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Vorarlberg baut ökologisch

Von den hohen ökologischen Bau- und Ausführungsstandards in Vorarlberger Gemeinden konnten sich Anfang Oktober die Mitglieder der Arbeitsgruppe Oekoindex Österreich bei einer 1,5-tägigen Exkursion überzeugen.

Oekoindex zu Besuch in Vorarlberg

Die Teilnehmer des 25. Oekoindex-Anwendertreffens Österreich staunten nicht schlecht, als sich unscheinbare Orte wie Wolfurt und Ludesch plötzlich als Vorreiter und Spitzenbeispiele in Sachen Ökologisch Bauen präsentierten. Auch die Gebäude 2226 in Lustenau sowie Omicron in Klaus überzeugten die Fachleute aus Salzburg, Wien, Niederösterreich und Tirol.

Exkursion

Nach einer Besprechung und einigen Kurzvorträgen am Vormittag im Energieinstitut Vorarlberg, ging es für die Gäste und auch für Fachpersonen aus Vorarlberg nach Wolfurt. Die Schulsanierung, die Sporthalle im Gemeindezentrum und das Musikhaus Wolfurt wurden der Gruppe vorgestellt - und beeindruckten durch die innovative Bauweise. Am Folgetag wurdein Lustenau mit dem Low Tech Bürogebäude 2226 gestartet, bevor es weiter nach Klaus zur Firma Omicron ging. Dort konnten sich die Teilnehmer im hauseigenen Kletterpark die Beine vertreten. Weiter ging die Tour nach Ludesch zum Gemeindezentrum, wo Alt-Bürgermeister Ammann die OI-Anwender über das Passivhaus in ökologischer Bauweise informierte.

Ursprung

Die Oekoindex-Gruppe wurde in 2007 von Energieinstitut Vorarlberg, IBO – Österreichisches Institut für Baubiologie und ‐ökologie und dem Amt der Salzburger Landesregierung gegründet mit dem Ziel ökologische Bewertung von Gebäuden auf Basis des Indikators Oekoindex zu fördern und zu unterstützen. Mittlerweile besteht die Gruppe aus 30 Fachpersonen aus 7 Bundesländern und 13 Organisationen.

Zielsetzung

Der Oekoindex3 bewertet die ökologische Qualität aller Materialien anhand von den UmweltindikatorenTreibhauspotenzial, Versauerungspotenzial und den Bedarf an nicht-erneuerbarer Primärenergie und ist demnach ein gutes Instrument für ökologische Optimierungen.

Rückblickend gilt die Verankerung des Oekoindex in mehreren Wohnbauförderungen in Österreich als einer der größten Erfolge für die Oekoindex-Anwendergruppe. Die Nutzung dieser Bewertungshilfe für die Optimierungsprozesse ist nun in den Fördervoraussetzungen in Kärnten, Niederösterreich, Steiermark, Tirol und Vorarlberg implementiert. Es folgte auch die Berücksichtigung des Oekoindex in unterschiedlichen österreichischen Gebäudebewertungssystemen wie klimaaktiv, TQB oder im Kommunalen Gebäudeausweis.

Ziel der Arbeitsgruppe ist die Wirksamkeit des Oekoindex weiterhin zu erhöhen und den Index im Baurecht zu implementieren. Kontinuierlich wird an einer praxis- und anwenderorientierte Weiterentwicklung gearbeitet.

Informationen

Alle Informationen zur Anwendung der ökologischen Beurteilung von Gebäuden mittels Oekoindex findet man unter der Plattform baubook Oekoindex.

Das Energieinstitut Vorarlberg bietet regelmäßig Fachexkursionen und Vorträge zum Thema nachhaltiges, ökologisches Bauen und Regionalentwicklung an.

Bilder auf dieser Seite: Franz Mair, Harald Gmeiner

Diese Veranstaltung wurde gefördert von GreenSan.