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Kindergarten Hittisau - Umorganisation und Aufstockung des Bestandes

Der Kindergarten Bizau wurde mit dem Ziel gestaltet, eine vielfältige unverwechselbare Welt für Kinder zu schaffen. Es entstand ein Haus, das von einer Aura großer Entspanntheit geprägt ist.

In Hittisau wurden wegen vorangegangenen geburtenstarken Jahrgängen etwa ein Drittel mehr Kinder im Kindergarten erwartet als zuvor. Deshalb bestand dringender Handlungsbedarf an Sanierung und Erweiterung des bestehenden Gebäudes.

Architektur

Der Kindergarten Hittisau war in einem Gebäude beheimatet, das ursprünglich 1921 als Schulgebäude errichtet wurde. Ziel der Sanierung und Erweiterung war, die neuen Zusatzanforderungen ohne An- oder Zubauten an dem bestehenden Gebäude zu verwirklichen und seinen ortsräumlichen Ausdruck, sowie die verfügbare Freifläche zu erhalten.

Dies war durch Umorganisation der Struktur im Inneren sowie die Anhebung des Daches möglich, bei der die gesamte Fläche des Dachgeschoßes für den Kindergarten nutzbar gemacht wurde.

Im Inneren entstand in der Mitte in allen Geschoßen eine kompakte Versorgungszone, an die links und rechts die Gruppenräume angeschlossen wurden. Die Bestandsräume waren vorher quer dazu organisiert. Die Gruppenräume wurden vergrößert und erhielten pädagogische Ergänzungsräume.

Die Gruppenräume wurden vergrößert und erhielten pädagogische Ergänzungsräume. Die bei der letzten Sanierung gedämmte Fassade sowie die Rahmen der Holzfenster blieben erhalten, lediglich das Glas wurde durch Dreischeibenverglasung ersetzt. Das neue Dach wurde hochwärmegedämmt ausgeführt und nimmt einen weiteren Gruppenraum, die Verwaltung und Besprechungsräume auf.

Energie und Ökologie

Im Gebäude wurde eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung installiert, die konstant für gute Innenraumluft sorgt. Die Heizung wurde wieder an die Biomassefernwärme der Gemeinde angeschlossen. Durch überwiegende Nutzung der bestehenden Gebäudehülle wurde eine Reduktion der „grauen Energie“, des durch den Baustoffeinsatz bedingten Treibhausund Versauerungseffektes (OI3-Index) erreicht. Gleichzeitig wurde der Schadstoffeintrag durch Baustoffe in das Gebäude reduziert.

Qualitäten der Nachhaltigkeit

  • Prozess- und Planungsqualität: 216/230max (ökologische Ziele, Wirtschaftlichkeit, Produktmanagement)
  • Energie und Versorgung: 427/450max 29kWh/(m²EBFa) HWB und 89,1kWh/(m²EBFa) PEB nach PHPP bezogen auf die Energiebezugsfläche 22,5kg CO2/(m2EBFa) CO2-äquivalente Emissionen nach PHPP bezogen auf die Energiebezugsfläche
  • Gesundheit und Komfort: 95/125max (Thermischer Komfort, Raumluftqualität) Raumluftqualität: VOC Kl. II, Formaldehyd Kl. I
  • Baustoffe und Konstruktion: 192/195max (Vermeidung kritischer Stoffe, Ökologie der Baustoffe) Verwendung ökologischer, regionaler Materialien Ökologischer Index der Gesamtmasse des Gebäudes OI3(BGF3,BZF): 347
  • Gesamtpunktezahl: 930/1000max

Dieser Text stammt aus der Projektdokumentation 2014 bis 2019 vom Servicepaket Nachhaltig:Bauen in der Gemeinde, die Sie online durchblättern oder als gedruckte Version über unseren Broschürenshop bestellen können. Die Bilder stammen (sofern nicht anders angegeben) von Caroline Begle.