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Spannender Austausch beim e5-Netzwerktreffen in Mäder

Das e5-Netzwerktreffen inklusive e5-VorOrt fand am 13. Oktober in Mäder statt und hatte so einiges zu bieten: die wichtigsten Neuigkeiten aus dem e5-Landesprogramm, viele Best Practice Beispiele aus den e5-Gemeinden und als Highlight, das "e5-netzwerkt!" - ein Austausch mit neun Vorarlberger Initiativen aus themenverwandten Bereichen.

Trotz viraler Widrigkeiten konnte das zweite e5-Netzwerktreffen des Jahres stattfinden: Rainer Gögele, Vizebürgermeister der Gemeinde Mäder, hieß alle Teilnehmer*innen in seiner5e-Gemeinde bei herrlichem Herbstwetter herzlich willkommen.

Schlaue Verkehrslösungen, zupackende Lehrer*innen, Information und Austausch

Wir starteten mit einem Vor-Ort zu Mäders mutig umgesetzten Verkehrsprojekt. Günther Giesinger zeigte uns, was möglich ist, wenn sich eine Gemeinde traut, das Thema Autoverkehr anzupacken. Durch Temporeduktion, Fahrverbote für motorisierten Verkehr, neue Übergänge für Fuß- und Radverkehr – konnte laut Giesinger rund um die Ökohauptschule und dem Betreutenwohnen spürbar verbessern. Ein echtes 5e-Best-Practice, das Mut zum Nachahmen macht!

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Im zweiten Teil des Vor-Orts wurde durch Pädagogin Nina Schäffler die Re-Zertifizierung der Umweltzeichenschule Mäder präsentiert. In einem eindrucksvollen Vortrag wurde aufgezeigt, was engagierte Lehrer*innen gemeinsam mit der Gemeinde im Umweltbereich umsetzen können.


„Damit die Energiewende gelingt, brauchen wir weder Hoffnung noch Wunder, wir brauchen konkrete Maßnahmen und mutiges Handeln - und zwar jetzt.“
Den Programmteil eröffnete e5-Programmleiter Gregor Sellner mit einem Appell für ambitionierten Klimaschutz.

3 wesentliche Elemente bräuchten die Gemeinden Vorarlbergs, um die Energieautonomie zielgerichtet umzusetzen:

  • am Klimaschutz orientierte Gesetze und Verordnungen,
  • Finanzierung ökologischer Projekte
  • und vor allem Menschen, die vor Ort Projekte umsetzen

Neben der laufenden Bewusstseinsbildung treten ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen immer stärker in den Vordergrund. Wichtige legislative Verbesserungen seien u.a. das Erneuerbaren Ausbau Gesetz (EAG), die Überarbeitung der Vorarlberger Bautechnik-Verordnung sowie Verfahrensvereinfachungen bei der Errichtung von PV-Anlagen bis 500 kWp durch das Elektrizitätswirtschafts- und Organisationsgesetz. Auch das Verbot von Ölheizungen und - in weiterer Zukunft – auch von Gasheizungen würde schrittweise kommen.

Mit 1 Milliarde pro Jahr soll es durch das EAG zukünftig auch eine wichtige finanzielle Förderung für den Ausbau erneuerbarer Energien geben. Das Lukrieren dieser Förderungen durch entsprechende kommunale Projekte sowie die Wissensweitergabe an die Bevölkerung liegt im Aufgabenbereich der Gemeinde.

Die Gemeindewahl 2020 bietet eine einmalige Möglichkeit, frische Kräfte in die e5-Teams zu bringen. Es besteht nun eine Möglichkeit, die e5-Teams zu verjüngen und zu diversifizieren, indem z.B. aktiv auf neue Gemeindevertreter*innen zugegangen wird.

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Auch die Energieautonomie+ (EA+) soll neuen Schwung im Klimaschutz bringen. Dafür ist es von großer Bedeutung, dass sich e5-Gemeinden aktiv in den EA+ Prozess einbringen, wofür mehrere Möglichkeiten bestehen. Es sei wichtig, dass Gemeinden ihre Bedürfnisse und Wünsche klar artikulierten und wo nötig, Unterstützung einforderten.

Zum Nachahmen empfohlen

Von anderen Lernen ist Kernthema des e5-Programms. Zwei nachahmenswerten Projekten boten wir beim Netzwerktreffen eine Bühne:

Saskia Amann, Stadt Hohenems, präsentierte den Emser Stempelpass „Weniger im Mülleimer – Mehr in der Geldbörse“, der verpackungsfreies Einkaufen belohnt.

Robert Hasler aus der 5e-Marktgemeinde Wolfurt informierte über die Kampagne „Mit Abstand sicher“ für mehr Sicherheit im Verkehr, durchgeführt u.a. von den plan b-Gemeinden.

e5-netzwerkt!

Unter diesem Motto tauschten sich neun Initiativen vom Klimaneutralitätsbündnis bis zum SDG-Forum mit den Vertreter*innen des e5-Programms aus. Die spannende Ergebnisse könnt ihr auf unserem e5-netzwerkt!-Poster nachlesen. Nach den sehr intensiven Gesprächen war den Teilnehmer*innen des e5-Netzwerktreffens klar, wir müssen die Klimawende nicht alleine stemmen. In jeder Gemeinde gibt es Initiativen welche gerne Ihre Mitarbeit und Expertise anbieten. Sie müssen nur eingebunden werden!

Auch hier gilt: Anschauen, anpacken, ausprobieren, umsetzen!