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Photovoltaik oder Solaranlage?

Die Frage, ob auf dem eigenen Hausdach Strom oder besser Wärme produziert werden soll, beschäftigt zahlreiche Bauleute und Hausbesitzer. Pauschale Antwort gibt es keine, aber ein paar Entscheidungshilfen, die wir im Folgenden für Sie zusammen gestellt haben.

Die Frage, ob auf dem eigenen Hausdach Strom oder besser Wärme produziert werden soll, beschäftigt zahlreiche Bauleute und Hausbesitzer. Pauschale Antwort gibt es keine, aber ein paar Entscheidungshilfen, die wir im Folgenden für Sie zusammen gestellt haben.

Solaranlagen „ernten“ pro Quadratmeter Fläche rund 350 Kilowattstunden Energie im Jahr, die sie in Form von Wärme bereitstellen. Diese Energie kann technisch sehr einfach, nämlich als warmes Wasser gespeichert und dann zur Gänze im Haus verbraucht werden. Photovoltaikanlagen. Ein Quadratmeter Photovoltaikanlage hingegen produziert rund 150 Kilowattstunden Strom im Jahr, der vielfältig genutzt werden kann. Bis zu 25% davon können in der Regel im eigenen Haushalt verbraucht werden, der Rest wird als Überschuss ins Netz eingespeist und vergütet. Batteriespeicher ermöglichen eine höhere Eigennutzung, sind aber derzeit noch mit hohen Kosten verbunden.

Optimales System hängt von der Nutzung ab

„Ob eine Solar- oder eine Photovoltaikanlage die bessere Investition sind, hängt stark von der Energienutzung ab“, meint Wilhelm Schlader vom Energieinstitut Vorarlberg. Ein hoher Warmwasserbedarf – beispielsweise in einer mehrköpfigen Familie – spricht sehr für eine Solaranlage. „Sie bringt bezogen auf die Kollektorfläche einen höheren Energieertrag und deckt zwischen Juni und September den Warmwasserbedarf zu 100% und zu zwei Drittel über das ganze Jahr“, so Schlader. Wird das Warmwasser sonst mit der Heizung erzeugt, kann diese im Sommer abgeschaltet werden. Insbesondere bei Wärmepumpen verlängert sich dadurch die Lebensdauer erheblich.

Solaranlage in der Tendenz wirtschaftlicher

Paare ohne Kinder, die vielleicht während des Jahres einige Wochen gar nicht im Haus sind, haben einen niedrigen Warmwasserbedarf. Sie können das Potential auch bei einer klein dimensionierten Solaranlage kaum ausschöpfen und sind daher mit einer Photovoltaikanlage, deren Produktionsüberschuss sie ins Netz einspeisen, besser bedient. Da der Platzbedarf für eine Photovoltaikanlage rund dreimal so hoch ist, wie für eine Solaranlage, ist ein gut ausgerichtetes Dach mit ausreichender Fläche Voraussetzung. Beide Systeme kosten etwa gleich viel. „Da die Wärme der Solaranlage zu 100% im eigenen Haus verbraucht wird, ist die Solaranlage in vielen Fällen die wirtschaftlich günstigere Entscheidung“, stellt Schlader fest. Hinzu kommt die Entlastung des Heizsystems, die in einer längeren Lebensdauer oder günstigeren Wartungskosten resultiert.

Energieberatung unterstützt individuell

Bei der Entscheidung zwischen Photovoltaik und Solarthermie helfen die Energieberater im Energieinstitut Vorarlberg kostenlos und produktneutral. Sie sind auch über die aktuell verfügbaren Förderungen am Laufenden. Sie sind montags bis freitags über das Energietelefon unter 05572 / 31 202-112 erreichbar.

Ob eine Solar- oder Photovoltaikanlage die bessere Entscheidung ist, hängt vom Einzelfall ab. Ein Anruf bei der Energieberatung kann Klarheit schaffen.