE - Lebensstile im Rahmen der Energieautonomie

Im Projekt EKO LIFE untersuchen wir, wie Lebensstile vor dem Hintergrund der Energieautonomie aussehen und gehen der Frage nach, wie Veränderungen im Alltagsverhalten der Bevölkerung initiiert werden können. Das Projekt ist von der Europäischen Union im Rahmen von LIFE+ beauftragt und wird vom Land Vorarlberg unterstützt.

Den inneren Schweinehund überwinden

Ziel des Projekts ist es, Veränderungen im Alltagsverhalten zu initiieren, die zu einer Reduktion der persönlichen CO2-Emissionen führen. In den Bereichen Ernährung und Mobilität werden dazu sogenannte Experimente angeboten, die den Teilnehmern dabei helfen, Alltagsroutinen zu durchbrechen und lustvoll Aspekte „enkeltauglicher“ Lebensstile auszuprobieren. Dieser Ansatz rührt daher, dass – nicht zuletzt haben die Medien entscheidend dazu beigetragen – zwar ein hohes Bewusstsein zu klimaschutzrelevantem Verhalten in der Bevölkerung vorhanden ist, die Übersetzung in Alltagshandlungen aber oft schwierig ist und ausbleibt. Den Ansatz „vom Wissen zum Tun“ betrachten wir vor diesem Hintergrund als an seine Grenzen stoßend. Wir setzen daher nicht noch eine klassische Klimaschutzkampagne mit Energiespartipps drauf, sondern bieten die Möglichkeit, dort anzusetzen, wo es in vielen Fällen hakt: beim inneren Schweinehund.

Experimentieren, ändern, weitertragen

Zentral im Projekt sind 24 so genannte Experimente, in denen lustvoll, unverbindlich und in einem vertrauten Umfeld neue Alltagsroutinen in den Themenbereichen Ernährung und Mobilität ausprobiert werden können. Die Experimente finden in Peergruppen statt – insbesondere fokussieren wir auf aktive Vereine (Sportvereine, Feuerwehren, Musikvereine u.ä.) und das Umfeld von Kinderbetreuungseinrichtungen (Elternvereine bspw.), sowie Unternehmen. In einer Auftaktveranstaltung wird das Experiment eröffnet (z.B. einem Kochkurs, einem Ausflug, einer Exkursion usf.), anschließend probieren die Teilnehmer drei bis sechs Wochen lang, bewusst themenrelevante Routinen im Alltag zu ändern. Nach Ablauf der vereinbarten Zeit treffen sich die Teilnehmer, um Geschichten auszutauschen und die Ergebnisse festzuhalten (schließlich wollen wir im Projekt CO2 einsparen). Die Teilnehmer tragen ihre Geschichten und Erfahrungen in ihr persönliches Umfeld weiter.

Die Experimente sind die wesentliche Säule im Projekt. Sie sollen den zentralen Projektansatz verifizieren, der als „Antithese“ zu den klassischen Klimaschutzkampagnen mit ihren Dos und Don’ts („Vom Denken ins Tun kommen“) den Zugang „vom Tun ins Denken kommen“ forciert. Durch das konkrete Ändern von Alltagspraktiken generieren die Teilnehmenden CO2-Einsparungen und leisten so einen Beitrag nicht nur zum maßgeblichen Projektziel (minus 1.700 Tonnen CO2), sondern damit auch zur Energieautonomie Vorarlberg.

„In der Gruppe fällt es leichter, Dinge anders anzugehen.Deshalb möchten wir mit Aktiven in Vereinen oder Mitarbeitenden in Unternehmen ausprobieren, ob und welche Änderungen im Alltagsverhalten möglich sind.“ Karin Feurstein, Projektleiterin

Kommunikation anders gedacht

Darüber hinaus sind die Experimente das Rückgrat der Projektkommunikation: sie liefern Geschichten und geben damit der Kampagne eine für die Zielgruppen relevante Perspektive. Zudem lassen sie Testimonials für die Kampagne und Multiplikatoren für die Verbreitung des Projekts entstehen. Deshalb stellt sich die Projektkommunikation neben dem Verbreiten der Marke Probier amol, mit der das Projekt öffentlich in Erscheinung tritt, vor allem in den Dienst der Multiplikatoren. Dazu bedienen wir uns zwar klassischer Kampagnenmedien von Plakaten bis zur Facebook-Seite, wollen aber durch sorgfältig abgestimmte kleinräumige Kommunikationsmaßnahmen die Multiplikatoren dabei unterstützen, ihre Erfahrungen aus dem Projekt weiter zu tragen und wirken zu lassen.

Alle Informationen zum Projekt EKO LIFE finden sich auf der Projektwebsite www.probieramol.at.

Zahlen und Fakten zum Projekt

Projekttitel EKO-LIFE (Experimente und Kommunikation enkeltauglicher Lebensstile zur Förderung der Energieautonomie)
Kampagne Probier amol
Projektlaufzeit Juli 2013 bis Juni 2016
Projektpartner Energieinstitut Vorarlberg (Leitung, Monitoring, Kommunikation)
ALLMENDA Genossenschaft (Mitarbeit)
Österreichisches Ökologie Institut (Leitung Experimente)
Fachhochschule Vorarlberg (verantwortlich für das Kommunikationsdesign)
Förderer Energieautonomie Vorarlberg (Land Vorarlberg) und LIFE+ (Europäische Union)
Projektbeirat Harald Welzer (Futurzwei Berlin), Helga Kromp-Kolb (BOKU Wien), Kora Kristof (Umweltbundesamt Berlin), Marina Fischer-Kowalski (Uni Klagenfurt), Thomas Korbun (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung Berlin), Immanuel Stieß (Institut für sozial-ökologische Forschung, Frankfurt)
Experimente 24
Ziel minus 1.700 Tonnen CO2
Website www.probieramol.at