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„Naturnah bauen“ und beim Kommunalgebäudeausweis punkten

Das Programm „Naturvielfalt in Gemeinde und Gesellschaft“ unterstützt die Vorarlberger Gemeinden darin, ihre Arten-, Lebensraum- und Landschaftsvielfalt auch für künftige Generationen zu erhalten. Mit dem neuen Beratungsmodul „Naturnaher Bau“ werden die Gemeinden nun auch beim Bau kommunaler Gebäude speziell in Hinblick auf Naturschutzarbeit unterstützt. Und können so zusätzliche Punkte für den Kommunalgebäudeausweis (KGA) erzielen.

Beim Bau von kommunalen Gebäuden mit Maßnahmen wie etwa naturnaher Außengestaltung, Dach- und Fassadenbegrünungen usw. können zusätzliche Punkte beim KGA erreicht werden: Zur Unterstützung der Gemeinden wurde daher das begleitende Modul „Naturnaher Bau“ von pulswerk, dem Beratungsunternehmen des Österreichischen Ökologie-Instituts im Auftrag des Landesprogramms „Naturvielfalt in der Gemeinde“, Abteilung Umwelt- und Klimaschutz, entwickelt.

"Gebäudebegrünungen und naturnahe Außengestaltungen puffern sommerliche Hitzeeffekte wie Niederschlagsspitzen spürbar ab, unterstützen Luftreinhaltung und dämpfen Lärm, steigern die Lebensqualität für Mensch und Tier." Landresrat Johannes Rauch

Beratungsmodul: Naturnaher Bau in nur zwei Schritten

Naturnah bauen geht daher ganz einfach, und zwar in folgenden zwei Schritten:

Schritt 1: Der Naturvielfalt-Check

Der Naturvielfalt-Check gibt einen allgemeinen Überblick über die Naturvielfalt-Potenziale auf dem Gebäude und dessen Umfeld. Der Standort, die Ausgangssituation und der Plan werden miteinander verglichen und bewertet. Auf Basis dieser Bestandsaufnahme werden mit der Gemeinde Umsetzungsmaßnahmen erarbeitet, weiterführende Informationen und Handlungsempfehlungen zur Verfügung gestellt.

Schritt 2: Die Prozessbegleitung

  • Zieldefinition mit BauherrInnen, ArchitektInnen, NutzerInnen
  • Anforderung an Planung und Materialien: Dach, Fassade, Fenstergläser, Bodenbeläge, Pflanzenverwendung, . . .
  • Formulierung für die Ausschreibung
  • Anforderungen in der Bauphase: Bodenschutz, Baumschutz, Lebensraumschutz, . . .
  • Eventuell Anforderungen an Umsetzung und Pflege: Pflanzphase, Pflegeplan, . . .

Die Gemeinde erhält einen Überblick über die vorhandenen Naturvielfalt-Potenziale am und rund um das Gebäude und erhält konkrete Optimierungsvorschläge für Erhalt und Entwicklung von Natur:

  • Dach- und Fassadenbegrünung
  • Naturnahe Gestaltung der Nutzflächen wie Parkplatz, Aufenthaltsräume, Abgrenzungen, Versickerungsmulden, etc.
  • Standortgerechte, regionaltypische Material- und Pflanzenwahl
  • Tierfreundliches Bauen
  • Oberirdische Retention
  • Pestizidfreier Unterhalt

In einem ausführlichen Beratungsprotokoll werden die erarbeiteten Maßnahmen dokumentiert und dienen der Gemeinde als Orientierungshilfe für eine naturnahe Planung und Gestaltung. Diese sind nicht nur Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sie bieten auch für NutzerInnen selbst einen vielfachen Mehrwert – eine Win-win-Situation für Mensch, Wirtschaft und Naturvielfalt.

Umfang und Kosten

Die Beratung umfasst bis zu maximal 12 Beratungsstunden á 80 Euro und kostet die Gemeinde damit maximal 960 Euro. 30% der Kosten werden vom Regionalprogramm Impuls3 aus Mitteln des Umweltministeriums und des Landes Vorarlberg zurückerstattet.

Das Beratungs-Anmeldeformular finden Sie im Download auf der rechten Seite.

Impressionen zu Naturnahem Bau in Gemeinden